Fußball-Bezirksliga: – Ring frei, zur letzten Runde! Der 30. Spieltag steht für die Bezirksligisten auf dem Plan. Für zehn Clubs ist Sommerfußball und lockeres Ausklingen angesagt. Drei Vereine würden das auch gern so handhaben. Doch sie haben das „Problem“, Gastgeber für das gegen den Abstieg spielende Trio zu sein. Entsprechend wollen sich weder der VfR Bad Bellingen noch der FC Tiengen 08 und schon gar nicht Schlusslicht FC RW Weilheim „hängen“ lassen. Schließlich soll die Saison nicht nur sportlich zu Ende gehen, sondern die Stimmung beim möglichen Abschlussfest vor heimischer Kulisse soll ja auch nicht von einer Niederlage getrübt werden.

Das könnte Sie auch interessieren

Zwar geht der SV Jestetten auf dem sicheren 13. Tabellenplatz in den finalen Showdown, doch ein echter Vorteil ist das nicht. Schließlich könnte es passieren, dass beim VfR Bad Bellingen zwar gewonnen wird, aber der Platz dennoch flöten geht, weil der Sieg zu gering ausfällt. Der punktgleiche SV 08 Laufenburg II tritt zeitgleich beim Meister FC Tiengen 08 an und würde mit einem Sieg, der um ein Tor höher ausfällt, als jener der Jestetter, am Konkurrenten vorbei ziehen.

Fußball-Bezirksliga im Überblick

Die gleiche Konstellation ergibt sich übrigens auch, wenn beide Teams im Fernduell als Verlierer vom Platz geht. Hier gilt es dann für die Laufenburger, im Zweifel um ein Tor knapper als die Jestetter zu verlieren, um in der Liga zu bleiben.

Das könnte Sie auch interessieren

Der Brisanz des Finales zum Trotz fehlen sowohl den Jestettern als auch den Laufenburgern im entscheidenden Spiel wichtige Spieler, die es zu ersetzen gilt. Ob es gelingt, wird sich zeigen.

Das könnte Sie auch interessieren

„Wunder vom Bohnenviertel“ möglich

Ganz verrückt wird die finale Entscheidung aber, wenn der aktuell drei Punkte schlechtere FC Hochrhein beim Schlusslicht FC RW Weilheim gewinnt. Verlieren gleichzeitig sowohl der SV Jestetten als auch der SV 08 Laufenburg II, zieht der FC Hochrhein an den beiden Teams vorbei und rettet sich selbst als Dreizehnter.

Das könnte Sie auch interessieren

Erinnerungen an das Wunder von 2019

Dass das mögliche „Wunder vom Bohnenviertel“ ausgerechnet beim FC RW Weilheim steigt, könnte sogar ein gutes Omen für den FC Hochrhein sein. Die Weilheimer haben vor vier Jahren auf dem Nägeleberg auch ein Wunder geschafft. Um den Abstiegs zu verhindern, mussten sie am letzten Spieltag der Saison 2018/19 gegen Schlusslicht Spvgg. Brennet-Öflingen mit neun Toren Unterschied gewinnen – sofern das parallel laufende Spiel zwischen dem FC Wallbach und dem als Absteiger feststehenden FC Wehr ohne Gewinner bleibt. Dort fielen tatsächlich keine Tore und in Weilheim bejubelte Michael Emmerich kurz vor dem Abpfiff seinen Treffer zum 11:2-Endstand.

Das könnte Sie auch interessieren

Den Verlierern bleibt ein Funken Resthoffnung

Egal, wie es also ausgeht – für Spannung ist garantiert und den beiden „Verlierern“ des Dreikampfs bleibt neben dem Trost durch die Konkurrenz noch die Resthoffnung auf nochmals verminderten Abstieg. Damit es nur zwei Absteiger gibt, muss der FC Erzingen in der Landesliga bleiben oder der VfB Waldshut die Relegation gewinnen. Werden beide Optionen wahr, steigt der FC RW Weilheim allein ab.

Auf fünf Plätzen geht‘s um die Ananas

In den restlichen fünf Spielen geht es nur noch um die so genannte „Goldene Ananas“. Selbst Vizemeister VfB Waldshut will in der Partie beim FC Wittlingen seinen Kader – im Hinblick auf die Relegationsspiele zur Landesliga – etwas schonen. Schließlich soll genau 50 Jahre nach dem letzten Aufstieg in den überregionalen Fußball – 1973 erreichte der Verein als Meister der A-Klasse für zwei Jahre die 2. Amateurliga – endlich wieder ein Coup gelingen.

Der einzige „Reiz“ der letzten Spiele für die anderen Clubs: Mit Siegen kann zwischen den Plätzen sechs und 12 noch den eine oder andere Rang gut gemacht werden – oder eben auch nicht.