Die Kirche wollen wir in diesem ganz speziellen Fall mal aus dem Spiel lassen. Aber man sollte im Fall des „verhinderten Wechselfehler“ in der Partie beim VfB Waldshut gegen die Sportfreunde aus Schliengen nicht nur eben diese im Dorf lassen sondern auch nicht päpstlicher sein als Franziskus in Rom.
Klar, geht‘s den Schiri erst einmal gar nicht an, wenn eine Mannschaft auf dem Weg dazu ist, einen Fehler zu machen. Wechselpatzer sind auch schon ganz anderen Trainern als Danijel Kovacevic unterlaufen. Man denke nur an die Herren Daum, Augenthaler und Rehhagel, die in der Bundesliga durcheinander gekommen sind, sei es wegen Ausländer-, Amateur- oder eben Einwechsel-Regelungen.
Und genau da sind wir beim springenden Punkt. Wir sind eben nicht in der Bundesliga, sondern wir sind in der Bezirksliga. Und wenn alle Welt vom Fairplay redet, dann sollte dieses auch gelebt werden. Es ist vielleicht nicht regelkonform, wenn Schiedsrichter Jonas Probst dem Waldshuter Spielführer sagt, dass schon vier Mal gewechselt wurde. Aber es ist menschlich, moralisch und auch sportlich in Ordnung.
Deshalb ist es gut, wenn die Verantwortlichen aus Schliengen eine Nacht drüber geschlafen haben, ihre sportliche Niederlage anerkennen, ihrem Vereinsnamen „Sportfreunde“ alle Ehre erweisen und dann den lieben (Fußball-)Gott einen guten Mann sein lassen.