Fußball-Bezirksliga: – Er ist eine Maschine, eine richtige Tor-Maschine. Mit seinen gerade einmal 19 Jahren gehört Brooklyn Lehmann vom SV Buch schon jetzt zu den treffsichersten Fußballern der Liga. In seiner Premieren-Saison gelangen ihm stattliche 18 Tore, nur vier Stürmer waren erfolgreicher. Und nun, vor dem achten Spieltag seiner zweiten Aktivsaison, steht Lehmann mit neun Treffern – erzielt in nur vier Spielen – schon an der Spitze der Torjägerliste.
Doch nicht nur die Torquote war ein guter Grund den angehenden Erzieher zum Bezirksliga-Querpass zu treffen. Dabei stellte der Youngster, der seine ersten Schritte mit dem runden Leder einst beim SV Albbruck gemacht hat, nicht nur seine Treffsicherheit sondern auch seine Schlagfertigkeit unter Beweis: „Wenn es um eure Querpässe geht, dann spiele ich auch gern mal ab.“
Brooklyn Lehmann hat schon viel erlebt. Schon als D-Junior wechselte er den Verein. Mehr oder weniger entdeckt wurde er damals von Timo Jankowski, der mittlerweile in der Südsee als Sportdirektor des Fußballverbands der Fidschi-Inseln tätig ist: „Er meinte, dass ich mal zum FC Aarau ins Probetraining kommen solle.“
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Bei dem damaligen Erstligisten gefiel es Brooklyn Lehmann so gut, dass er gleich mehrere Jahre dort spielte: „Dabei hat mich die komplette Familie unterstützt“, ist er nicht nur dem „Taxi Mama“ dankbar: „Meine Oma und mein Opa sind meine größten Fans“, wusste er am Ende der Video-Interviews genau, wen er zu grüßen hatte.
Kumpels locken zum SV Buch
Dass er als A-Junior in der mit dem SV Albbruck gebildeten SG-Elf zum Einstieg bei den Aktiven den Weg zum SV Buch gefunden hat, war weniger dem Werben des mittlerweile „ältesten“ Bezirksligisten zu verdanken: „Meine besten Kumpels aus der Mannschaften spielten alle beim SV Buch. Also war klar, dass ich da auch spielen möchte.“
Weitere Ambitionen hat Brooklyn Lehmann im Moment noch nicht. Er entpuppt sich als bodenständig, freut sich jetzt erstmal aufs Derby beim SV Waldhaus. Ein Spiel, das es im Ligabetrieb zuletzt im April 2011 gegeben hat. Seinerzeit gewann der SV Buch mit 4:0, wurde später Meister und spielt seither in der Bezirksliga: „Ich will natürlich mithelfen, dass wir weiter der Dino der Liga bleiben“, betont Brooklyn Lehmann, wohl wissend, dass die Zeiten, in denen der SV Buch als Abstiegskandidat firmierte, längst vorbei sind.

Platz drei in der vergangenen Saison – auch dank der Lehmann-Tore – war die beste Platzierung in der 54-jährigen Clubgeschichte. Geht da noch mehr? Für Brooklyn Lehmann wäre ein Sprung in die Landesliga keine Utopie: „Das wäre schon eine tolle Sache, mit dem eigenen Verein mal dort zu spielen.“
Überhaupt wäre es sein Traum, einmal vor noch größerer Kulisse als in Buch zu kicken. Auf den Geschmack ist er beim FC Aarau gekommen, bei dem er immer wieder mal als Balljunge bei den Profis eingesetzt worden ist. Einen Anfang, so lacht Brooklyn Lehmann, könnte der Anhang beider Vereine schon am Sonntag im Derby machen.
„Vorjahresergebnis steigern“
Mit seinen gerade einmal 19 Jahren erweist sich der Stürmer als sehr geerdet. Von höheren Sphären träumt er – noch – nicht. Ihm ist es vorerst wichtig, mit dem SV Buch erfolgreich zu sein: „Das Vorjahresergebnis zu steigen, ist mein Ziel. Entweder die Punkteausbeute – oder die Platzierung“, grinst er viel sagend.
Bei der Frage nach der „coolsten Socke“ im Verein überrascht Brooklyn Lehmann einmal mehr mit seiner spontanen Antwort: „Dort fährt er gerade davon“, zeigt er auf den Maler-Bulli, in dem Daniel Delfino zurück zur Baustelle fährt: „Unser Betreuer kam kurz vorbei, um uns das Sportheim aufzuschließen. Daniel ist immer da, macht immer alles für die Mannschaft und hat immer wieder einen Spaß auf den Lippen.“
Toni Santoro mit sechs richtigen Tipps
Sehr ernst hat Brooklyn Lehmann sich übrigens mit dem kommenden Spieltag befasst, denn er erfuhr, dass die Messlatte sehr hoch liegt. Vor Wochenfrist durfte Toni Santoro von der SG FC Wehr/Brennet die Spiele tippen und lag bei sechs der sieben ausgetragenen Partien richtig. Nur mit dem 4:7 seiner Elf beim FC Zell hatte Santoro beim besten Willen nicht gerechnet.