Bezirksliga-Querpass mit Marco Holzapfel Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga: – Endlich wieder den Geruch von Gras in der Nase – und das ganz ohne Hintergedanken. Marco Holzapfel musste lange genug warten, bis er wieder auf den Fußballplatz durfte. Der Kapitän des SV Buch war mehrere Monate wegen einer schwer wiegenden Verletzung am Sprunggelenk außer Gefecht gesetzt.

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Im Bezirksliga-Querpass von SÜDKURIER-Regiosport Hochrhein stellte sich der 27-jährige Elektriker vor dem Oster-Wochenende den Fragen von Sportredakteur Matthias Scheibengruber. Holzapfel, der in Buch neben dem Sportplatz aufgewachsen ist, aber nun in Dogern lebt, überraschte dabei mit einer ausgefallenen Idee zum Thema „Handspiel im Strafraum“, als er nach seinem persönlichen Fußballwunsch gefragt wurde.

Querpässe mit Marco Holzapfel I Video: Scheibengruber, Matthias

Seit Jahren zählt Marco Holzapfel zu den vielen Stammspielern aus den eigenen Reihen, die stets den Stamm des „Dinos der Bezirksliga“ bilden. „Die meisten Spieler kommen aus Buch oder umliegenden Dörfern“, sagt der Kapitän: „Und wenn ortsfremde Spieler zu uns kommen – und sie passen zu uns – dann sind sie unglaublich schnell integriert“, verweist Marco Holzapfel auf den Teamgeist, der im Albbrucker Ortsteil „gelebt“ wird. Und allen voran der Spielführer: „Während meiner Verletzungszeit war ich immer wieder mal als Zuschauer beim Training und regelmäßig nach den Trainingsabenden bei der Mannschaft im Sportheim.“

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Ohne die „coolste Socke“ würde öfter mal was schief laufen

Seit 2011 spielt der kleine SV Buch, der erst vor 54 Jahren gegründet wurde, ununterbrochen in der höchsten regionalen Liga und hat mittlerweile auch längst das Attribut „Absteiger Nummer 1“ abgelegt. In den vergangenen Jahren gab es keine zweistelligen Abschlussplatzierungen und „unter Trainer Michael Hägele wurden wir sogar mal Herbstmeister“, erinnert sich Holzapfel, für den aber nicht der Vorgänger von Trainer Daniel Pietzke die „coolste Socke im Verein“ ist: Da haben wir einen, ohne den öfter mal etwas schief laufen würde“, verrät Holzapfel.

Marco Holzapfel tippt den 21. Spieltag Video: Scheibengruber, Matthias

Mit solchen Resultaten machte die Mannschaft positiv auf sich aufmerksam. Aus jener Phase stammt auch das – mittlerweile als Vorurteil entlarvte – Credo, dass zu gewinnen beim SV Buch sehr schwer ist. Dieser angedichtete Heimvorteil existiert nicht wirklich, auch wenn die Zuschauer wie eine Wand nur weniger Zentimeter neben der Seitenlinie stehen.

Fußball-Bezirksliga im Überblick

Kopfballstark: Kapitän Marco Holzapfel (Mitte, im Herbst 2017 beim Spiel gegen den FC Zell) ist beim SV Buch ein Allrounder.
Kopfballstark: Kapitän Marco Holzapfel (Mitte, im Herbst 2017 beim Spiel gegen den FC Zell) ist beim SV Buch ein Allrounder. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Die Bilanz des SV Buch ist auswärts mittlerweile so gut wie auf heimischem Terrain. Das ist nicht mehr ausschließlich der Platz oberhalb der Bucher Schule, sondern oft auch das Sandparkstadion beim benachbarten FC Schachen, der sich vor einigen Jahren aus dem Spielbetrieb verabschiedet hat.

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Herzenswunsch des Vereins ist nun ein Kunstrasenplatz, über den jüngst in der Hauptversammlung engagiert diskutiert wurde: „Beschlossen ist allerdings noch gar nichts“, so Marco Holzapfel, der weiß, wie aufwändig so eine Umsetzung für einen kleinen Verein ist.

Querpässe mit Marco Holzapfel II Video: Scheibengruber, Matthias

Unabhängig von der diskutablen Platzsituation, die für Spielausfälle oder Verlegungen sorgt, läuft es auch in dieser Saison sportlich ganz ordentlich. Der Einbau zahlreicher Nachwuchsspieler in den Kader ist nahezu reibungslos gelungen. Die jüngste Durststrecke mit drei Niederlagen in Folge wurde durch das 4:3 im Nachholspiel bei den SF Schliengen abgewendet.

Querpässe mit Marco Holzapfel III Video: Scheibengruber, Matthias

An den Abstieg denkt beim SV Buch schon seit Jahren niemand mehr. Aber auch ein Aufstieg ist bei den Blau-Gelben kein Thema: „Wir genießen es, da oben mitzuspielen“, bringt es Marco Holzapfel vor dem Heimspiel am Karsamstag gegen die SG Mettingen/Krenkingen auf den Punkt. Für ihn ist ohnehin erstmal wichtig, dass er von weiteren Verletzungen verschont bleibt, denn ein Leben ohne Fußball kann er sich beim besten Willen nicht vorstellen.