Verboten ist es nicht, also überlegte sich der FC Hochrhein gut, welchen Gegner er in der Vorrunde auf dem etwas kleineren Platz in Hohentengen begrüßen will: „Je ein Spiel pro Halbserie findet in der Weiherstraße statt und wir machen uns natürlich schon Gedanken, welches Spiel hier stattfinden soll. Wenn man von Heimstärke sprechen kann, dann liegt es vor allem an diesem Platz“, schmunzelte Trainer Philip Brandl nach dem durchaus überraschenden 3:0-Coup gegen den SV Herten: „So einen Dreier kannst du gar nicht auf der Rechnung haben – das ist ein Bonus für uns.“

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Matchwinner beim zweiten Sieg in Folge waren der zweifache Torschütze Thomas Wehrle und der spät eingewechselte Nico Maier. Der 25-Jährige hatte nach seiner Verletzungspause auf der Bank gesessen, kam dann quasi ohne Training in der letzten halben Stunde. Letztlich, um mit klugen Spielzügen und dem 3:0-Endstand alles klar zu machen. Einziges Manko: Kurz vor Schluss holte er sich Gelb-Rot ab, muss nun am Samstag beim SV Buch erneut pausieren.

Fußball-Bezirksliga

Bis das erste Tor fiel, machte sich der SV Herten zumindest keine großen Sorgen: „Wir kamen mit dem kleinen Platz gut zurecht, hatten mehr vom Spiel und auch unsere Cancen“, so Co-Trainer Eike Elsasser, der bei den Möglichkeiten für Alessio Lo Russo und dem zum Angreifer umfunktionierten Jens Murawski die Führung in der Luft sah: „Manchmal fehlte uns dabei das Glück und manchmal auch die letzte Konsequenz.“

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Dass es am Ende eine scheinbar deutliche Niederlage setzte, wollte Elsasser so nicht stehen lassen: „Das sieht klarer aus, als es wahr. Viel fürs Spiel hat der FC Hochrhein nicht gemacht.“ Zudem haben die Hertener zwei Mal verletzungsbedingt wechseln müssen. Bastian Eschbach und Jens Murawski humpelten mit Verdacht auf Muskelfaserriss vom Platz: „Das Verletzungspech zieht sich seit geraumer Zeit durch den Kader“, so Elsassser, der zudem nicht versteht, wieso Schiedsrichter Antonio Paolucci in der 82. Minute den roten und nicht den gelben Karton aus der Tasche nestelte, als Waldemar Schmidt den durchgestarteten Nico Maier nur per Foul stoppen konnte: „Es war ein hartes Foul, aber allein deshalb keine Notbremse, weil rechts und links noch Spieler mitgelaufen waren.“ Schmidt fehlt somit zusätzlich am Samstag gegen den VfB Waldshut.

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Allerdings war in dieser Szene die Partie gelaufen. Nach einem Eckball hatte Thomas Wehrle in der 70. Minute für Jubel gesorgt, als er am langen Pfosten den Ball gegen die Laufrichtung von Jonas Schulz zum 1:0 ins Netz köpfelte. Beim 2:0 erlief er sich einen Pass von Nico Maier. Der „Joker“ machte mit einer feinen Einzelleistung dann den 3:0-Sieg perfekt.

Und fast hätte sich auch Neuzugang Luca Magerl in die Statistik eintragen können. Der Ex-Geißlinger mit den starken Armen traf per Einwurf ins Tor: „Der Treffer zählte natürlich nicht“, schmunzelte Philip Brandl über die kuriose Szene, die an den legendären 1:0-Siegtreffer von Uwe Reinders (Werder Bremen), fast auf den Tag genau vor 39 Jahren, am 21. August 1982, gegen Jean-Marie Pfaff erinnerte: „Pfaff war damals am Ball, bei Luca ging leider keiner dran.“

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