FC Schlüchttal hat anderes im Sinn, als Absteiger Nummer 1 zu werden – mit Video-Interview!
Fußball-Bezirksligisten vor dem Start (Teil 6): Letztjähriger Neuling will seine Lehren aus der abgebrochenen Saison ziehen. Fünf Talente aus dem Nachwuchs rücken in den Kader. Brian Okoro stößt aus Rheinland-Pfalz mit Zweitspielrecht dazu
Nachwuchs im Kader: Beim FC Schlüchttal freut sich Trainer Roberto Wenzler (links) über (weiter von links) Elias Duttlinger, Louis Kolbeck, Pedro Albicker und Peter Kahsnitz, die aus der eigenen Jugend kommen. Auf dem Bild fehlen Moritz Pfleghaar und der einzige externe Neuzugang Brian Okoro, der mit Zweitspielrecht vom TuS Burgschwalbach (Rheinland-Pfalz) gekommen ist.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Fußball-Bezirksliga: – Zwei Spielzeiten hat der 2014 aus FSV Riedern, SV Ühlingen und FC Birkendorf gegründete Verein in der Bezirksliga hinter sich, beide endeten auf Aufstiegsplätzen. 2017/18 lag das Manko in der Fremde, als nur beim SV Buch gewonnen wurde. 2019/20 haperte es auf heimischem Terrain, weil nur gegen den BFC Friedlingen und den FC RW Weilheim je ein Punkt geholt wurden.
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Trainer Roberto Wenzler im InterviewVideo: Scheibengruber, Matthias
Der Abstiegsplatz am vorzeitigen Ende der wegen Corona abgebrochenen Saison hatte indessen keine Auswirkung. Das Team von Trainer Roberto Wenzler darf weiterhin im Bezirksoberhaus spielen. Für Wenzler nicht ganz zu Unrecht: „Es wären noch genügend Spiele gewesen. Auch wenn es schwer geworden wäre, den Abstiegsplatz zu verlassen“, erklärt der 51-Jährige und blickt zuversichtlich auf die kommende Saison: „Sollen die anderen Vereine ruhig denken, dass wir als Absteiger Nummer eins gesetzt sind. Wir sehen das durchaus anders.“
Trainer Roberto Wenzler (FC Schlüchttal): „Unser Kader ist jetzt so breit aufgestellt, dass ich meine Fußballschuhe nun endgültig wegschließen kann.“
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Seine große Hoffnung ist, dass die Mannschaft aus den Erfahrungen der Kurzsaison gelernt hat. Sie hatte sich ganz offensichtlich vom gelungenen Start blenden lassen. Acht der zwölf Punkte wurden in den ersten fünf Spielen eingefahren. Danach ging so ziemlich alles schief, was schief laufen konnte. Nicht nur die langwierige Verletzung von Torwart Simon Hepp brach den Lauf, auch Unvermögen und vielleicht Sorglosigkeit ließen den Neuling in den Tabellenkeller rutschen.
Das soll in der kommenden Spielzeit anders werden. Roberto Wenzler hat umgehend nach Öffnung der Trainingsplätze zum Training gebeten: „Die Jungs hatten zwar ihre Aufgaben, die sie mehr oder weniger ernsthaft erfüllt haben in dieser langen Pause. Anfangs nach der Pause hatte das Training ja nicht viel mit Fußball zu tun. Aber seit vier Wochen sind wir richtig im Training.“
Neu dabei ist Brian Okoro, der aus beruflichen Gründen in die Region gekommen ist und mit Zweitspielrecht für den FC Schlüchttal antreten darf. Viel versprechen sich die Verantwortlichen von ihren fünf Talenten aus dem eigenen Nachwuchs: „Sie arbeiten gut mit und haben alle fünf die Möglichkeit, einen Platz in der Mannschaft zu erreichen.“ Wichtig ist Roberto Wenzler aber vor allem, dass der Kader breiter aufgestellt ist: „Endlich kann ich meine Fußballschuhe endgültig wegschließen“, freut sich der Trainer, dass er künftig ohne seine Kickschuhe im Kofferraum zu den Spielen fahren kann.
Zwei Spieler zählen nicht mehr zum Kader: Youngster Marius Thoma hat sich dem Ortsrivalen SG Mettingen/Krenkingen angeschlossen. Routinier Timo Burgert legt indessen aus privaten Gründen eine Pause ein: „Vielleicht ist Fußball für ihn nach der Winterpause wieder ein Thema“, hofft Roberto Wenzler zur Rückrunde auf Burgerts Comeback.