Fußball-Bezirksliga: – „Es ist eine knüppeldicke Woche für uns“, formuliert es Vorsitzender Gerrit Höveler vom Aufsteiger Sportfreunde Schliengen, meint es aber nicht so negativ, wie es klingt: „Binnen acht Tagen drei Mal gegen Landesliga-Absteiger – wir haben richtig Blick auf den Fußball und die Liga.“ Dass die erste Partie beim FC Wittlingen mit 1:3 verloren ging – geschenkt: „Wir haben hier richtig gut mitgehalten. Es war nicht zu erwarten, dass wir bei so einem Gegner so viele Chancen herausspielen.“
So fuhren die Rebländer zwar mit leeren Händen nach Hause, aber mit der Erkenntnis, dass sie am Dienstag zum Achtelfinale im Rothaus-Bezirkspokal mit einem Grinsen im Gesicht erneut in Wittlingen auflaufen: „Wir schauen, was möglich ist“, freut sich Höveler auf den zweiten Gig in dieser Woche, ehe dann am Samstag das seit Jahren ersehnte Derby gegen den VfR Bad Bellingen ansteht: „Das Spiel steht absolut im Fokus“, freut sich Höveler auf eine entsprechende Kulisse in der Mauchener Gasse.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Wittlingens Trainer Angelo Cascio gab offen zu, dass ihn der Neuling durchaus beeindruckt habe: „Das war ein hartes Stück Arbeit, bis die Punkte gesichert waren. Wir hatten viel Mühe, ins Spiel zu finden und lagen nicht zu Unrecht nach einer halben Stunde zurück.“
Geyland sorgt für „Ruck“
Tim Merstetter hatte eine der Chancen für die Gäste eiskalt genutzt: „Da fehlten Zuordnung und Absprache“, moniert Cascio und war heilfroh, dass seiner Elf noch vor dem Seitenwechsel der Ausgleich gelang: „Ein sehr wichtiges Tor für uns.“ Richard Geyland überwand Nils Lehmann und sorgte für einen „Hallo-wach-Moment“ bei den Hausherren: „Man spürte, dass ein Ruck durch die Mannschaft ging“, so Cascio, der die Elf allein coachte. Trainerkollege Fabio Muto weilt noch im Urlaub.
In der Pause habe er einen Plan entwickelt, verriet Cascio nach dem Schlusspfiff: „Moritz Keller war frisch aus dem Urlaub gekommen und mir war klar, dass er 45 Minuten Vollgas geben würde.“
Der 22-Jährige enttäuschte seinen Trainer nicht, sorgte gemeinsam mi dem ebenfalls eingewechselten Lukas Schmeller für frischen Wind. Im Zusammenspiel besorgten die beiden das 2:1 für den FC Wittlingen und hätten es in der Folge mehrfach versäumt den dritten Treffer zu setzen: „Wenn Moritz besser abschließt, stünde er jetzt an der Spitze der Torschützenliste“, zeigte sich Cascio überzeugt.

So war das Spiel bis in die Schlussphase offen, beide Teams schenkten sich nichts. Keller war es dann, der auf dem Weg zur Entscheidung geschickt den Weg von Abwehrspieler Mirco Imm kreuzte und prompt gefoult wurde. Den fälligen Strafstoß verwandelte er gleich selbst: „Mir war klar, dass er sich absolut sicher fühlte – dann soll er den Ball auch schießen“, so Cascio.
Pokalspiel ohne Palatini
Im Hinblick aufs Pokalspiel am Dienstag deutete der Wittlinger Trainer an, dass er nicht nur seine Lehren aus dem Auftaktspiel ziehen wird: „Die Schliengener haben uns ihre Stärken und Schwächen gezeigt.“ Er werde auch „rotieren“, zumal einige Spieler wieder zur Verfügung stünden.

Nicht dabei sein wird Arian Palatini, der sich in der Nachspielzeit zu einem Rededuell mit Schiedsrichter Ralf Brombacher hinreißen ließ. Dass das – spätestens nach der Gelben Karte – ein Fehler ist, wurde dem Wittlinger spätestens klar, als ihm Brombacher in der gleichen Minute zeigte, dass er neben der Gelben Karte auch eine Karte in roter Farbe in der Tasche hat.
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