Julian, mit lediglich einem Punkt aus 15 Spielen geht‘s in die Winterpause. Das war‘s wohl für den FC Hochrhein?

Das würde ich so nicht sagen. Auch wenn die Ergebnisse derzeit nicht für uns sprechen, halte ich unser Team nicht für das Schlechteste in der Liga. Uns fehlt einfach das Erfolgserlebnis, dann sind wir schnell wieder dabei.

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Es sind 16 Punkte zum rettenden Ufer!

Schon klar, dass wir nicht mehr Achter werden. Realistisch gesehen, kann man in dieser Saison mit maximal zwei Absteigern rechnen. Dann haben wir acht Punkte auf den VfB Waldshut aufzuholen und das müsste machbar sein.

Julian Widlund trifft beim SV Herten Video: Monika Scheibengurber

Was macht Sie so zuversichtlich?

Wir haben in der Vorrunde extrem viel Lehrgeld bezahlt, aber eben auch viel gelernt. Bis Sommer hatten wir einen „alten“ Kader; nach dem Aufstieg plötzlich einen „jungen“. Das Team ist zusammen gewachsen, die Stimmung ist nach wie vor gut. Wir müssen die Pause nutzen, um die Köpfe frei zu kriegen.

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Es kommt jetzt ein neuer Trainer. Was erwarten Sie von Roger Streule?

Ich kenne ihn als Trainer nicht, aber einige Mitspieler kickten in der Jugend unter ihm in der SG Hochrhein/Rheintal – und alle sind begeistert. Nach zwei guten Trainern aus den eigenen Reihen tut es uns sicher gut, wenn jetzt ein externer Trainer für frischen Wind sorgt.

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Die zum Ligaverbleib nötigen Tore kann Roger Streule aber nicht schießen.

Dass wir uns da verbessern müssen, ist ganz klar. Nach so vielen verlorenen Spielen, in denen wir oft gar nicht so schlecht waren, fehlt aber das Selbstvertrauen. Ich selbst nehme mich da nicht aus. Du stehst allein vor dem Tor und plötzlich fängst du an zu überlegen. Deshalb müssen die Köpfe frei werden.

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War der Aufstieg rückblickend ein Fehler – angesichts der Abgänge?

Nein, auf keinen Fall. So eine Chance schenkst du als Fußballer doch nicht einfach her. Wir haben uns damals vor den Relegationsspielen gegen den SV Eichsel gesagt, dass wir das – trotz der vielen Abgänge – gemeinsam packen wollen. Und jetzt wollen wir gemeinsam den Ligaverbleib schaffen.

Julian Widlund trifft wieder gegen den SV Herten Video: Tommy Buschle

Und wenn es am Ende doch nicht reicht?

Dann steigen wir halt gemeinsam ab und 2026 steigen wir gemeinsam gleich wieder auf. Die Mannschaft besteht fast komplett aus langjährigen Spielern des FC Hochrhein. Wir sind stolz darauf, ein Teil des Vereins zu sein. Deshalb lässt sich keiner hängen. Ich gehe fest davon aus, dass das Team zusammen bleibt.

Fragen: Matthias Scheibengruber