Janne, immer noch beim Feiern des ersten Bezirksliga-Punktes?

Nein, ich bin längst zu Hause. Aber war schon ein schönes Gefühl, mal nicht als Verlierer vom Platz zu gehen.

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Wie war die Stimmung vor dem Spiel gegen den FC Schlüchttal – nach fünf Niederlagen und nur einem Tor?

Eigentlich ganz gut, auch weil die letzten beiden Spiele trotz allem gar nicht so schlecht für uns liefen. Wir waren voll motiviert und geil auf den Ball.

Ihr seid auch gegen den FC Schlüchttal zwei Mal mit zwei Toren im Rückstand gewesen. Verliert man da nicht die Lust?

Nein, gar nicht. Wir hatten ja nichts mehr zu verlieren. Also haben wir nochmal alles raus gehauen. In der zweiten Halbzeit haben wir uns weiter Chancen erspielt. Geht der Ball da mal ins Tor, wäre mehr als ein Punkt drin gewesen.

Janne Hass (20) lebt im Hohentengener Ortsteil Lienheim. Beim FC Hochrhein begann er mit Fußball, spielte in allen Nachwuchs-Teams. Im ...
Janne Hass (20) lebt im Hohentengener Ortsteil Lienheim. Beim FC Hochrhein begann er mit Fußball, spielte in allen Nachwuchs-Teams. Im Juli 2023 wechselte er für ein halbes Jahr zum SV 08 Laufenburg. In der Winterpause kehrte er zurück zum FC Hochrhein. Aktuell trainiert er mit Lasse Brugger die C-Junioren. An Fasnacht ist er aktiv bei der „Wildsau Gilde“ im Narrenverein Lienheim. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Jetzt habt ihr endlich den ersten Punkt geholt. Wie geht‘s weiter?

Wir gewinnen am Samstag in Herten. Nein, im Ernst. Es ist jedem klar, dass wir vor einer schweren Saison stehen, nachdem so viele ältere Spieler weg sind. Wir hoffen einfach, dass es für den Ligaverbleib reicht. Die Moral stimmt und so langsam sind wir auch eingespielt. Wer uns nach sechs Spielen schon abschreibt, wird sich wundern.

War der Aufstieg nicht ein Risiko?

Ach was. Wir haben uns im Frühjahr alle zusammen an einen Tisch gesetzt, als klar war, wer alles aufhören wird und dass Nico Maier wirklich zur SG Mettingen/Krenkingen wechselt. Aber wir haben uns geschworen, dass wir das durchziehen – mit allen Konsequenzen.

Gastspiel: Ein halbes Jahr spielte Janne Hass (vorn, gegen Enno Meyer vom VfR Bad Bellingen) in der U23 des SV 08 Laufenburg.
Gastspiel: Ein halbes Jahr spielte Janne Hass (vorn, gegen Enno Meyer vom VfR Bad Bellingen) in der U23 des SV 08 Laufenburg. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Sie haben als A-Junior bereits in der Bezirksliga gespielt, wechselten nach dem Abstieg. War das halbe Jahr in der U23 des SV 08 Laufenburg für Sie eine verlorene Zeit?

Nein, so würde ich das nicht sehen. Ich kam in Laufenburg nach der Einstufung in die U23 mit dem Trainer nicht klar. Als Branimir Sarenac kam, hatte ich mich schon zur Rückkehr entschlossen. Vor allem wegen des Aufwands, zu den Spielen und zum Training so weit zu fahren. Ich kehrte am Ende mit einem weinenden und einem lachenden Auge zum FC Hochrhein zurück.

Weshalb lachend?

Warum wohl? Hier spielen meine Kumpels. Mit Niko Meier, David Heuschen, Levin Urland und Marvin Laub verbindet mich mehr als nur Fußball. Wir sind seit Jahren befreundet und unternehmen auch mit unseren Freundinnen viel zusammen. Es war für mich wie wieder nach Hause zu kommen.

Fragen: Matthias Scheibengruber