Von wegen lockerer Aufgalopp: „Das war der erwartet schwere Start“, legte Trainer Matthias Steinebrunner, der erstmals gemeinsam mit Tim Behringer bei einem Punktspiel an verantwortlicher Stelle beim FC Schönau an der Seitenlinie stand: „In den ersten 20 Minuten hatten wir eine Riesenportion Glück, dass wir nicht hinten liegen“, betonte der 29-Jährige.
Ihm pflichtete Sportchef Jasmin Rastoder vom FC Tiengen 08 bei: „Wären unsere jungen Spieler nicht so unerfahren, hätten wir 3:0 führen müssen.“ Rastoder wurde zur zweiten Hälfte für Mattis Theiss eingewechselt, vermochte aber das Ruder nicht mehr herum zu reißen.
Zur Halbzeitpause führte der FC Schönau mit 2:0, hatte „Tore im richtigen Moment erzielt“, wie Steinebrunner erleichtert aufzählte. Nach vergebenen Chancen von Lukas Peric, Domenik Merdita und Emir Muratovic, hatte Benedict Behringer die aufkeimende Resignation des Gastes zum Schönauer Führungstreffer genutzt: „Er hat genau das gemacht, was wir von den Jungs verlangen. Entschlossen dem zweiten Ball nachsetzen“, beschreibt Steinebrunner die Führung für seine Elf: „Im Gewühl war Benedict im richtigen Moment zur Stelle.“
Fußball-Bezirksliga
Noch vor der Pause erhöhte Jakob Gritsch nach einem Freistoß auf 2:0 für seine Elf: „Auch hier waren wir aggressiver und den entscheidenden Schritt schneller“, freute sich Matthias Steinebrunner, dass sich seine Elf nicht nur gefangen hatte, sondern nach dem Pokal-Aus beim A-Kreisligisten FC Hauingen „die von uns gewünschte Reaktion zeigte.“
Trotz der sicheren Führung sahen die Schönauer das Spiel zur Pause noch nicht entschieden. Der FC Tiengen 08 wehrte sich weiter, kam erneut zu Chancen. So musste Stefan Steinebrunner in letzter Sekunde auf der Linie retten. Kurz danach war Torhüter Jörg Behringer bei einem Freistoß gefordert.
Der aus Berlin zurück gekommene Schlussmann wird sich – nach Absprache mit den Trainern – mit Tobias Steinebrunner den Platz zwischen den Pfosten teilen: „Immer nach einem Heim- und einem Auswärtsspiel wird gewechselt“, so Matthias Steinebrunner: „Beide Keeper sind gleichwertig und sollen ihre Einsätze bekommen.“
Den entscheidenden Treffer für den FC Schönau setzte dann Routinier Felix Markanic in der 71. Minute, als ein Tiengener Angriff abgefangen wurde und Markanic gegen Sebastian Hug die Oberhand behielt. Kurz danach legte Timo Haselwander sogar das 4:0 nach – ein Resultat, das den Spielverlauf nicht spiegelte.
Für Jasmin Rastoder war der Ausflug ins Jogi-Löw-Stadion trotz der zu hoch ausgefallenen Niederlage keineswegs nutzlos: „Das dürfte die mit Abstand jüngste Elf gewesen sein, die für den FC Tiengen 08 gespielt hat. Entsprechend nervös waren unsere Jungs. Außerdem mussten zahlreiche Ausfälle kompensiert werden“, betont der Sportchef: „Wir haben Lehrgeld bezahlt und versuchen es am kommenden Wochenende gegen die U23 des FV Lörrach-Brombach besser zu machen.“
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