Fußball-Bezirksliga Das kam zumindest für die Beobachter der Liga doch überraschend. Jürgen Andres ist mit sofortiger Wirkung nicht mehr als Trainer der SF Schliengen tätig. Mit ihm hat auch der erst in der Winterpause gekommene Co-Trainer Kevin Zeller den Verein wieder verlassen. Der in Griesheim lebende Andres hatte erst im Sommer 2024 den langjährigen Trainer Alexander Schöpflin abgelöst.
Die Nachricht der plötzlichen Trennung im Rebland bestätigen auf Nachfrage des SÜDKURIER Vorsitzender Gerrit Höveler und Sportchef Jean Rossetti, der gemeinsam mit Yannick Klucker für die Aktiven zuständig ist. Klucker wird ab sofort mit Jonas Ernst das Training übernehmen und im Spiel am Samstag, 22. März, beim VfB Waldshut auf der Bank sitzen.
Eine dauerhafte Lösung werde es mit den beiden verletzt ausfallenden Spielern aber eher nicht geben, so Jean Rossetti: „Das ist auf die Schnelle die erste Lösung, bis wir intern die Nachfolge geregelt haben.“ Die Trennung sei nach intensiven Gesprächen am Montag nach dem 0:1 gegen Schlusslicht FC Hochrhein erfolgt: „Die Spieler wurden am Dienstagabend nach dem Training informiert“, erklärt Gerrit Höveler.
0:1-Pleite spielt keine Rolle
Mit der Heimpleite gegen das bisher sieglose Schlusslicht sei die Trennung in keiner Weise in Verbindung zu bringen, betonen Höveler und Rossetti, die in der Bewertung der sportlichen Expertise von Jürgen Andres keinerlei Zweifel aufkommen lassen. Das spiegle sich letztlich auch in der Tabelle. „Wir müssen diese Niederlage auch dahingehend bewerten, dass acht Stammkräfte fehlen und drei A-Junioren in der Mannschaft standen. Dieses 0:1 hat in der Entscheidung absolut keine Rolle gespielt“, betont Höveler.

Unisono bestätigt das Duo, dass die es intern atmosphärisch nicht gepasst habe: „Es gab über zu lange Zeit zu viele Baustellen im Team. Da lief auch nicht alles fehlerfrei in den vergangenen Monaten – von beiden Seiten“, gibt Jean Rossetti offen zu.
Die um den Jahreswechsel erfolgte Verlängerung der Zusammenarbeit mit Andres über die Saison hinaus, sei in der von Zuversicht geprägten Hoffnung erfolgt, dass sich die offenen Fragen doch klären lassen.
Keine Trennung im Streit
Ausdrücklich wird betont, dass die Vereinsverantwortlichen und Jürgen Andres nicht im Streit auseinander gegangen seien. „Für seinen Einsatz und und sein Engagement danken wir Jürgen Andres ausdrücklich“, ergänzt Höveler und Jean Rossetti.