Fußball-Bezirksliga: – Der Relegationsplatz ist erstmal weg. Die SG Mettingen/Krenkingen rutschte nach dem 2:2 gegen den VfR Bad Bellingen auf Rang drei zurück und ging erstmals nach acht Heimsiegen in Folge nicht als Gewinner vom Platz. Trainer Georg Isele hatte eine einfache Erklärung: „Die Personaldecke wird immer dünner und die Jungs, die spielen sind nicht alle zu 100 Prozent fit. Wäre das anders, würde ich zu gern ins Fernduell um den Relegationsplatz mit dem VfB Waldshut gehen.“
Verloren ist die Teilnahme an den Aufstiegsspielen noch lang nicht. Beide Kontrahenten haben noch fünf Spiele zu absolvieren. Allerdings liegen die Waldshuter aktuell mit einem Punkt und der um zwei Treffer besseren Tordifferenz vorn.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Während der VfR Bad Bellingen zunächst Mühe hatte, sich mit der Spielweise und den Platzverhältnissen der Gastgeber anzufreunden, hätten die Hausherren schon zwei Mal in Führung gehen können. Doch Samuel Gantert verzog knapp (6.) und Julian Bächle scheiterte zwei Minuten später an Philipp Kopf. Weitere 60 Sekunden danach, war es dann soweit. Nach einem Steilpass schob Julian Bächle den Ball an Kopf vorbei ins Netz.
Die Führung schien die Hausherren allerdings etwas zu lähmen. Fortan überließen sie die Räume dem VfR Bad Bellingen, der nun viel mehr Spielanteile hatte. Zwar tauchte die breitschultrige TimTim-Sturm – Tim Siegin und Tim Schillinger – immer wieder im Strafraum vor Yannik Boll auf, doch ernsthaft in Bedrängnis geriet der Schlussmann der SG Mettingen/Krenkingen bis zur Pause nicht.
Fernduell um den Relegationsplatz
Glück hatte die SG Mettingen/Krenkingen kurz vor dem Halbzeitpfiff von Anatoli Skirtac. Der Unparteiische hatte ein deutliches Handspiel von Simon Gantert im Strafraum nicht richtig eingeordnet, war der Meinung, dass der Abwehrspieler den Ball mit der Schulter kontaktiert hatte.
Kaum rollte der Ball im zweiten Durchgang wieder, überschlugen sich binnen sechs Minuten die Ereignisse. Tim Siegin lauerte am Strafraum-Eck auf den schlecht abgewehrten Eckball, traf aus gut 16 Metern zum Ausgleich.

Nur zwei Minuten später lag der Ball dann zum 125. Mal in dieser Spielzeit auf dem Elfmeterpunkt. Der eingewechselte Aron Sütterlin konnte nicht glauben, dass Anatoli Skirtac nach seinem Zweikampf mit Daniel Bächle auf Strafstoß entschieden hatte.
25 Versuche scheiterten in dieser Saison, somit war es Moritz Erne – zuvor drei Mal sicher beim Strafstoß – vorbehalten, den 100. Elfer in dieser Bezirksliga-Saison zu verwandeln. Es traf das richtige Team, denn unter den 16 Bezirksligisten hat die SG Mettingen/Krenkingen mit elf Toren bei elf Strafstößen die beste Quote. Mehr „Elfer“ bekam bislang nur der VfB Waldshut, der bei 17 Strafstößen aber drei Fehlschüsse verzeichnete.

Lang freuen konnten sich die Hausherren über den Jubiläumsschuss und die erneute Führung aber nicht. Erneut flog eine Ecke vors Tor der SG Mettingen/Krenkingen. In der allgemeinen Konfusion wollte Daniel Bächle mit einem fulminanten Schuss klären.
Der Ball knallte Jan Linder an den Körper und von dort in den Winkel. Das erste Saisontor des Bad Bellingers konnte kurioser kaum fallen. „Hätte Felix Erne im Abwehrzentrum gespielt, wären beide Gegentore wohl nicht gefallen“, war sich Georg Isele sicher und strich heraus, wie wertvoll und wichtig der verletzte Mannschaftskapitän für seine Elf ist.
Trainer Peter Johann sah seine Elf in der Folge deutlich im Vorteil: „Zwei Hundertprozentige für Arjanit Berisha und Tim Schillinger“, hatte er notiert, dazu gute Möglichkeiten für Tim Siegin, dessen Schuss Yannik Boll aus dem Winkel holte, und Laurenz Hiller: „Unterm Strich fahren wir mit zwei Punkten zu wenig nach Hause. Punkte, die wir dringend benötigt hätten.“
Georg Isele war unterm Strich mit dem Punkt zufrieden, auch wenn er in der Schlussphase noch die eine oder andere Chance seiner Elf gesehen hatte: „Wir hatten die Möglichkeit, den Lucky Punch zu setzen.“
Im Fernduell um den zweiten Tabellenplatz muss die SG Mettingen/Krenkingen – ohne Torjäger Marius Thoma und Abwehrchef Felix Erne – nun auf einen Patzer des VfB Waldshut hoffen, um nochmal auf Rang zwei rücken zu können.
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