Fußball-Bezirksliga: – Die letzten Minuten des Spiels waren für alle Beteiligten ein Hoffen und ein Bangen. Scheinbar harmlos war der Zusammenprall des kurz zuvor eingewechselten Dominik Jordan mit Teamkollege Daniel Bächle. Doch plötzlich krümmte sich der Gästespieler, hielt sich den Bauch und war auch kurz weggetreten.
Die herbei gerufenen Notarzt und Rettungswagen waren schnell vor Ort. Vorsorglich wurde auch ein Helikopter angefordert: „Keiner wusste so richtig, was passiert war. Wir hatten große Sorge, dass er sich eine innere Verletzung zugezogen hatte“, war Trainer Georg Isele nach Spielende noch immer unter dem Eindruck des Geschehens.
Dann aber konnte Dominik Jordan soweit stabilisiert werden, dass der Hubschrauber wieder abfliegen konnte. Die Notfallsanitäter brachten den Fußballer in die nächst gelegene Klinik.
Für Georg Isele, dessen Gedanken beim Spieler waren, hatte dieser Unfall fast schon Symbolcharakter: „Im Training verletzte sich Felix Erne so schwer, dass er immer noch nicht schmerzfrei laufen kann und wird uns wohl ebenso länger fehlen, wie die kürzlich operierten Marius Thoma und Aliriza Demir.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
So gerieten die 90 Minuten auf der Sportanlage in der Mauchener Gass‘ etwas in den Hintergrund. Dabei war es den SF Schliengen gelungen, die Erfolgsserie der SG Mettingen/Krenkingen zu beenden: „Sie haben uns im Hinspiel mit 6:0 weggefegt und damit ihren Lauf gestartet. Das hat unser Kapitän Nils Lehmann der Mannschaft vor dem Anpfiff nochmals ins Gedächtnis gerufen“, so Teammanager Jean Rossetti, der vor allen Analysen dem Gästespieler beste Genesungswünsche übermittelte.
So lautete das Motto des Aufsteigers klar: „Lasst uns unsere Ehre wieder herstellen“. Die Strategie war gelungen. Eindrucksvoll gelang den SF Schliengen die Revanche. Jean Rossetti wollte gar die beste Saisonleistung gesehen haben: „Sie hatten so gut wie keine einzige Torchance.“
So sei – vor allem in Hinblick auf die letzten Spiele – dieser Sieg mehr wie nur drei Punkte wert: „Diese Leistung kam für uns zur richtigen Zeit. Gerettet sind wir mit dem Sieg wohl noch nicht, aber der Moral für die letzten Spiele tut das Spiel unheimlich gut.“
Das Tor des Tages gelang dabei Lucca Sielaff, der Jannik Kaiser kurz vor der Pause den Ball abgenommen und dann ein Solo gestartet hatte. Gegen seinen trockenen Schuss war Yannik Boll machtlos.

Georg Isele redete sich nichts schön: „Das war heute wirklich nichts. Wir haben nie zu unserem Spiel gefunden. Mehrfach habe ich umgestellt, doch gefruchtet hatte es nie.“
So musste er eingestehen, dass seine Elf „weder den Kampf noch den tiefen Platz angenommen“ habe. Der kurzfristige Ausfall von Felix Erne wog schwerer als erwartet: „Er ist unser Stabilisator.“ So wurde Isele den Eindruck nicht los, dass seine Jungs als Tabellenzweiter und plötzlich in der Rolle des Gejagten ihre Leichtigkeit verloren hatten: „Es kam mir vor, als hätte jeder einen 20-Kilo-Rücksack auf dem Buckel.“
In diesem Spiel habe sich gezeigt, dass die junge Elf dem Druck vielleicht doch nicht so gewachsen ist: „Der Gegner wollte und hat gefightet. Wir haben es versäumt, hier Fußball zu spielen. Es war das erwartet schwere Spiel für uns.“
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