Simon, zwei Siege und ein Remis aus den letzten 16 Spielen. Am neunten Spieltag auf Platz drei, jetzt Vorletzter. Habt ihr keine Lust mehr auf Bezirksliga?
Von wegen. Wir wissen alle, was Sache ist und werden in den letzten fünf Spielen nochmals alles geben, um nicht abzusteigen. Es ist wichtig, dass wir oben bleiben. Im Sommer kommen neun Spieler aus dem Nachwuchs. Die sollen doch eine sportliche Perspektive haben.
Noch liegt das Kind nicht im Brunnen, aber wie kam es überhaupt soweit?
Wenn ich das wüsste. Das Training ist super, alle ziehen mit. Aber wir hatten und haben immer noch sehr viele Verletzte. Zudem lief unsere Vorbereitung nach der Winterpause nicht optimal.
Das Restprogramm ist happig. Was macht Hoffnung in dieser Situation?
So blöd es klingt: Das 0:2 beim VfB Waldshut. Trotz der Niederlage haben wir die beste Saisonleistung abgeliefert. Jeder rechnete mit einer Klatsche für uns, aber alle Mann haben von der ersten Sekunde an gekämpft und gefightet.
Obwohl etliche Stammspieler fehlten?
Ja, schon. Wir hatten in Waldshut ja nichts zu verlieren. Die Jungs aus der „Zweiten“ und der A-Jugend haben hervorragend mitgezogen. So muss es sein.
Sie teilen sich das Tor mit Lukas Stelter, sind aber seit Wochen die Nummer 1?
Das liegt einzig und allein daran, dass Lukas seit fast zwei Monaten verletzt ist. Normalerweise spielt derjenige, der im Training den besten Eindruck macht.

Ist das nicht etwas nervig?
Eigentlich nicht. Wir machen das seit zwei, drei Jahren so. Beide Torhüter sind entsprechend bestrebt, im Training alles zu geben. Lukas und ich kommen sehr gut miteinander klar. Deshalb hoffe ich, dass er bald mit mir und seinem Vater Roger, unserem Torwarttrainer, wieder regelmäßig auf dem Platz steht.
An Pfingsten richtet ihr das traditionelle Stetten-Turnier aus. Kommt angesichts der sportlichen Misere nicht zur Unzeit?
Nein, das sehe ich nicht so. Erstens finde ich es klasse, dass dieses langjährige Turnier nach Corona fortgeführt wurde. Ich war schon zwei Mal dabei und wir hatten viel Spaß. Es sind schon viele Freundschaften fürs Leben durch das Stetten-Turnier entstanden. Und zweitens tut es uns als Mannschaft vermutlich gut, mal abzuschalten und die Liga für ein paar Tage auszublenden. Nach Pfingsten stehen noch zwei Spiele an, gegen die SG FC Wehr/Brennet und in Weilheim. Dann holen wir die letzten fehlenden Punkte gegen den Abstieg.
Fragen: Matthias Scheibengruber