Fußball-Bezirksliga: – „Das ist bitter“, fühlte sich Urs Keser nach dem 2:3 gegen den SV Herten an so manche Niederlage mit der Spvgg. Brennet-Öflingen vor dem Abstieg im vergangenen Sommer erinnert: „Wir müssen vor der Pause das Spiel entscheiden. Dann gewinnen wir – verdient.“
Die neu formierte SG FC Wehr-Brennet spielte bis zur letzten Nachspielminute der ersten Hälfte nahezu wie aus einem Guss, führte aber nur mit 1:0 und kassierte prompt noch den Ausgleich: „Glücklich und wichtig für uns“, strahlte indessen SVH-Sportchef Matthias Tröndle.
Der SV Herten lieferte bis zum Treffer von Robin Wiessmer Latorre keine gute Leistung ab. Zweikämpfe gingen oft verloren, der Spielaufbau fand nicht statt.
So lief Angriff um Angriff der gut harmonierende Kombi-Elf aus dem Wehratal: „Für Sascha Dreher und mich ist das keine Überraschung, dass es so gut läuft. Das Team und wir haben gut gearbeitet“, war Keser zumindest mit dem kollektiven Auftritt zufrieden.
Was ihn wurmte waren die individuellen Fehler bei den Gegentreffern. Hier sahen seine Jungs nicht gut aus. Pechvogel Nummer 1 war Daniel Baumgartner, der nach einer Ecke das 2:0 auf dem Kopf hatte, aber am glänzend reagierenden Jonas Schulz scheiterte.
Prompt unterlief Baumgartner in der Nachspielzeit einen langen Ball, Tunahan Kocer enteilte ihm, spielte quer auf Robin Wiessmer, der Ersin Durmaz keine Abwehrchance ließ. Abgesehen von einem schlecht gezielten Lupfer von Kocer (29.) war das der einzige Schuss aufs Tor der Hausherren.
Der SV Herten atmete durch: „Für uns war dieses Tor Gold wert. Nun konnte der zweite Abschnitt nochmal bei Null beginnen“, so Tröndle.
Das Trainer-Duo Musa Musliu und Eike Elsasser schnappte sich von der qualitativ hervorragend besetzten Ersatzbank den dort wartenden Romano Males und schickten ihn für den glücklosen Alessandro Mastrangelo aufs Feld.
Males zeigte schon fünf Minuten später seine Klasse, setzte sich auf der linken Seite durch und fand mit seinem Zuspiel bei Robin Wiessmer einen sicheren Empfänger: „Für Robin freut es uns total, dass er sich mit zwei Treffern für seine hervorragende Vorbereitungsphase belohnt hat“, betonte Tröndle: „Er ist ein Arbeiter, der sehr viel für die Mannschaft leistet.“
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In der Folge brauchten die Gastgeber einige Zeit, um sich wieder zu berappeln, kamen aber zurück. Ersin Demircan traf erst den Pfosten, um es dann wenige Minuten später mit dem Treffer zum 2:2 besser zu machen: „Das war ein sehr schöner Spielzug mit einem prima Abschluss“, freute sich Urs Keser: „Danach waren wir wieder dran, könnten das Spiel für uns entscheiden.
Das verhinderte dann in der Nachspielzeit allerdings Lucas Eschbach. Der Routinier nahm beim Freistoß an der Strafraumkante genau Maß. Zirkelte den Ball unhaltbar ins Torwarteck: „Da passte keine Hand mehr dazwischen“, schnalzte Matthias Tröndle mit der Zunge: „Ein tolles Tor, mit dem Lucas seine individuelle Klasse unterstrichen hat.“
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