Fußball-Bezirksliga: – Das „Duell am Strich“ brachte zwar sechs Tore, doch zufrieden waren nach dem 3:3 weder der SV Herten noch der FC Hochrhein. Ganz nach dem Motto „ein Punkt ist besser als nichts“ gingen beide Trainer nach Spielende auf die Suche nach den Gründen für den verpassten Sieg.
Beim SV Herten attestierte Trainer Arben Gashi seiner Mannschaft ganz klar ein „Kopfproblem“. An der Qualität mangele es auf keinen Fall: „Wir schaffen es einfach nicht, Aufwand und Ertrag in Einklang zu bringen.“ Kaum anders hörte sich die Analyse von Thomas Halmer für den FC Hochrhein an: „Nach der Pause haben wir über weite Strecken in Überzahl gespielt – aber man hat es nicht gemerkt.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Dabei hatte der zuletzt arg gebeutelte FC Hochrhein einen Traumstart erwischt. Nach elf Niederlagen in den letzten 13 Spielen schien sich der Wunsch von Nel Zipfel nach „einer kleinen Erfolgsserie“ durchaus zu erfüllen. Philipp Jedlicka traf schon nach sieben Minuten vom Elfmeterpunkt.
Nico Maier war nach einer Grätsche von Ciro Di Feo zu Fall gekommen – Schiedsrichter Leonardo Vallone zeigte sofort auf den Punkt, was Arben Gashi nicht ganz nachvollziehen konnte: „Ich bin mir nicht sicher, ob man den Elfer geben muss.“
Hatte Gianluca Iardarola bei diesem gut geschossenen Strafstoß schon keine Abwehrchance, musste er wenige Minuten später die Kugel erneut aus dem Netz holen. Dieses Mal hatte Nico Maier getroffen, nach Vorarbeit von Timo Keslinke.
Nicht ganz glücklich war Thomas Halmer mit der Entstehung des Anschlusstreffers. Der Trainer des FC Hochrhein hatte bei einem Eckball ein Foul an Torwart Simon Krause gesehen: „Er wird dabei an der Schulter verletzt“, so Halmer, der vergeblich auf Vallones Pfiff wartete. Sascha Strazzeri, dieses Mal von Beginn an dabei, nutzte die Chance und traf zum 1:2.
Für den Ausgleich sorgte dann Yannik Böhler in typischer Manier. Sein Freistoß aus der Distanz schlug für Simon Krause nach 25 Minuten unhaltbar im Netz ein. Für Arben Gashi ein Lichtblick: „Der Ausgleich nach 0:2 zeigt, dass die Mannschaft lebt und die Moral stimmt.“
Und die Hertener gaben nach dem 2:2 keine Ruhe. Ciro Di Feo traf ebenfalls vom Punkt.
Leonardo Vallone hatte auf Strafstoß entschieden, nachdem Luca Esposito im Laufduell von Julian Widlund und Axel Peterhans gemeinsam in die Zange genommen wurde.
Das muntere Toreschießen setzte Nico Maier dann in der 38. Spielminute fort, als er aus der Distanz den Ball volley nahm und ins lange Eck verwandelte. Die Beurteilung schwankte zwischen Traumtor und Sonntagsschuss. Dem Stürmer war‘s egal – mit 3:3 ging es in die Pause.
Beide Mannschaften waren guter Dinge, doch der Optimismus schwand zunächst beim SV Herten. Der nach 21 Minuten für Giuseppe Imbrogiano eingewechselte Jens Murawski musste sieben Minute nach dem Seitenwechsel den Platz schon wieder verlassen. Seine zweite Verwarnung untermalte Leonardo Vallone mit der „Roten Karte“ – das Gastspiel am Sonntag bei der SG FC Wehr/Brennet findet ohne Murawski statt.
Trotz Unterzahl gefährlich
In Unterzahl blieb der SV Herten bei Standards gefährlich: „Wir haben uns viel zu viele Fouls geleistet“, deutete Thomas Halmer an, dass diese Strategie fast schief gegangen wäre. Arben Gashi sah zudem Sascha Strazzeri auf dem Weg zum 4:3: „Er geht allein aufs Tor, wird gezogen und gezerrt – fällt aber nicht. Das wäre erneut ein Strafstoß geworden. Das müssen wir cleverer machen.“
Widlund fehlt im Derby
In der Schlussphase erwischte es dann auf Seiten der Gäste auch Julian Widlund, der somit in der Partie am Samstag gegen den SV Jestetten fehlt: „Dafür muss dann am Sonntag in der 2. Mannschaft beim SC Lauchringen ran“, so Thomas Halmer zur Gelb-Roten Karte gegen den Youngster. Der nun mehr wieder erreichte Gleichstand beim Personal brachte prompt den FC Hochrhein zurück ins Spiel: „Simon Lauber hatte eine sehr gute Chance, stand aber im Abseits“, so Halmer: „Unterm Strich geht der Punkt in Ordnung.“
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