Fußball-Bezirksliga: – „Ich hätte lieber 0:100 verloren und dafür einen gesunden Justin Petretta“, deutete Arben Gashi nach dem 2:2 des SV Herten gegen den FC Schönau an, dass für ihn das Resultat keine Relevanz hat: „Wir hoffen alle, dass es nicht so schlimm wird, wie es ausgesehen hat“, schickte der neue Trainer das eine oder andere Stoßgebet gen Himmel.

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Der spielende Sportchef blieb nach einer guten halben Stunde im Rasen hängen, verdrehte sich dabei das Knie. Mehrere Minuten war das Spiel unterbrochen, ehe der 27-Jährige vom Feld getragen wurde. Mit dem Rettungswagen wurde Petretta in die Klinik gebracht. Stunden später gab er vorsichtige Entwarnung: „Das Knie ist immer noch dick, aber der Arzt meinte, dass es wohl nicht so schlimm ist. Sollte ich in zwei, drei Tagen immer noch Schmerzen habe, soll ich ein MRT machen lassen.“

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Für Arben Gashi war der Moment der Verletzung der Knackpunkt im Spiel: „Die Mannschaft stand unter Schock. Alle Gedanken waren bei Justin, der im Moment eine super Form hat. Danach lief es nicht mehr bei uns. Ich bin davon überzeugt, dass wir unter normalen Umständen gewonnen hätten. Meinen Jungs muss ich ein Riesenkompliment aussprechen, wie sie die Umstände verarbeitet haben.“

Verletzt: Ismail Demirci (links, gegen Lucas Eschbach) vom FC Schönau schied nach 72 Minuten in der Partie beim SV Herten mit Verdacht ...
Verletzt: Ismail Demirci (links, gegen Lucas Eschbach) vom FC Schönau schied nach 72 Minuten in der Partie beim SV Herten mit Verdacht auf Muskelfaserriss aus. | Bild: Neithard Schleier

Schon vor dem Spiel galt es beim SV Herten durchzuatmen. Mario Rittwag winkte nach dem Warmlaufen ab, hatte sich bei den Übungen verletzt. Dann wurde Lucas Eschbach unglücklich im Gesicht getroffen, ein Ball knallte ihm direkt aufs Auge: „Obwohl er kaum vernünftig sehen konnte, spielte er durch“, so Gashi, der sich nach 66 Minuten für Gianluca Esposito einwechselte und prompt einen „Bock“ schoss: „Durch meinen Fehlpass wurde das 2:2 ermöglicht.“

Doch es gab auch Gutes zu sehen: „Bis zum Ausscheiden von Justin haben wir das, was wir uns vorgenommen haben perfekt umgesetzt“, lobte Gashi: „Wir waren präsent, haben gepresst und gingen schnell in Führung.“

Simon Vogt trifft zum 1:0 Video: Neithard Schleier

Schon nach drei Minuten bejubelte Simon Vogt sein zweites Saisontor. Er verlängerte eine Flanke per Kopf zu einer Bogenlampe, die hinten ins Tor fiel.

Justin Petretta legt das 2:0 nach Video: Neithard Schleier

Zehn Minuten waren gespielt, als Ciro Di Feo den Ball eroberte und halbhoch in den Strafraum flankte. Justin Petretta löste sich geschickt aus der Bewachung durch Oumarou Laoutoumani und spitzelte den Ball zum 2:0 ins Netz.

War es für den SV Herten ein Traumstart auf dem Weg zum erstrebten dritten Heimsieg, musste sich der FC Schönau erstmal schütteln: „Unser Vorteil war, dass noch 80 Minuten zu spielen waren“, sah es Trainer Christian Lais pragmatisch: „Wir waren in den ersten Minuten nicht auf der Höhe.“

Ismail Demirci verkürzt auf 1:2 Video: Neithard Schleier

Das besserte sich spätestens nach der Unterbrechung. Prompt kam der Gast zum Anschlusstreffer durch Ismail Demirci. Der spielende Co-Trainer hätte nach dem Wechsel mit seinem knapp verzogenen Schuss ebenso wie Marcel Meder, der nur die Latte traf, den Ausgleich erzielen können.

Dieses Glück war Leon Hesselbarth beschieden, der Arben Gashis Patzer nutzte und von der Strafraumlinie abzog. Christoph Düster, erstmals in dieser Saison beim SV Herten im Kasten, erwischte den Schuss mit einer Hand, doch der Ball hatte Drall, drehte sich über dem 37-jährigen Schlussmann zum Ausgleich ins Tor.

Leon Hesselbarth gleicht zum 2:2 aus Video: Neithard Schleier

In der Schlussphase musste dann auch der FC Schönau auf einen seiner stärkten Spieler verzichten. Mit Verdacht auf Muskelfaserriss humpelte Ismail Demirci vom Feld und wird wohl zum Jahresabschluss beim SV Jestetten nicht zur Verfügung stehen.

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