Fußball-Bezirksliga: – Was für eine Premiere für Björn Winter. Der „ewige Co-Trainer“ stand erstmals allein verantwortlich an der Linie und feierte mit dem 2:1-Sieg des SV Jestetten einen gelungenen Einstand: „Wir hatten ordentlichen Respekt vor dem Gast und wären vorab sicher mit einem Punkt zufrieden gewesen“, gab sich der bisherige Assistent von Salvador Ortiz, der zum Wochenbeginn seinen Rücktritt erklärt hatte, mehr als bescheiden.
Für die Gäste hatte sich die weiteste Anreise der Saison nicht gelohnt: „Wenn du nicht an die Leistungsgrenze gehst, dann gewinnst du eben nicht“, lautete das enttäuschte Fazit von Trainer Sascha Müller: „Manche sehen uns schon als Spitzenteam – aber dann hätten wir hier ein dreckiges 1:0 mitgenommen.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Das Dröhnen des Stettener 5:1-Paukenschlages vor Wochenfrist gegen den VfR Bad Bellingen war bis in den Jestetter Zipfel geklungen: „Das hat uns wirklich beeindruckt“, erinnerte sich Björn Winter an die Klatschen seiner Elf gegen den Tabellenführer: „Wir waren gewarnt und wollten möglichst lang die Null halten.“ Der Plan ging gründlich in die Hosen, denn nach vier Minuten hatte Michael Stammler seinen ersten Saisontreffer erzielt und den Gast in Führung gebracht: „Da hat die Zuordnung nicht gestimmt, das haben sie eiskalt ausgenutzt“, so Winter.
Nun war auf Jestetter Seite erst einmal guter Rat teuer, doch da gibt‘s seit dem 7:5-Sieg beim FC Erzingen einen 20-jährigen Spieler, der nunmehr weiß, wo das Tor steht. Im Klettgau traf Hassan Nassereddine erstmals in dieser Saison, nun legte er – fast im Gegenzug – auf Zuspiel von Mustafa Akgün seinen zweiten Treffer nach, zum 1:1.
„Das war wichtig und es konnte nochmal von vorn beginnen“, atmete Björn Winter durch und Sascha Müller ärgerte sich: „Wenn wir das 1:0 länger halten, können wir sie locken. Sie standen schon recht tief.“

Und es kam noch heftiger für die Gäste. Artur Kirschmann schlenzte eine Freistoßflanke vors Tor. Wieder war Hassan Nassereddine zur Stelle, verwandelte zur 2:1-Führung: „Der Ball war noch abgefälscht“, konstatierte Sascha Müller. Noch vor der Pause hatte Björn Winter fast schon die Hände oben, doch Vladimir Lazarov verkürzte gegen Akgün geschickt den Winkel.
TuS Stetten ohne zündende Idee
Im zweiten Durchgang schaltete der TuS Stetten einen Gang höher, fand aber keine Mittel, den Ballbesitz in zwingende Chancen zu wandeln: „Viel war nicht dabei“, gab Müller offen zu, dass seiner Offensive die entscheidenden Ideen fehlten.
So versöhnten die Jestetter nach zuletzt zwei Heimpleiten ihren Anhang, schoben sich auf Rang drei hinter dem einen Punkt besseren SV Herten und fünf Zähler hinter dem VfR Bad Bellingen. Eine Position, die Björn Winter in den kommenden beiden Spielen – beim TuS Binzen und in Murg – halten möchte. Danach gehe man über die Bücher, war die Trainerfrage angehe: „Bis zur Winterpause mache ich es sicher, dann sehen wir weiter.“
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