Fußball-Bezirksliga: – Obwohl der 3:2-Sieg des SV Jestetten beim FC Schönau durchaus als glücklich zu bezeichnen ist, müssen sich die Gastgeber an die eigene Nase fassen. Denn die Wiesentäler hatten eigentlich Chancen, um zwei Spiele zu gewinnen.
Selbst Gästetrainer Björn Winter konnte das Glück kaum fassen, nachdem in der zweiten Minute der Nachspielzeit Leon Hess mit seinem zweiten Treffer doch noch für den Jestetter 3:2-Sieg gesorgt hatte: „In der ersten Hälfte waren wir praktisch überhaupt nicht auf dem Platz.“
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Der FC Schönau dominierte von Beginn an die Partie, ließ in der ersten halben Stunde Ball und Gegner laufen. Nicht verwunderlich, das Niclas Markanic mit einem sehenswerten Schlenzer in den Winkel das 1:0 (11.) erzielte und Yannik Lais nur acht Minuten später die Lücke zum zweiten Schönauer Treffer fand.
Winter hatte schon beim Warm machen vor der Partie fest gestellt, „dass wir irgendwie den Faden nicht hatten. Wir können froh sein, nicht noch deutlicher in Rückstand geraten zu sein.“ So war es Jonas Mutter, der nach 24 Minuten nach einem fatalen Rückpass eines Abwehrspielers dazwischen sprintete, den Ball auch an Torhüter Robin Merkt vorbei legte. Aber die Kugel strich auch nur um Zentimeter am Tor vorbei.
Robin Merkt hält seinen dritten Elfer
Umso überraschender fiel der Anschlusstreffer zum 1:2. Über die rechte Seite tankte sich Martin Rangnau durch. Seine flache, scharfe Hereingabe wuchtete Artur Kirschbaum ins Netz der Gastgeber (30.). Keine fünf Minuten später senste Pascale Moog im Strafraum Markanic um. Klarer Strafstoß. Oumarou Laoutoumai scheiterte aber am sensationelle reagierenden Merkt, der damit schon zum dritten Mal bei acht Strafstößen gegen den SV Jestetten Sieger blieb.

Mit dem Pausenpfiff vergab Lais aus kurzer Distanz einen weiteren Hochkaräter für Schönau. „Es fehlt uns auch momentan an Selbstvertrauen“, merkte der neue Schönauer Trainer Manfred Knobel an, „die Situation in dieser Woche war sicherlich nicht förderlich.“ Trotzdem hätte man „diese Partie gewinnen müssen.“
Der Chancenwucher der Gastgeber setzte sich auch nach dem Wechsel fort. Innerhalb von zwei Minuten trafen Ümit Kuruagac den Querbalken und Mutter zielte freistehend aus zwölf Metern knapp neben das Tor. Knobel raufte sich an der Seitenlinie die Haare ob der vergebenen Möglichkeiten.
Und dann kam es, wie es im Fußball so oft kommt. Machst du vorne die Tore nicht... Völlig überraschend glich Leon Hess für die Gäste aus. Eine Minute vor dem Abpfiff rettete Pascale Moog auf der Jestetter Linie, ehe der letzte Angriff den Gästen gehörte. Martin Rangnau setzte sich über rechts durch. Seinen Schuss aus kurzer Distanz konnte FCS-Keeper Simon Klein zwar reaktionsschnell abwehren. Den Abpraller drückte Hess jedoch zum umjubelten 3:2 über die Linie.

Die desaströse Bilanz des FC Schönau am Ende der „englischen Woche“ steht bei null Punkten aus drei Spielen. Bei den Gastgebern wirkte im Mittelfeld auch Ismail Demirci wieder mit, der in der vergangenen Woche von seinem Traineramt entbunden worden ist. „Isi hat sich bereit erklärt, der Mannschaft helfen zu wollen“, freute sich Knobel auf die weitere Zusammenarbeit mit einem seiner wichtigsten Spieler.
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