Fußball-Bezirksliga: – Standardsituationen können eine „Waffe“ sein. Zumindest wenn man, wie beim TuS Binzen, einen Patrice Glaser in seinen Reihen hat. Der Mittelfeldspieler des Tabellenzweiten erwischte beim deutlichen 5:1-Auswärtssieg im Derby beim TuS Binzen wieder einmal einen Sahnetag.

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Drei Tore legte der 29-Jährige aus ruhenden Bällen für seine Mitspieler auf, und mit dem fünften Treffer in der Nachspielzeit mit einem Freistoß aus fast 30 Metern sorgte er für den grandiosen Schlusspunkt in einem nach der Pause einseitigen Spiel. Nach 26 Spielen stehen für den wohl besten Bezirksligakicker 16 Treffer und 13 Vorlagen auf seiner Habenseite.

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Dabei erwischten die Hausherren zunächst den besseren Start. Etienne Leisinger sorgte bereits nach fünf Minuten mit einem von einem Binzener Abwehrspieler abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze für die frühe Führung. Aber nur kurz schüttelte man sich beim Tabellenzweiten.

Nach einem über die rechte Seite vorgetragenem Angriff leitete David Muck mit einer perfekten Flanke in den Strafraum den Ausgleich ein. Der genesene Nils Mayer war zur Stelle, traf volley zum 1:1. Was hier keiner wusste. Es war der einzige Treffer der Gäste aus dem Spiel heraus. Denn die restlichen Treffer resultierten aus Freistößen, einem Eckball, und einem direkt verwandelten Freistoß.

Muto mit dem ersten Abschnitt zufrieden

„Die erste Halbzeit war ok bei uns“, sagte Fabio Muto, Trainer der Gastgeber, „eigentlich hätten wir nach dem Ausgleich auch wieder in Führung gehen müssen.“ Zunächst scheiterte Timo Glattacker per Spitzkick aus knapp zwölf Metern, schoss den Ball über das Tor. Und nach einer halben Stunde die größte Möglichkeit. Lorik Breca stürmte allein auf TuS-Torhüter Lüchinger zu. Der blieb aber die Ruhe in Person, rettete per Fußabwehr.

Trainer Fabio Muto (FC Wittlingen): „Die erste Halbzeit war ok bei uns. Eigentlich hätten wir nach dem Ausgleich auch wieder in Führung ...
Trainer Fabio Muto (FC Wittlingen): „Die erste Halbzeit war ok bei uns. Eigentlich hätten wir nach dem Ausgleich auch wieder in Führung gehen müssen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Ab diesem Zeitpunkt hatten die Hausherren ihr Pulver verschossen, ehe Glaser zur Standardshow ansetzte. Freistoß Glaser, Kopfball David Bosek – 1:2 (38.). Ecke Glaser, Kopfball Mayer – 1:3 (66.). Freistoß Glaser, Kopfball Hupfer – 1:4 (74.). Freistoß Glaser – 1:5 (90.+3).

TuS Binzen bleibt VfR Bad Bellingen im Genick

„Wahnsinn, was der Junge abliefert“, staunte auch TuS-Trainer Karl-Frieder Sütterlin nicht schlecht über seinen Kunstschützen. Auch Muto gab zu, „dass uns der TuS Binzen nach der Pause in allen Belangen überlegen war.“ Denn nach dem Seitenwechsel „hatten wir keine Körpersprache mehr.“

Trainer Karl-Frieder Sütterlin (TuS Binzen) staunt über Patrice Glaser: „Wahnsinn, was der Junge abliefert.“
Trainer Karl-Frieder Sütterlin (TuS Binzen) staunt über Patrice Glaser: „Wahnsinn, was der Junge abliefert.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Sütterlin war „mächtig stolz, dass wir ein Zeichen gesetzt haben.“ Zwar beträgt der Rückstand auf den Spitzenreiter VfR Bad Bellingen weiterhin drei Zähler. Aber bei einem weiteren Ausrutscher der Kurstädter wolle man parat sein, zumal der Tabellenzweite auch die um neun Treffer bessere Tordifferenz aufweist: „Mal schauen, was passiert“, war das Schlusswort von KFS.

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