Villingen-Schwenningen Im Juli ist der vierte Jahrestag der Jahrhundertflut 2021, durch die viele Menschen im Flutgebiet unter anderem im Ahrtal eine erschütternde Erfahrung von Zerstörung und Verlust erlebt haben. Bis heute sind die notwendigen Arbeiten des Wiederaufbaus noch prägend für die Region, berichtet Karin Kohl in einer Mitteilung. Kohl hat aus der Doppelstadt seit dieser Katastrophe Spenden für die betroffenen Menschen gesammelt und insgesamt 21 Fahrten ins Ahrtal organisiert, um diese Spenden dort abzugeben, wo sie dringend benötigt werden.

Wie Kohl berichtet, zeigen viele der Menschen im Ahrtal zunehmend Erschöpfungszeichen mit gesundheitlichen Beeinträchtigungen. Das berühre sie und motiviere sie, die Hilfe auch in diesem Jahr fortzusetzen. Kohl hofft weiterhin auf die Unterstützung der Menschen in der Region. Eine Kooperation mit und im Umweltzentrum in VS-Schwenningen ermöglicht es, am 13. Juli eine Info-Veranstaltung mit einer Ausstellung sowie Kunst-Aktion und Verkauf von Benefiz-Produkten wie Postkarten, T-Shirts, Tassen und Bildern zu organisieren.

Die Veranstaltung biete sowohl interessierten Menschen als auch allen bisherigen Unterstützern, ohne deren Sachspenden Karin Kohl die Hilfe nicht hätte realisieren können, eine Möglichkeit, sich mit dem Thema Ahrtalhilfe auseinanderzusetzen. Kohl lädt auch jene Menschen aus der Region ein, die seit 2021 als Mitglieder von THW, Feuerwehr, DRK oder anderen Organisationen eigene Erfahrungen mit den Folgen der Flut und den Betroffenen gemacht haben, davon zu berichten. Für Kinder ab acht Jahren und Erwachsene ist eine Kunst-Aktion eine Möglichkeit, sich kreativ zum Motto „Herzensflut“ einzubringen. Eine Spachteltechnik könne dabei gegen eine Spende für ein großes farbiges Herz-Bild selbst erprobt werden.

Karin Kohl plant die Sachspenden-Fahrt für Anfang September. Es würde sie sehr freuen, wenn Sachspenden-Angebote frühzeitig vor der Urlaubszeit möglich sind. Gesucht werden weiterhin für das Ahrtal-Verteilzentrum folgende Sachspenden: Wasserkocher, Bügeleisen, Kaffeemaschinen, Staubsauger, Küchenmaschine, Mixer, Toaster, Handrührgeräte, Waffeleisen, Verlängerungskabel, Mehrfachsteckdosen, Trittleitern, Küchenutensilien zur Aufbewahrung, Kellerregale, Sortierkästen. Auch Werkzeuge wie Bohrmaschinen, Kabeltrommeln, Stichsägen, Trennschleifer, Kreis- oder Kettensägen, Akku-Schrauber, Schraubenzieher, Zangen, Wasserwaage, Hammer sowie Verbrauchsmaterial. Für den Garten wären Gartenscheren, Gartenschläuche, Harken, Rasenmäher, Spaten und Wäschespinnen hilfreich. Die Menschen würden sich auch über Gutscheine von Baumärkten oder Lebensmitteldiscountern freuen. Die Hilfsaktion könne auch durch Tankgutscheine unterstützt werden, bekräftigt Kohl in der Vorbereitung der Fahrt.

Wie die Schwenningerin berichtet, würden sich Betroffene im Ahrtal freuen, wenn regionale Anbieter von Ferienwohnungen oder Hotels im Schwarzwald spezielle Rabatt-Gutscheine ermöglichen könnten. „Wie ich aus Gesprächen erfahren habe, will niemand das Ganze geschenkt bekommen, aber bei einem erholsamen Aufenthalt Einsparungen zu erleben, würde sicher sehr positiv als Unterstützung empfunden“, erzählt Kohl. Wenn Fragen aufkommen, stehe sie gerne zu Verfügung. Wer Interesse hat, Familien aus dem Ahrtal zu unterstützen, könne sich bis zum 25. August unter swbahrtal@mail.de melden. Interessierte, die am 13. Juli keine Zeit haben, im Umweltzentrum vorbeizuschauen, können auch am Samstag, 12. Juli, bei einem Info-Stand im Culinara in Schwenningen von 11 bis 14 Uhr vorbeischauen.