Fußball-Bezirksliga: – Die Gäste waren am Ende richtig bedient: „Wir haben zum dritten Mal in Folge richtig gut gespielt, aber hier war angesichts der Entscheidungen auf dem Platz nichts zu machen. Es ist bitter, weil in dieser Saison jeder Punkt wertvoll ist“, wetterte Trainer Urs Keser von der SG FC Wehr/Brennet nach dem 1:3 seiner Elf beim VfR Bad Bellingen. Keser hatte die letzten Minuten des Spiels hinter der Werbebande verfolgen müssen, weil ihn Schiedsrichter Fabian Hager (Waldshut) wegen eines „Tritt gegen die Werbebande“ mit Gelb-Rot aus dem Innenraum geschickt hatte.

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Es war nicht nur diese Entscheidung, die Keser (“Das muss einer meiner Spieler gewesen sein. Ich habe jedenfalls nirgendwo dagegen getreten“) erzürnte. Kurz vor seinem „Platzverweis“ hatte er schon „Gelb“ gesehen, weil Tobias Ramsteiner wegen einer angeblichen Notbremse gegen Tim Schillinger mit „Rot“ vom Platz musste: „Erstens lief Schillinger schon in Abseitsposition los und dann griff er auch noch nach hinten, um Ramsteiners Trikot zu fassen. Der gerät ins Straucheln und fällt auf den Gegenspieler“, beschreibt Keser die Szene, die Hager jedenfalls so nicht gesehen hatte – und „Rot“ zog. Schon vor zwei Wochen beim TuS Binzen hatte seine Elf einen umstrittenen Platzverweis – damals gegen Alexander Rebis – kassiert und das Spiel noch mit 3:4 verloren.

Fußball-Bezirksliga in Zahlen

Zu diesem Zeitpunkt hatte der VfR Bad Bellingen den Vorsprung der Gäste bereits ausgeglichen. Lucas Würmlin war per Kopf nach einer Freistoßflanke von Adrian Mouttet zur Stelle. Per Strafstoß hatte fünf Minuten zuvor Alexander Rebis die SG FC Wehr/Brennet in Führung gebracht. Leon Dickau hatte Jan Steininger von den Beinen geholt, am „Elfer“ gab es keinen Zweifel.

Enttäuscht: Trainer Urs Keser (links) war nach dem 1:3 der SG FC Wehr/Brennet beim VfR Bad Bellingen mächtig sauer.
Enttäuscht: Trainer Urs Keser (links) war nach dem 1:3 der SG FC Wehr/Brennet beim VfR Bad Bellingen mächtig sauer. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Bis zum ersten Tor lieferten sich beide Mannschaften ein flottes Spiel. Chancen gab es auf beiden Seiten: „Das war wirklich auf Augenhöhe“, so Urs Keser, dessen Elf sich aber auch beim stark haltenden Torwart Timo Kaiser bedanken durfte, dass die „Null“ stehen blieb.

Tim Siegin trifft wieder

Spätestens nach den beiden Platzverweisen war beim Gast der Faden gerissen. Doch es sollte noch schlimmer kommen. Laurenz Hiller soll aus offensichtlicher Abseitsposition einen Konter gestartet haben, auf den Pfiff warteten die Gäste vergeblich. Timo Kaiser wehrte den Schuss zwar ab, war aber gegen den Nachschuss des wieder genesenen Tim Siegin machtlos.

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In der Nachspielzeit legte Siegin seinen zweiten Treffer nach. Wie schon vor Wochenfrist beim FC Hochrhein bot sich ihm die Chance am Elfmeterpunkt. In Hohentengen traf er die Latte, zu Hause in Bad Bellingen zappelte der Ball im Netz. Marco Buscemi hatte zuvor Tim Schillinger von den Beinen geholt.

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