Fußball, Bezirksliga: Während das Spitzentrio Kantersiege feierte, war ein Kellerkind der große Gewinner des zwölften Bezirksliga-Spieltags.
Im Kellerduell beim SV Rietheim feierte die DJK Donaueschingen II einen verdienten 4:2-Erfolg, überholte den Aufsteiger mit dem zweiten Saisonsieg in der Tabelle und rückte vom letzten auf den 14. Rang vor. Trainer Nasser Alassani war mit der Leistung seiner Mannschaft sehr einverstanden. „Ich bin hochzufrieden. Unser Pressing, mit dem wir vorne angelaufen sind, hat gut funktioniert. Zudem sind wir hinten recht kompakt gestanden“, lobt der Trainer seine Mannschaft, die ohne Verstärkung aus dem Verbandsliga-Kader auskam. Mit Blick auf die Tabelle bewertet Alassani den Sieg als Gold wert. „In diesem Sechs-Punkte-Spiel war ein Dreier besonders wichtig. Ich hoffe, dass wir das daraus gewonnene Selbstvertrauen in die kommenden Spiele mitnehmen.“
Nach zuvor drei Liga-Spielen ohne Sieg fand der FV Tennenbronn mit dem souveränen 3:0 gegen den SV Aasen wieder zurück in die Erfolgsspur. „Ich bin froh, dass wir die zweite Englische Woche am Stück mit einem Sieg abschließen konnten“, sagt Trainer Sebastian von Au. „Wir haben alles rausgehauen und verdient gewonnen. Die erste Hälfte war stark umkämpft, danach hatten wir jedoch mehr Spielanteile und diese in Tore umgemünzt“, erklärt der Trainer. Den Doppelschlag kurz nach der Pause erachtet er als Schlüssel zum Erfolg. „Außerdem waren wir sehr laufstark und haben zudem den Ball sehr schön laufen lassen.“ Allzu weit will von Au nicht in die Zukunft blicken: „Das Corona-Thema schwebt nach wie vor über dem Fußball. Wir schauen deshalb nur von Spiel zu Spiel.“
Der FV Möhringen kam gegen den FC Königsfeld mit 0:5 unter die Räder. Trainer Heinz Jäger ärgert sich nicht über die Niederlage an sich, die zu erwarten war, sondern darüber, dass seine Mannschaft schon früh chancenlos war. „Ich hätte mir gewünscht, dass das Spiel länger offen gewesen wäre. Es gab zwei strittige Entscheidungen des Schiedsrichters. Wären diese anders ausgefallen, wären wir vielleicht nur mit einem 1:2 in die Pause gegangen und hätten danach noch etwas reißen können“, hadert Jäger. Doch gegen die individuelle Klasse der Gäste war an diesem Tag kein Kraut gewachsen. Jäger: „Patrick Lauble ist ein außergewöhnlich guter Spieler, der zwei Tore selbst gemacht, eins vorbereitet und einen Elfmeter rausgeholt hat. Da hatten wir Pech, dass er ausgerechnet gegen uns wieder fit geworden ist.“
Der FC Königsfeld fand mit dem überzeugenden Sieg beim Aufsteiger wieder in die Spur, nachdem der Titelkandidat in der Woche zuvor gegen den SV Rietheim patzte. Trainer Patrick Fossé war angetan von der Trotzreaktion seiner Mannschaft: „Das war ein absolut positiver Auftritt. Unser technisches und spielerisches Niveau war hervorragend. Wir haben den Gegner von Anfang an unter Druck gesetzt und verdient gewonnen“, bilanziert Fossé. Durch den Sieg bleibt Königsfeld zwar auf Rang drei, hat von den Teams des Spitzentrios allerdings die wenigsten Spiele absolviert. Am Mittwoch kann das Fossé-Team im Nachholspiel in Hochemmingen mit einem Sieg auf Rang eins springen und damit auch am FC Bräunlingen vorbeiziehen, gegen den es dann am Sonntag im Topspiel geht. Die große Rotation ist unter der Woche jedoch nicht zu erwarten. „Wir haben derzeit nicht viele Möglichkeiten. Unser Fokus gilt voll und ganz dem FC Hochemmingen, gegen den wir die drei Punkte wollen. Das wird schwer genug. Erst dann schauen wir auf den Sonntag.“
Eben jener FC Hochemmingen rutscht immer weiter unten rein. Gegen den TuS Bonndorf verlor das Team von Spielertrainer Mario Maus mit 0:2. Es war die dritte Niederlage am Stück ohne eigenes Tor. „Wir wollen defensiv kompakt stehen und in erster Linie Gegentore verhindern. Das hat nicht geklappt, weil wir den Anfang verschlafen haben. Danach haben wir gut verteidigt, waren aber offensiv eindeutig zu harmlos“, analysiert Maus. Positive Erkenntnisse kann der Übungsleiter der Niederlage dennoch abgewinnen: „Die Einstellung war sehr gut. Ich kann keinem einzigen Spieler einen Vorwurf machen. Wir wollen kämpfen, es ist aktuell jedoch schwer, wenn man immer nur elf, zwölf Mann zur Verfügung hat“, erklärt Maus. Zwar feierte Julian Künstler jüngst sein Comeback, wichtige Stützen wie die Heinig-Brüder werden aber noch lange ausfallen. Die Devise für die kommenden Spiele ist klar: „Weniger Tore kassieren, mehr schießen und punkten. Am besten am Mittwoch gegen Königsfeld. In dieser Liga ist alles möglich.“
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