Fußball-Bezirksliga: Einige Steine fielen am Sonntag allen Spielern, Betreuern, Trainern und Zuschauern der SG Riedöschingen/Hondingen von den Schultern. Mit dem 2:2 gegen Bräunlingen ist der Ligaerhalt geschafft. „Nach dem späten 1:2-Rückstand habe ich mich gefragt, ob sich alles gegen uns verschworen hat. Meine Spieler haben jedoch nie aufgegeben“, sagt Trainer Carmine Italiano. Er hatte während der Begegnung auch wegen der Brisanz der Partie bei vielen Akteuren Nervosität gesehen, die er eigentlich nicht kennt. Der späte Ausgleich in der Nachspielzeit sorgte zwar für Freude, doch die Spieler waren so kaputt, dass kaum eine richtige Freude aufkommen wollte. „Wir haben uns mehr innerlich gefreut, doch die kommenden Tage wird es sicher auch nach außen wirken“, sagt Italiano, der jetzt schnell einen neuen Torhüter suchen wird, nachdem Fabian Pfeiffer zur DJK Donaueschingen wechselt.
Als der FC Bräunlingen in Hondingen in Minute 90 die 2:1-Führung erzielte, war der Klassenerhalt greifbar nah. Doch in der Nachspielzeit kassierten die Zähringerstädter den Ausgleich und somit fehlt weiterhin ein Punkt. „Wir haben ganz klar zwei Punkte verloren. Nach unserem ersten Treffer haben wir es versäumt, nachzulegen. Die Möglichkeiten waren da. Gut ist jedoch, dass wir unser sportliches Schicksal weiter in der eigenen Hand haben“, bilanziert Trainer Markus Knackmuß. Den fehlenden einen Punkt will Knackmuß am kommenden Samstag im Heimspiel gegen Tennenbronn holen.
Die SG Kirchen-Hausen macht es weiterhin spannend. Ein Sieg beim Absteiger Immendingen hätte für den Ligaerhalt gereicht. Stattdessen unterlag die SG mit 2:3 und muss weiter zittern. „Wir haben vor dem Spiel viel im psychologischen Bereich gearbeitet, um die Köpfe freizubekommen. Nach dem Spiel bin ich maßlos enttäuscht. Wir haben das mit Abstand schlechteste Spiel der ganzen Saison gezeigt. Offenbar kommen die Spieler mit den Druck nicht zurecht. Es war ein komplettes Versagen der ganzen Mannschaft“, findet Spielertrainer Berkay Cakici deutliche Worte. Selbst der 2:2-Ausgleich nach dem 0:2-Rückstand habe seiner Mannschaft keine Sicherheit gegeben. Kirchen-Hausen braucht in den letzten zwei Spielen noch drei Punkte und will diese am kommenden Spieltag auf eigenem Platz gegen den SV Aasen holen. Cakici: „Es wäre bitter, würden wir einen guten Gesamteindruck im Saisonfinale verspielen.“
Noch vor wenigen Wochen galt der SV Hölzlebruck als sicherer Absteiger. Jetzt legte die Elf eine Serie von fünf Spielen ohne Niederlage hin. Die vergangenen drei Partien wurde alle gewonnen, und plötzlich ist die Chance da, den drittletzten Tabellenplatz noch abzugeben. Nach dem Sieg gegen Meister Pfaffenweiler (2:1) setzte sich Hölzlebruck am Wochenende auch in Aasen (3:1) durch. „Der Knoten ist geplatzt, jedoch möglicherweise zu spät“, analysiert Vorsitzender Felix Pfaff. Hölzlebruck wolle nun auch in den kommenden zwei Partien die Maximalpunktzahl, um die Konkurrenten unter Druck zu setzen.
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