Herr Fetz, wie hat die SG Riedböhringen/Fützen die DNA des FC Pfaffenweiler geknackt?

Wir wussten um die große Offensivqualität von Pfaffenweiler. Schließlich steht die Elf nicht zufällig auf Platz drei und hat Aufstiegsambitionen. Wir wollten kompakt stehen und unsere eigene Qualität in der Offensive zeigen. Beides ist uns gut gelungen.

Vorige Woche der Sieg gegen die SG Eintracht, nun der Erfolg in Pfaffenweiler. Im Saisonfinale klappt es mit Siegen. Warum nicht früher?

Gute Frage. In einigen Partien fehlte uns das Spielglück. Wir haben zweimal gezeigt, dass wir die Qualität für die Liga haben. Es sollte aber nicht solche Spiele wie gegen die DJK Villingen geben, in denen wir chancenlos waren. Zuversicht muss uns geben, dass wir in Pfaffenweiler über 90 Minuten sogar die besseren Chancen hatten.

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Kann die Mini-Erfolgsserie einen Schub für die letzten zwei Aufgaben gegen die SG Marbach/Rietheim und in Bonndorf geben?

Natürlich. Wir wollen die kleine Euphorie mitnehmen und die restlichen sechs Punkte holen.

Die SG Riedböhringen/Fützen schwebt in Abstiegsgefahr und greift dennoch mit dem Sieg in Pfaffenweiler in die Titelentscheidung ein.

Genau das war unser Ziel. Wir wollten den Kampf um die Meisterschaft spannend halten. Da haben wir uns etwas an die Entscheidungen in den drei höchsten deutschen Spielklassen vom Wochenende gehalten. Auch da gab es am Samstag und Sonntag ein spannendes Auf und Ab.

Wer wird denn nun Bezirksliga-Meister?

Vor der Saison hatte ich auf Möhringen getippt. Aktuell hat Geisingen die besten Karten. Ich glaube, die Geisinger lassen sich das nicht mehr nehmen, auch wenn es schon verrückte Ergebnisse in den vergangenen Wochen gab.

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Vor der Winterpause stand die SG Riedböhringen/Fützen auf einem Nichtabstiegsplatz. In der Rückrundentabelle kamen aus 15 Spielen nur elf Zähler hinzu. Was ist passiert?

Wir haben eine junge Mannschaft mit wenigen erfahrenen Akteuren. Wenn diese erfahrenen Spieler verletzt ausfallen, wird es für die Youngster schwer. Das Verletzungspech in der Rückrunde war enorm.

Nach dem Aus von Trainer Cosic im April hat ein Quartett mit Ihnen, Philipp Gleichauf, Michael Schmid und Ferat Bozer den Trainerjob übernommen. Klappt diese Lösung?

Sie funktioniert sogar sehr gut. Jeder hat seinen Tätigkeitsbereich, und da wir alle aus der Mannschaft kommen oder sogar selbst noch mitspielen, wissen wir genau, wie die Jungs ticken.

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Im Jahr 2009 ist der VfL Riedböhringen in die Bezirksliga auf- und nie abgestiegen. Nun droht der Abstieg. Wie groß wäre der Rückschlag für die Spielgemeinschaft?

Ich selbst bin noch nie abgestiegen. Aber wir müssen realistisch sein. Der Abstieg kann kommen. Andererseits glauben wir daran, es noch zu packen. Ein Abstieg würde uns sicherlich nicht aus der Bahn werfen.

In der Mannschaft spielen einige vielversprechende Talente. Wie groß ist die Gefahr, dass sie bei einem Abstieg in die Kreisliga A zu einem anderen Verein wechseln?

Ich glaube nicht, dass es so kommen wird. Stand jetzt bleiben alle Spieler an Bord. Wenn wir noch ein, zwei erfahrene Spieler gewinnen, greifen wir mit dem neuen Trainer Nurhan Ardiclik wieder an.

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