Fußball, Bezirksliga: (mst) Eine alte Fußballerweisheit besagt, dass die zweite Saison eines Aufsteigers immer die schwierigere wird. Nils Boll, Trainer des SV Grafenhausen, glaubt daran. Für die Hochschwarzwälder geht es in der kommenden Spielzeit in erster Linie um den Klassenerhalt.
Mit Platz neun spielte der Aufsteiger SV Grafenhausen in der Vorsaison eine solide Spielzeit. Nun gilt es, diese zu bestätigen. Die Vorzeichen dafür stehen allerdings denkbar ungünstig: Keine Neuzugänge, schmerzhafte Abgänge und schlechte Testspiel-Ergebnisse stehen faktisch zu Buche. In den Vorbereitungsspielen setzte es gegen die SG Mettingen/Krenkingen (1:8), die SG Reichenau/Waldsiedlung (0:7), den FC Erzingen (1:8) und gegen den SV Nöggenschwiel (1:2) teilweise heftige Niederlagen. Trainer Boll relativiert die Ergebnisse allerdings: „Wir haben personell viel ausprobiert. Ach haben mit Anselm Tröndle sowie Kevin Rosa zwei wichtige Spieler gefehlt.“ Zudem zeigt der Trend wie beim 3:0-Sieg gegen die SG Riedöschingen/Hondingen vor zwei Wochen in die richtige Richtung.
Die Defensive bleibt jedoch die Baustelle des Trainers. Mit Paul Sass und Andreas Stritt verließen zwei wichtige Defensivspieler den Verein, externe Zugänge gab es nicht. Boll: „Wir hätten gerne Spieler geholt, ohne Geld wird dies allerdings schwierig.“ Die entstandenen Lücken sollen nun junge Spieler aus den eigenen Reihen wie Janik Sauer (von den A-Junioren aufgerückt), Simon Kaiser oder Josef Schulz schließen. Der 20-Mann-Kader gibt schließlich personelle Alternativen her, auch wenn die Qualität in der Breite nachlässt.
Die Offensive um Torjäger Florian Haselbacher braucht sich hingegen in der Bezirksliga nicht verstecken. Ähnlich sieht dies auch Trainer Boll. „Vorne sind wir immer für ein Tor gut. Wir müssen hinten stabil stehen“, betont der Trainer, der eine schwere Saison voraussagt. „Wir müssen uns in der Tabelle eher nach hinten orientieren. Das Ziel ist ganz klar der Nichtabstieg.“