Fünf Spiele, fünf Siege. Herr Weißenberger, wie lässt sich der aktuelle Höhenflug des FC Löffingen nach der Winterpause erklären?
Simon Weißenberger: Wir treten als Mannschaft gefestigt auf und jeder Erfolg gibt neues Selbstvertrauen. So eine Erfolgsserie macht jedem Fußballer Freude und Spaß.
Offenbar ist der FC Löffingen auf die Überholspur abgebogen und will da nicht mehr runter?
Simon Weißenberger: Das ist doch schön. Wir haben eine ausgezeichnete Trainingsbeteiligung und es besteht ein harter Konkurrenzkampf um die ersten elf Plätze. Das treibt uns an. Zudem stimmt das Verhältnis zwischen erfahrenen und jungen Spielern.
Die jüngsten Spiele gegen die SG Rie/Ho (6:2) und am Sonntag in Marbach (5:4) waren mit insgesamt 17 Toren kleine Spektakel. Die Zuschauer kommen auf ihre Kosten. Steht Ihre Mannschaft für solche Tor-Spektakel?
Simon Weißenberger: Eigentlich sind wir eine Mannschaft, die wenig Gegentore kassiert. Marbach war ein echter Schlagabtausch und eine Ausnahme.
Sie sind mit zwölf Saisontreffern der aktuell beste Torschütze Ihrer Elf. Haben Sie die nötige Knipsermentalität?
Simon Weißenberger: Tore kann ich nur schießen, wenn mich die Mitspieler in Szene setzen. Hinzu kommt, dass ich etwas zentraler spiele, nachdem ich in den vergangenen Jahren eher über die Flügel kam. In der Rückrunde hat sich meine Bilanz deutlich verbessert.
Vor Beginn der Rückrunde schien für den FC Löffingen im besten Fall eine Platzierung auf den Rängen fünf bis acht machbar. Nun sind Sie fast wieder in Schlagdistanz zu Rang zwei. Kommt der Appetit beim Essen?
Simon Weißenberger: Ich persönlich schaue nicht so oft auf die Tabelle. Am Wochenende haben bis auf Aasen alle Teams ganz oben gepatzt. Da ist die Tabelle schon einmal ein Thema bei den Jungs und es wird der ein oder andere Spruch gemacht. Wir sind gut beraten, den Ball flach zu halten.
Der FC Löffingen spielt am Wochenende in Bräunlingen beim Schlusslicht und eine Woche später beim Tabellenführer Aasen. Ist die Partie in Aasen schon ein Thema in der Kabine?
Simon Weißenberger: Ich persönlich freue mich persönlich immer auf Spiele in Aasen, schon allein wegen der tollen Spielstätte mit dem einzigartigen Rasen. Zudem ist dort die Stimmung immer gut. Unser Fokus gilt zunächst dem Spiel gegen Bräunlingen. Es ist ein Derby und gerade dieses Derby besitzt in beiden Städten wegen der geografischen Nähe einen besonderen Charakter. Da geht es oft heiß her.
Sie haben mit Ihrem Heimatverein einige Jahre in der Landesliga gespielt. Wie groß ist die Sehnsucht nach einer Rückkehr?
Simon Weißenberger: In meinem Alter plane ich nicht mehr viele Fußball-Jahre im Voraus. Für die vielen jungen Spieler in Löffingen wäre es hingegen eine tolle Sache. Die Landesliga zu erleben, würde ich ihnen gönnen. Realistisch gesehen wäre ein Aufstieg für die junge Mannschaft aber wohl noch zu früh.
Welchen Anteil hat Euer Trainer Tobias Urban am Aufschwung?
Simon Weißenberger: Ich durfte mit Tobias schon manch erfolgreiche Stunde beim FC Löffingen feiern. An erster Stelle die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga 2016. Wir alle haben uns gefreut, als seine Rückkehr perfekt war. Sein Anteil ist groß, auch weil er gegenüber den jungen Spielern als perfekter Motivator auftritt.