Fußball-Bezirksliga: Nach dem vierten Spieltag hat allein der diesmal spielfreie FC Königsfeld noch eine blütenweiße Weste. Am anderen Ende der Tabelle warten der SV Obereschach und der SV Grafenhausen weiter auf den ersten Punkt.

Nach drei Auftaktsiegen musste sich der FC Pfaffenweiler in Tennenbronn mit einem 3:3-Unentschieden begnügen, bleibt aber Spitzenreiter. „Ich bin noch mächtig angefressen, denn wir haben zwei Punkte verloren“, sagt FCP-Trainer Patrick Anders am Montag. Richtig in Rage brachten ihn die zwei Elfmeter für Tennenbronn, die für Anders keine waren. „Letztlich müssen wir uns aber an die eigene Nase fassen. Wir hatten selbst noch einen Elfmeter und weitere gute Möglichkeiten, um die Partie für uns zu entscheiden. Die ersten 40 Minuten hatten wir den Gegner komplett in Griff und gehen nach einer 2:0-Führung mit einem 2:2 in die Pause. Nach dem Seitenwechsel haben wir gegen sich aufbäumende Tennenbronner gut dagegen gehalten, aber das Ergebnis stimmt einfach nicht“, so Anders.

Das könnte Sie auch interessieren

Der etwas überraschenden 2:3-Heimniederlage gegen die DJK Villingen ließ der FC Bräunlingen jetzt einen 2:0-Erfolg beim heimstarken TuS Bonndorf folgen. „Es war eine sehr gute und spannende Partie. Wir haben eine gute Reaktion nach der Heimniederlage gezeigt. Beide Mannschaften haben sich nichts geschenkt und auch für die Trainer war die Partie sehenswert“, freut sich FCB-Trainer Andreas Holdermann über die drei Punkte, aber auch über die guten Eindrücke. Ihm habe es Spaß gemacht, zwei gute Mannschaften zu sehen, die auch spielerische Elemente einbrachten. Seine Elf habe die kleinen Fehler der Gastgeber genutzt und stand defensiv stabil.

Nach dem Überraschungssieg in Bräunlingen legte die DJK Villingen am Samstag einen 2:0-Heimsieg gegen Hochemmingen nach. „Wir haben taktisch und kämpferisch alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten und somit den Erfolg in Bräunlingen bestätigt. Hochemmingen kam mit viel Qualität in den eigenen Reihen, doch wir standen defensiv sehr stabil, was letztlich die Basis für den Sieg war“, bilanziert DJK-Trainer Adrian Schade. Die Partie habe viel Tempo gehabt und sei somit ein gutes Spiel gewesen. Spielerisch habe Hochemmingen Vorteile besessen, doch die Villinger glichen das mit einem großen Einsatz aus.

Das könnte Sie auch interessieren

Das verrückteste Spiel des Wochenendes fand in Obereschach statt. Gastgeber SV Obereschach lag gegen die DJK Donaueschingen II bereits mit 0:5 Toren zurück, bevor in den letzten 20 Minuten vier Treffer gelangen, die aber nichts mehr an der 4:5-Heimniederlage änderten. „Mich ärgert, dass wir über weite Strecken alle Zweikämpfe verweigern. Wir wachen viel zu spät auf. Ich weiß, dass wir Qualität in der Mannschaft haben, rufen diese aber nicht ab. Wir waren viel zu lange elf gute Einzelspieler, aber keine Mannschaft“, findet Spielertrainer René Riegger deutliche Worte. Mit dem Treffer zum 1:5 habe seine Elf den Willen wiedergefunden, doch es war zu spät, um zumindest einen Punkt zu retten. So bleibt Obereschach nach vier Partien weiter punktlos.

Dass eine Mannschaft nach einer 5:0-Führung noch um den Sieg zittern muss, passiert auch nicht so oft. Bis zur Minute 72 lag die DJK Donaueschingen II in Obereschach mit 5:0 vorne, bevor es noch viermal im eigenen Kasten einschlug. „Einige Spieler waren nach 70 Minuten mit ihren Kräften am Ende. Ich musste personell wechseln, wodurch uns etwas der Rhythmus verloren ging. Dennoch sollte es nicht passieren, dass wir noch einmal so in Bedrängnis geraten“, analysiert DJK-Trainer Nasser Alassani. Nicht gefallen hat ihm, „dass wir regelrecht in der Abwehr geschwommen sind und auch nicht mehr gut verteidigt haben“. Alassani hofft, dass diese letzten 20 Minuten für den Lernprozess der jungen Mannschaft wertvoll waren, damit sich ähnliche Spiele nicht wiederholen.

Das könnte Sie auch interessieren

Ohne Punkte musste die SG Dauchingen/Weilersbach die Rückreise vom Gastspiel beim SV Hölzlebruck antreten. „Mich ärgert viel mehr die vorherige Heimniederlage gegen Aasen. Die Partie beim SV Hölzlebruck war ein typisches 0:0-Spiel. Schnell wurde deutlich, dass die Elf gewinnt, die das erste Tor schießt. Nach einem Eckball war es Hölzlebruck“, sagt SG-Trainer Jörg Holik nach der 0:1-Niederlage. Er vermisste in der Partie die eigenen Chancen. So sah Holik in Halbzeit eins nur eine Möglichkeit. „Wir müssen an der Durchschlagskraft arbeiten. Offensiv muss wieder mehr gehen“, ergänzt Holik, dessen Elf bei den Toren (7:7) und bei den Spielen (zwei Siege und zwei Niederlagen) nun ein ausgeglichenes Verhältnis hat.

Das könnte Sie auch interessieren

Mit drei Auftaktniederlagen gestartet, sendete der SV Rietheim mit dem 4:0-Heimsieg gegen die SG Riedböhringen ein Lebenszeichen. „Es war wichtig, wieder ein gutes Gefühl zu bekommen. Wir haben dem Gegner kaum Chancen gestattet und waren effizient im Abschluss“, resümiert Spielertrainer Markus Knackmuß, der selbst zweimal traf. Für ihn war der Sieg auch in der Höhe verdient, zumal Rietheim noch immer weit davon entfernt ist, die beste Formation aufzubieten. Wichtig war daher, dass der nicht ganz fitte Manuel Geiger wieder zur Verfügung stand. „Seinen Wert hat man in der Partie deutlich gesehen. Er war an allen vier Toren beteiligt“, ergänzt Knackmuß.

Weitere Videos, Storys und Infos zur Bezirksliga Schwarzwald finden Sie hier: