Die Linzgauer sind gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf unter Erfolgsdruck. Bei einem Sieg des FC Neustadt wäre der Landesliga-Abstieg sicher.
Für den SV Denkingen (links Manuel Oberdorfer im Spiel gegen den ESV Südstern Singen) wird es ernst am Sonntag. Nur mit einer starken Leistung gegen Dettingen-Dingelsdorf und einem gleichzeitigen Patzer des FC Neustadt in der Partie gegen Königsfeld können sich die Linzgauer noch den Ligaerhalt sichern.
| Bild: Fischer, Eugen
Die Runde ist gelaufen, der Tabellenführer Türk. SV Singen hat die Meisterschaft und den Aufstieg schon ausgiebig gefeiert, der Vizemeister ESV Südstern Singen möchte über die Qualifikationsrunden von der Bezirks- bis in die Verbandsliga aufsteigen, der FC Öhningen-Gaienhofen, der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler und der SV Geisingen verabschieden sich in Richtung Bezirksliga. Kurz: Auf den meisten Plätzen geht es am letzten Spieltag der Saison allenfalls um Tabellenkosmetik, eventuell auch um eine Platzierung unter den ersten Sechs, um gute Chancen zu haben, zu Beginn der kommenden Runde im SBVF-Pokal mitmischen zu dürfen.
Nur auf zwei Plätzen ist wirklich Spannung angesagt. Der FC Neustadt muss gegen den FC Königsfeld gewinnen, um sicher die Klasse zu halten. Der SV Denkingen hingegen muss zum einen hoffen, dass Königsfeld zumindest ein Unentschieden in Neustadt schafft, und zudem natürlich selbst die relativ hohe Hürde SG Dettingen-Dingelsdorf, immerhin aktueller Dritter, meistern, um weiter in der Landesliga zu spielen.
Zuletzt haben die Denkinger einen Matchball sträflich vergeben, führten sie doch beim FC Königsfeld bis zur 88. Minute, um nach zwei Treffern in der Schlussphase mit leeren Händen dazustehen. „Am letzten Wochenende haben wir die ersten 75 Minuten ein gutes Spiel abgeliefert. Danach kommt es so, wie es in unserer Situation passieren kann. 2:1 – Verunsicherung im Spiel, 2:2 – totale Verunsicherung und dann bekommst in der letzten Minute durch eigene Inkonsequenz das 2:3. Dann bist auf der Trainerbank völlig bedient!“, blickt SV-Trainer Jürgen Reichle auf den letzten Spieltag zurück.
Und die aktuelle Lage im Saisonschlussspurt interpretiert er selbstkritisch: „Die Tabelle lügt nicht. Wir stehen dort, wo wir es verdient haben, zu stehen. Seit Wochen sind im Dienstagtraining nur acht bis zwölf Spieler. Dann hat man auch nicht die absolute Power für 90 Minuten und mehr.“
Und da sein Team zuletzt dem Druck des Siegenmüssens nicht standhielt, geht er nun mit einer anderen Sicht in das letzte Match: „Wir sind fast ohne Druck, da wir es zum einen nicht mehr in der eigenen Hand haben und wer setzt, nach unserer negativen Serie der letzten Wochen, überhaupt einen Pfifferling auf uns? Und genau das ist unsere Chance!“
Zudem setzt er darauf, dass der FC Königsfeld – ähnlich wie am vergangenen Wochenende gegen sein Team – weiter Charakter zeigt und auch in Neustadt bis zur letzten Spielminute der Runde kämpfen wird.
„Wir wollen niemand in die Bezirksliga schießen, wollen aber gegenüber der Liga fair sein. Das heißt eben für uns am kommenden Sonntag Vollgas geben!“, verspricht der Trainer der SG Dettingen-Dingelsdorf, David D‘Incau, für das Saisonfinale. Zudem verfolgt er mit seinem Team ehrgeizige Ziele: „Nach dem Sieg letzten Samstag und mit 57 Punkten ist es bereits jetzt vom Punkteschnitt die erfolgreichste Landesligasaison der SG DD. Am Samstag wollen wir die 60 Punkte voll machen!“
Für D‘Incau heißt es aber auch Abschied nehmen, denn in der nächsten Saison wird er beim SC Konstanz-Wollmatingen coachen. Und noch ein weiterer wichtiger Baustein des aktuellen SG-Erfolgs zieht es nach Konstanz. Auch Luca Schmid, einer der besten Torhüter der Liga, verabschiedet sich und hat aus mehreren Angeboten ebenfalls den SC Konstanz-Wollmatingen ausgewählt.