FC Bad Dürrheim – FC Neustadt: Unter Zugzwang

(Samstag, 15.30 Uhr). Seit dem vergangenen Wochenende trennen beide Konkurrenten neun Punkte. Während Neustadt mit einem 2:1-Erfolg gegen Gutmadingen die Abstiegsplätze verlassen hat, steckt Bad Dürrheim nach dem 0:6 beim Hegauer FV stärker denn je auf dem vorletzten Tabellenplatz dick im Schlamassel. Schon beim ersten Saisonvergleich in Neustadt hatten die Kurstädter kein Glück, als die Hochschwarzwälder in Minute 90+4. den 3:2-Siegtreffer erzielten.

Das könnte Sie auch interessieren

Bad Dürrheims Trainer Massimo Verratti ist aktuell nicht zu beneiden. Seiner Elf fehlen die Erfolgserlebnisse. Nach ihren Platzverweisen am vergangenen Spieltag fallen zudem mit Adrian Dumitru und Alexis Gonzales zwei Spieler aus, die beim Trainer dank ihrer Qualitäten nahezu gesetzt sind. Fraglich ist zudem Tijan Jallow, der in Welschingen verletzt vom Platz ging und in den ersten Trainingseinheiten dieser Woche nur ein Lauftraining absolvierte. „Bei Tijan besteht die Hoffnung, zumindest auf einen Teileinsatz. Wie wir die beiden gesperrten Akteure ersetzen, werde ich wohl erst nach dem Abschlusstraining wissen“, sagt Verratti. Immerhin ist ansonsten der gesamte Kader einsatzfähig und möglicherweise setzt Verratti wieder auf einen jungen Spieler, von denen sich zuletzt einige angeboten haben.

Um nicht ganz den Anschluss an die Nichtabstiegsplätze zu verlieren, brauchen die Kurstädter das lang ersehnte Erfolgserlebnis. Spielerisch waren die Eindrücke, die sich Verratti geboten haben, zuletzt durchaus ansprechend. Nicht gefallen haben dem Übungsleiter ganz andere Dinge. „Wir hatten beim Hegauer FV die falsche Einstellung und auch die Körpersprache hat mir nicht gefallen. In solchen Spielen darfst du nicht die wichtigsten Phasen verschlafen. Wir müssen mehr Laufbereitschaft zeigen und wir müssen die Zweikämpfe annehmen. Wie Abstiegskampf geht, hat uns der Gegner gezeigt. Wir müssen diesen Abstiegskampf endlich annehmen. Sofort!“, fordert Verratti.

Das könnte Sie auch interessieren

Vor dem FC Neustadt liegen mit dem Spiel in Bad Dürrheim und der anschließenden Heimpartie gegen Königsfeld zwei Schwarzwald-Derbys, in denen die Hochschwarzwälder eine große Lücke zur Abstiegsregion reißen können. „Es wäre natürlich traumhaft, könnten wir dem ersten Derbys-Sieg gegen Gutmadingen nun den zweiten in Bad Dürrheim folgen lassen. Wir lassen uns von den jüngsten Ergebnissen der Kurstädter nicht blenden. Bad Dürrheim hat einige Spieler in den eigenen Reihen, die ein Spiel allein entscheiden können“, warnt Neustadts Trainer Sascha Waldvogel.

Bei Neustadt ist nach seiner Sperre Sam Samma wieder frei und brennt laut Waldvogel auf einen Einsatz. Da die Neustädter auch mit Thomas Fischer rechnen können, gibt es offensiv einige Alternativen, die Neustadt wohl eher noch schwieriger ausrechenbar machen. Nach der jüngsten Ampelkarte muss Raphael Klein am Samstag zuschauen, doch Neustadt wird eine starke Elf auf den Platz schicken. „Es wird ein 50:50-Spiel. Wir dürfen nicht nachlässig werden und müssen vielmehr unsere Stärken ausspielen“, ergänzt Waldvogel.

Das könnte Sie auch interessieren

FC Königsfeld – Hegauer FV: „Wir brauchen Punkte“

(Sonntag, 15 Uhr). Der FC Königsfeld startete am vergangenen Spieltag mit einem guten Gesamteindruck – aber ohne Punkte in Donaueschingen in die zweite Saison-Hälfte. Nun steht das erste Heimspiel des Jahres an. „Wir brauchen Punkte, um nicht unter Druck zu stehen“, lautet der Ansatz von FCK-Trainer Patrick Fossé. Mut sollte den Königsfeldern die Vorrunde machen. Da feierte die Fossé-Elf beim Hegauer FV einen 4:2-Erfolg. Es war der erste Sieg nach dem Aufstieg. Nun soll der erste Sieg 2023 her.

Für Fossé hat das Hinspiel einen guten Erinnerungswert, aktuell jedoch in der Spielvorbereitung keine Bedeutung mehr. „Hegau hat am vergangenen Samstag beim 6:0 gegen Bad Dürrheim gezeigt, dass sie offensiv sehr stark sein können. Darauf müssen wir uns einstellen. Unsere Leistung in Donaueschingen war in Ordnung, doch auf Dauer können wir uns davon nichts kaufen“, so Fossé. Er habe Respekt vor dem Gegner, der seit dem vergangenen Wochenende einen Punkt mehr als die Königsfelder auf dem Konto hat und bei dem der neue Trainer Mülling offenbar frischen Wind in die Reihen gebracht hat.

Gegenüber der Partie in Donaueschingen hat Fossé eigentlich keinen Grund, seine Formation zu verändern. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Stefan Schwarzwälder, der sich einen Kapselriss im Finger zugezogen hat. Ansonsten kann Fossé weitgehend nach Wunsch aufstellen. Dass seine Spieler den Abstiegskampf annehmen werden, darüber macht sich der FCK-Coach keine Sorgen. Nun müssen auch die Zahlen stimmen.

Das könnte Sie auch interessieren

FC Überlingen – DJK Donaueschingen: „Eine Mannschaft mit viel Qualität

(Samstag, 15.30 Uhr). Die DJK Donaueschingen war am ersten Spieltag nach der Winterpause dank des eigenen Erfolgs gegen Königsfeld und der Punktverluste der Konkurrenten der große Gewinner an der Tabellenspitze. Nun jedoch steht der Spitzenreiter vor einer großen Standortbestimmung in Überlingen. „Da erwartet uns eine Mannschaft mit viel individueller Qualität“, betont DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Wie gefährlich der kommende Gegner ist, zeigte sich bereits am dritten Spieltag, als Überlingen mit einem 1:2-Erfolg drei Punkte aus Donaueschingen entführte.

In Überlingen muss Gallmann seine Erfolgself zumindest auf einer Position umstellen. Yannick Bartmann fehlt gesperrt. „Benedikt Ganter hat gute Chancen, diesen Platz zu übernehmen. Er hat in der Saison bisher wenig gespielt, ist aber immer da, wenn ich ihn brauche“, so Gallmann. Möglicherweise kehren auch Tobias Wild und Ahmet Colak in den Kader zurück. Christian Limberger ist weiterhin krank und noch keine Option.

Vor Überlingen hat der DJK-Coach einigen Respekt. „Das ist eine Mannschaft, die immer die Qualität hat, um jeden Gegner der Liga in Schwierigkeiten zu bringen. Für mich wird Überlingen auch bei der Titelvergabe noch ein Wörtchen mitsprechen“, so Gallmann.

Das könnte Sie auch interessieren

FC Gutmadingen – Spvgg F.A.L.: „Das Abschlussglück hat gefehlt“

(Samstag, 14.30). Gutmadingens Trainer Marius Nitsch ist zufrieden, wie es in dieser Woche mit dem Training lief. Auch, weil er mit der Leistung seiner Mannschaft bei der knappen Niederlage gegen Neustadt zufrieden war. „Die Woche war gut, weil unser Spiel sehr gut war“, fasst Nitsch zusammen und ergänzt selbstbewusst: „Wir rücken nicht von unserer Spielidee ab. Die Ergebnisse müssen kommen, aber die Ergebnisse werden kommen.“ Auch dass seine Mannschaft nach der Niederlage auf einem Abstiegsplatz steht, verändere nichts, denn „die Ausgangslage ist dieselbe. Wichtig ist, dass wir am Ende der Saison über dem Strich stehen.“

Mit dem F.A.L. empfangen die Gutmadinger eine Mannschaft, die laut Nitsch vor allem in der Offensive ihre stärken hat. Dies stellte die Spielvereinigung vergangene Woche mit einem 5:1-Sieg über die SG Dettingen-Dingelsdorf unter beweis. Ein Spieler auf den die Gutamdinger achten sollten ist Qendrim Krasniqi, der in diesem Spiel alle fünft Tore erzielte. Auf der anderen Seite ist das genau der Punkt, der dem Team von Marius Nitsch noch fehlt: „In den letzten Wochen hat uns das Abschlussglück gefehlt. Wir werden ähnlich Spielen wie gegen Neustadt. Das war alles gut, außer dass wir die Tore nicht gemacht haben.“

Personell muss Nitsch kaum verzichten. Zwei Spieler, die vergangene Woche ausfielen, kehren zurück. Nur Claudius Hirt, der gegen Neustadt die Rote Karte sah, fehlt gesperrt. Auch dies stimmt den Trainer zuversichtlich, dass er mit dem Ziel, drei Punkte zu holen, klappt. „Vielleicht können wir den Bock an diesem Wochenende umstoßen“, so Nitsch abschließend.