Die DJK Donaueschingen ist nach einem einjährigen Abstecher in der Verbandsliga wieder zurück in der Landesliga. Der erneute Angriff auf die Topplatzierungen ist in Allmendshofen kein Thema. „Nach 16 Spielerabgängen und elf Neuzugängen kann es für uns allein darum gehen, uns von den gefährlichen Plätzen im Tabellenkeller fernzuhalten. Wir haben eine komplett neue Mannschaft, in der nahezu alle Spieler aus unteren Ligen zu uns gekommen sind. Dieses Team gilt es Schritt für Schritt zu entwickeln, wobei wir in kleinen Schritten denken“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann.

Schon vor zwölf Monaten, als die DJK die Meisterschaft in der Landesliga feierte, gab es einen ungewöhnlich großen Aderlass an Spielern. Im Sommer 2024 verstärkte sich der Trend, wobei einige Akteure altersmäßig ausschieden, andere jedoch den Verlockungen neuer Angebote folgten. So gingen einige Spieler von denen, die erst im Sommer 2023 gekommen waren und mit denen Gallmann eine neue Elf aufbauen wollte.

Gallmann bedauert Abgänge

„Es ist sehr schade, dass diese jungen Akteure nach kurzer Zeit uns wieder verlassen haben. Andererseits kann ich es verstehen, wenn sie die Angebote von höherklassigen Vereinen haben. Uns war klar, dass wir Spielern, die uns verlassen wollen, keine Steine in den Weg legen werden“, ergänzt Gallmann.

Dabei ist es dem Übungsleiter hoch anzurechnen, dass er nicht auch die Flucht ergriff. „Der Verein ist in einer schwierigen Phase und ich bin gerne bereit, die DJK dabei zu unterstützen. Ich will mithelfen, ein neues Team aufzubauen. Mir macht die Arbeit Spaß. Die Jungs sind alle wissbegierig, sehr engagiert und zeigen viel Interesse. Sie sind nahezu alle im gleichen Alter und verbreiten eine gute Stimmung“, ergänzt Gallmann, der nun dafür verantwortlich ist, dass möglichst schnell auch die Ergebnisse stimmen und der Entwicklungs- und Findungsprozess im besten Fall abgekürzt wird.

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Aus dem Kader der vergangenen Saison sind wenige Spieler geblieben. So Torhüter Robin Karcher, der spielende Co-Trainer Jonas Schwer oder Tugay Öztürk und Florian Vöckt. Neu kamen: Ebrar Samcar, Dominik Kraus, Ömer Cil, Michael Schmidt (alle FC Bräunlingen), Fabian Pfeiffer, Sebastian Sauter (beide SG Riedöschingen/Hondingen), Deni Velagic (FC 08 Villingen/U19), Ali Karaki (TSV Singen), Lars Ganzhorn (TuS Bonndorf), Robin Limberger und Marco Karagaca (beide eigene Jugend).

„So einen kompletten Neuaufbau habe ich in meiner Trainerlaufbahn noch nie mitgemacht. Es wurde quasi die gesamte Mannschaft ausgetauscht“, ergänzt Gallmann. Auch deshalb seien von den Grün-Weißen keine Wunderdinge zu erwarten.

Kaum Landesliga-Erfahrung

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In den ersten drei Vorbereitungswochen hat der DJK-Coach bei seinen Protagonisten eine große Bereitschaft ausgemacht, neue Dinge schnell zu lernen und Abläufe zu verinnerlichen. Dennoch sei Geduld gefragt, denn die Landesliga kennt kaum ein Spieler aus eigener Erfahrung. Des Trainers weitere Aufgabe wird es sein, möglichst schnell eine Einheit zu formen. In den ersten Vorbereitungsspielen gab es Höhen und Tiefen, Licht und Schatten.

„Damit war zu rechnen und trifft mich nicht unvorbereitet“, fügt Gallmann an. Doch die Zeit drängt. Schon am kommenden Samstag steht das erste Pflichtspiel in der südbadischen Pokal-Qualifikationsrunde beim starken Bezirksligisten SV Aasen an, bei dem einige ehemalige DJK-Akteure angeheuert haben. Bereits am 11. August folgt der erste Punktspieltag mit der Heimpartie gegen die Spvgg. F.A.L., der eine Begegnung beim Verbandsliga-Mitabsteiger FC Singen folgt.