Fußball-Landesliga: DJK Donaueschingen – FC RW Salem (Samstag, 16 Uhr). – Nach dem Duell gegen den Tabellenführer Pfaffenweiler (1:3) wartet auf die DJK Donaueschingen die nächste Herkulesaufgabe, wenn am Samstag der Tabellenzweite in Allmendshofen erwartet wird. Unterdessen steht jetzt fest, dass in der kommenden Saison Christian Leda als Trainer der ersten Mannschaft ein Comeback geben wird. Der aktuelle Cheftrainer Benjamin Gallmann wird die DJK nach dreieinhalb Jahren im Sommer verlassen und sein Assistent Jonas Schwer wechselt zum Ligakonkurrenten Pfaffenweiler als erster Trainer.
„Die Entscheidung, die DJK zu verlassen, ist mir nicht leicht gefallen. Die Verantwortlichen bei der DJK haben sich intensiv um mich bemüht, wobei mein Entschluss über einen längeren Zeitraum gereift ist“, sagt Gallmann und verspricht im gleichen Atemzug, die restlichen zehn Punktspiele mit maximaler Motivation anzugehen. „Ich möchte mich nicht als Absteiger verabschieden. Wir sind zwar im Besitz der roten Laterne, haben jedoch durchaus Chancen auf den Ligaerhalt“, ergänzt Gallmann.
Auch Thomas Wild, Abteilungsleiter bei der DJK, ist weit davon entfernt, die weiße Fahne zu hissen. „Wir haben trotz personeller Sorgen eine tollen Zusammenhalt in der Mannschaft. Die jüngsten Leistungen machen Hoffnung. Es ist realistisch, weiterhin an den Klassenerhalt zu glauben“, so Wild. Vor exakt zehn Jahren schaffte die DJK als Meister der Bezirksliga den Sprung in die Landesliga, der einige Spielzeiten in der Verbandsliga folgten.
Laut Wild ist es geplant, Leda in der kommenden Saison einen Co-Trainer an die Seite zu stellen. Die Entscheidung soll zeitnah fallen. Zu gerne hätte Wild Gallmann gehalten, kann jedoch dessen Entscheidung nachvollziehen. „Benni ist charakterlich immer eine Top-Lösung und hat alles für den Verein gegeben.“ Leda ist indes ein DJK-Insider, der vor einigen Jahren schon einmal kurz die erste Elf betreute und zudem im Nachwuchsbereich Erfolge feierte.
Für Samstag muss Gallmann einmal mehr personell improvisieren. Marek Osada und Ben-Liam Szeszak drohen verletzt auszufallen. Somit werden wohl wieder Spieler aus der zweiten Mannschaft aufrücken. Gallmann: „Wir müssen mit dem gleichen Mut wie zuletzt in Pfaffenweiler auftreten. Wir sind klarer Außenseiter, doch das muss kein Nachteil sein.“
Mit körperlicher Frische zum fünften Sieg im fünften Spiel
SG Dettingen-Dingelsdorf – FC Pfaffenweiler (Samstag, 14.30 Uhr). – Vier Spiele, vier Siege. Die Rückrunde läuft für Tabellenführer Pfaffenweiler bisher nahezu optimal. Der kommende Gegner muss sich indes auch nicht verstecken. Schließlich gelangen Siege in Möhringen und Singen, mit denen sich die SG Dettingen-Dingelsdorf etwas aus der Abstiegszone gelöst hat. „Dettingen ist in der Tabelle unter Wert platziert. Das ist eine erfahrene Mannschaft, die jederzeit über sich hinauswachsen kann. Wir müssen die Zweikämpfe besser als in den vergangenen Spielen annehmen“, sagt FCP-Trainer Patrick Anders. Einstellen müssen sich die Schwarzwälder auf einen tiefen Rasenplatz, auf dem besondere Tugenden gefragt sind.
Nachdem seit Mitte dieser Woche die Trainerkonstellation für die kommende Saison bekannt ist, Jonas Schwer übernimmt als neuer Cheftrainer und Karsten Scheu bleibt als Assistent, will Pfaffenweiler die gute Ausgangsposition in der Liga so lange wie möglich halten. „In unserer Mannschaft wurde die neue Trainerlösung sehr gut aufgenommen. Alle Spieler freuen sich auf Jonas und ebenso darüber, dass mit Karsten ein zentraler und wichtiger Mann bleibt“, betont Anders, der sich wieder seinen Aufgaben im Vorstand widmen wird.
Sehr weit ist Pfaffenweiler unterdessen bereits mit der Kaderplanung für die Saison 2025/26. „Stand jetzt wird es keine Abgänge von wichtigen Spielern geben. Es sind noch nicht alle Gespräche abgeschlossen, doch es zeichnet sich eine schlagkräftige Mannschaft für den neuen Trainer ab. Zudem werden wir die Augen offen halten, um vielleicht die ein oder andere Verstärkung für uns zu gewinnen“, fügt Anders an und mahnt, die Zukunftsplanungen nicht zu sehr in den Mittelpunkt zu stellen. Schließlich erfordere die kommende Aufgabe höchste Konzentration, um nicht zu stolpern. „Nach der anstrengenden englischen Woche ist es uns ganz gut gelungen, wieder eine körperliche Frische in die Mannschaft zu tragen. Die werden wir in Dettingen auch brauchen“ ergänzt Anders. Luca Pantel und Marc Rohrer fehlen weiterhin verletzt.
Drei Punkte sind das Ziel im Hegau
Hegauer FV – FC Königsfeld (Samstag, 15.30 Uhr). – Auf den FC Königsfeld wartet die zweite Auswärtsaufgabe in Folge. An Selbstvertrauen sollte es der Elf um die Trainer Patrick Fossé und Mike Seidel nach dem jüngsten 4:0-Erfolg beim SC GoBi nicht mangeln. Beide Mannschaften sind Tabellennachbarn, wobei Hegau zwei Punkte mehr auf dem Konto hat. „Es ist ein 50:50-Spiel. Hegau ist immer ein etwas unangenehmer Gegner, der präsent ist, sich in alle Zweikämpfe wirft und mit viel Willen spielt. Die Vergangenheit zeigt, dass diese Duelle oft mit knappen Spielausgängen endeten“, sagt Fossé.
Königsfeld muss weiterhin auf den angeschlagenen Lukas Marincic verzichten. Jonas Bernhart hatte zuletzt mit gesundheitlichen Sorgen zu kämpfen und droht ebenfalls auszufallen. Dennoch werden die Schwarzwälder mit einer starken Mannschaft anreisen. Beide Konkurrenten eint dabei ein Ziel: Mit einem Sieg würde der Vorsprung auf die gefährlichen Tabellenränge deutlich anwachsen. „Wir wollen natürlich versuchen, unsere Spielphilosophie durchzuziehen. Wir haben gut trainiert und wollen die Chance nutzen, uns etwas abzusetzen“, ergänzt Fossé.
Gutmadingen braucht ein Erfolgserlebnis
FC Gutmadingen – SC Gottmadingen-Bietingen (Samstag, 16 Uhr). – In Gutmadingen treffen am Samstag zwei Mannschaften aufeinander, die an den drei Spieltagen nach der Winterpause noch keinen Punkt geholt haben. Gutmadingen wartet sogar noch auf den ersten Punktspieltreffer im Jahr 2025. Die 0:6-Hinspielklatsche sollte für die Gastgeber Motivation genug sein, es diesmal besser zu machen und sich zu revanchieren.
Seit Wochen nimmt die Gutmadingen Elf Anlauf, um die Marke von 20 Punkten zu knacken. Die bisherigen drei Saisonsieg aus 19 Partien sind der schlechteste Wert in der Liga. „Ich will nicht zu viel Druck aufbauen. Jeder Spieler kennt die Konstellation. Dennoch brauchen wir dringend ein Erfolgserlebnis, mit dem einiges einfacher gehen würde“, sagt Trainer Andreas Holdermann. Er sah unter der Woche gute Trainingsleistungen, die Mut machen. „Am Training liegt es nicht. Da sind die Jungs hoch motiviert. Im Spiel ist es schließlich eine Kopfsache, wenn die jüngste Negativserie wieder hochkommt“, ergänzt der Trainer. Zudem ist für Holdermann das fehlende Spielglück ein weiterer Aspekt, warum seine Elf auf dem drittletzten Tabellenplatz steht. Dieses Glück sollte sich die Elf erarbeiten.
Gegen den SC GoBi wird wohl Justin Reiser wieder in die Anfangsformation stehen, der zuletzt beim 0:5 in Radolfzell fehlte. Ansonsten will Holdermann weitere Eindrücke abwarten, bevor er die Anfangself aufstellt.
Ein Punkt wäre ein Erfolg
SpVgg F.A.L. – FV Möhringen (Sonntag, 15 Uhr). – Aufsteiger FV Möhringen befindet sich in richtungweisenden Wochen. Gelingt es, die kleine Lücke zu den Abstiegsplätzen zu vergrößern oder bleibt es ein Zittern um den Ligaerhalt. Die jüngste 1:2-Heimniederlage gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf war ein kleiner Rückschlag. „Ich habe bereits im Training bemerkt, dass unsere Spieler nach der Niederlage mächtig sauer waren. Sie wollen es in Frickingen unbedingt besser machen, wobei schon ein Punkt für mich ein Erfolg wäre, schließlich hat der Gastgeber noch gute Chancen, in der Tabelle ganz oben anzugreifen“, sagt Möhringens Trainer Sheriff Bah.
Bei Möhringen könnte es die ein oder andere personelle Umstellung in der Startformation geben. Einerseits steht Tobias Hofstetter wieder zur Verfügung, andererseits behält sich Bah aus taktischen Gründen Veränderungen vor. „Die Gastgeber haben bisher die drittmeisten Tore in der Liga geschossen. In erster Linie ist es Burgenmeister, der sehr treffsicher ist. F.A.L. hat jedoch weitere Akteure, die wissen, wo das Tor steht. Wir werden defensiv sehr kompakt agieren müssen“, betont Bah, der mit einem interessanten Spiel rechnet, in dem seine Elf wieder den Vorwärtsgang einlegen möchte. Eigene Offensivbemühungen sind fest eingeplant.
Mehr Durchschlagskraft in der Offensive
FC Neustadt – FC Überlingen (Samstag, 15.30 Uhr). – Die Ausgangslage könnte unterschiedlicher nicht sein. Neustadt hat bei seinen drei Auftritten nach der Winterpause noch keinen Punkt geholt, Überlingen hingegen die Maximalausbeute von neun Zählern. Zu berücksichtigen ist jedoch, dass Neustadt zuletzt gegen die Top-Teams aus Pfaffenweiler und Salem ordentlich gespielt hat. Im Hinspiel gelang Neustadt in Überlingen eine 1:1-Punkteteilung.
„Wir haben unter der Woche gut trainiert und ich hatte nicht das Gefühl, dass die Spieler die kleine Negativserie zu sehr belastet. Wir wissen, dass wir gegen gute Gegner gut im Spiel waren und nicht nur mitgehalten und an Punkten geschnuppert haben. Die jüngsten Leistungen müssen wir zum Maßstab machen, dann werden wir auch gegen Überlingen nicht chancenlos sein“, sagt Neustadts Co-Trainer Fabian Gamp. In erster Linie gelte es, die individuellen Fehler vor den Gegentreffern abzustellen und offensiv mehr Durchschlagskraft zu entwickeln, was bei den zwei Treffern in Salem schon angedeutet wurde.
Größere personelle Veränderungen sind in Neustadt nicht geplant. Ein Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Routinier Rick Kiefer, der zuletzt mit einer Sprunggelenkverletzung frühzeitig vom Platz musste und wohl erst am Samstag wissen wird, ob es mit einem Einsatz klappt.