Fußball-Landesliga: Mit dem FC Löffingen und FC Bad Dürrheim durften zwei der sieben Schwarzwälder Landesligisten am 21. Spieltag einen Auswärtssieg bejubeln. Während Gutmadingen und Neustadt einen Teilerfolg feierten, gingen Furtwangen, Marbach und Schonach leer aus.

Das torlose Unentschieden des FC Neustadt in Konstanz bewertet FCN-Trainer Florian Heitzmann als Schritt in die richtige Richtung. Dennoch habe seine Elf „eher zwei Punkte verloren als einen gewonnen“. Heitzmann sah viele Chancen seiner Elf, darunter drei Aluminiumtreffer, bei denen das Quäntchen Glück fehlte. „Die Leistung hat gestimmt. Defensiv haben wir über die gesamte Spielzeit nahezu nichts vom Gegner zugelassen. Auf dieser Leistung lässt sich aufbauen“, bleibt Heitzmann zuversichtlich. Gerne hätten die Hochschwarzwälder die Marke von 30 Punkten geknackt, was nun im nächsten Heimspiel gegen Gutmadingen gelingen soll.

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Vor dem Spiel gegen Überlingen wäre Steffen Breinlinger, Trainer des FC Gutmadingen, mit einer Punkteteilung zufrieden gewesen. Nach den 90 Minuten und dem 1:1 hat sich daran nichts geändert. „Nach der starken Leistung in Frickingen haben wir gegen Überlingen nahtlos an die guten Eindrücke angeknüpft. Beide Mannschaften hatten gegen Ende der Partie die Chance, das Spiel für sich zu entscheiden. Das Ergebnis geht in Ordnung“, so Breinlinger. Immerhin spielten die Gutmadinger beim Rückrundenauftakt gegen zwei Konkurrenten, die sich Chancen auf die ersten zwei Plätze ausrechnen und gegen die Gutmadingen in der Hinrunde eher chancenlos war. Noch muss Breinlinger auf Stammspieler verzichten, ist aber guter Hoffnung, dass bereits am Wochenende in Neustadt mehr Personal zur Verfügung steht.

In der Nachspielzeit kassierte der FC Furtwangen gegen Löffingen den entscheidenden Treffer zur 0:1-Heimniederlage. „Ich bin stinksauer und wäre das auch beim 0:0 gewesen. Ein solch schlechtes Niveau hätte ich von meiner Mannschaft nicht erwartet. Da war keine Bewegung im Spiel. Ich habe auch keine Ideen gesehen, um den Gegner in Bedrängnis zu bringen. Wir hatten darauf spekuliert, dass Löffingen tief stehen wird. Dass wir da keine Lösungen finden, hätte ich vorher nicht geglaubt“, echauffiert sich Furtwangens Trainer Franco de Rosa und legt kräftig nach. „Unser Offensivbereich war ein Totalausfall. Ich frage mich, warum wir mit so einer Blockade auf dem Platz stehen.“ Bester Spieler war für de Rosa Tim Geiger, der jedoch wegen einer Blessur nur 45 Minuten spielte. De Rosa will nun viele Gespräche führen. „Wir müssen nach vorne schauen. So wenig Engagement auf dem Platz möchte ich nie wieder sehen.“

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Mit dem zweiten Sieg im zweiten Spiel ist dem FC Löffingen ein perfekter Einstand in die englische Woche gelungen. Auf eigenem Platz gegen die SG Dettingen (Mittwoch) und den FC Schonach (Samstag) haben die Baaremer nun die große Chance, den Auftakt richtig zu veredeln. Beim 1:0-Erfolg in Furtwangen setzte Trainer Jörg Klausmann auf eine defensivere Ausrichtung. „Wir standen tief und haben Furtwangen keine Räume gegeben. Zudem haben wir ein gutes Umschaltspiel gezeigt, und so hatte ich nach 70 Minuten eher das Gefühl, dass wir die Partie gewinnen statt verlieren werden.“ Das Gefühl täuschte Klausmann nicht, denn in der 93. Minute gelang Maximilian Benz der Siegtreffer. Bitter für Löffingen ist hingegen, dass Benjamin Gaudig schon nach 38 Minuten verletzt vom Platz musste. „Jeder im weiten Rund hat den Schlag gehört. Das war eigentlich ein klarer Elfmeter“, so Klausmann.

Der FC Bad Dürrheim holte mit dem 1:0-Erfolg in Denkingen die Rückrundenpunkte zwei, drei und vier. „In den ersten 45 Minuten hatte Denkingen ein kleines Chancenplus. Wir haben nach der Pause den Druck und das Tempo erhöht und auf einem schwierig zu bespielenden Platz verdient die drei Punkte mitgenommen“, bilanziert Bad Dürrheims Vorsitzender Benjamin Wildgruber die 90 Minuten. Vor allem lobte der Vereinschef die solide Abwehrleistung der Kurstädter. „Wir standen sehr stabil und sicher. Das war hervorragend. Denkingen hatte nur bei Standards ein paar Halbchancen. Ansonsten hatten wir die gefährlichen Akteure gut im Griff.“

Als krasser Außenseiter traf der FV Marbach am Samstag auf den Spitzenreiter FC Singen. Dass die Marbacher aber nach 16 Minuten mit 2:0 führen könnten, hatte wohl kaum jemand erwartet. „Wir haben die Auftaktphase exzellent gespielt und die Chancen genutzt. Mit dem Stellungsfehler, der zum ersten Gegentor führte, drehte sich das Spiel. Bei unserem Eigentor zum 2:2 fehlte mir die Kommunikation unter den Spielern“, analysiert Marbachs Trainer Michael Schnee. Trotz der 2:4-Niederlage überwiegen beim Übungsleiter die positiven Erkenntnisse. „Wir hatten die Topchance zum 3:3. Wenn wir die nutzen, holen wir einen Punkt“, ist sich Schnee sicher.

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Mit fünf Corona-Ausfällen und zwei verletzten Spielern stellte sich die Elf des FC Schonach am Sonntag beim Heimspiel gegen die SG Dettingen nahezu von alleine auf. „Laut Verband müssen sieben oder acht Corona-Infektionen vorliegen, um eine Partie abzusagen. Ich finde das etwas fahrlässig, denn die Zuschauer möchten die stärkste Mannschaft sehen und auch der Gegner sich mit der besten Elf messen“, ärgert sich Schonachs Spielertrainer Coskun Öztürk. So kamen Spieler wie Fin Brunner, Mario Wisser oder Justin Scungio zum Einsatz, die bisher selten oder noch nie in der Landesliga am Ball waren. „Wir haben über 79 Minuten einen guten Auftritt gezeigt. Dann haben wir die Grundordnung verloren, was mich sehr enttäuscht. Gegen Ende der Partie haben wir uns von den Gästen sogar vorführen lassen“, ergänzt Öztürk, der am Montag den nächsten positiven Corona-Test von einem Spieler entgegennehmen musste.

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