Fußball-Landesliga: FC Königsfeld – SC Konstanz-Wollmatingen (Samstag, 16 Uhr). Viel Spannung verspricht das Duell der Tabellennachbarn. „Konstanz wird eine super Herausforderung, der wir uns sehr gerne stellen. Wir freuen uns auf die Partie. Es wird sicherlich ein gutes Landesliga-Spiel“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé, der sich zudem auf ein Wiedersehen mit Gäste-Trainer David D`Incau freut, der einige Jahre das Trikot des FC 08 Villingen trug.
Königsfeld hat unter der Woche laut Fossé sehr gute Trainingseinheiten absolviert, auch weil er mit seinem Trainerkollegen Mike Seidel nahezu keinerlei personelle Sorgen hat und die Spieler mit viel Einsatzbereitschaft um einen Platz in der Startformation geworben haben. Am Samstag wird allein Maxim Garbusow (private Gründe) fehlen. Ein kleines Fragezeichen steht hinter dem Einsatz von Stefan Schwarzwälder, der leicht angeschlagen ist.
Für Fossé befinden sich die Gäste nach dem Abstieg aus der Verbandsliga noch in einem Findungsprozess. Konstanz musste den Abgang von Top-Torjäger Hahn verkraften, hat jedoch mit dem bisher dreifachen Torschützen Mario Sama wieder einen Spieler, der beim Torabschluss nicht lange fackelt. Hinzu kommen weitere erfahrene Spieler. Den FC Königsfeld zeichnet hingegen aus, dass sich die bisherigen zehn Treffer in dieser Saison auf sieben Spieler verteilen. Konstanz hat bisher eine bessere Auswärts- als Heimbilanz und unter anderem in Salem gewonnen. Selbstvertrauen sollten indes auch die Gastgeber nach zuletzt drei ungeschlagenen Spielen mit sieben Punkten mitbringen.
„Ein Gegner mit großer Strahlkraft“
FC Pfaffenweiler – FC Singen (Sonntag, 15 Uhr). Mit dem FC Singen 04 stellt sich am Sonntag ein großer Name im südbadischen Fußball in Pfaffenweiler vor. Es gab Jahre, da trennten beide Vereine im sportlichen Bereich vier bis fünf Ligen. Nun steht das erste Duell auf Augenhöhe an, wobei die Gastgeber bei einem weniger ausgetragenen Spiel mit sieben Punkten Vorsprung in die Begegnung gehen. Nach fünf Auftaktsiegen kassierte Pfaffenweiler zuletzt in Frickingen (1:3) die erste Saisonniederlage. „Irgendwann musste die erste Niederlage kommen. Wir hätten sie natürlich gerne noch etwas hinausgeschoben. Ich bin mir jedoch sicher, dass die Niederlage uns nicht aus der Bahn werfen wird. Die Spieler arbeiten sehr fokussiert und engagiert im Training“, sagt Karsten Scheu vom Trainerduo Scheu/Patrick Anders.
Für Scheu hat der FC Singen nach wie vor eine „unglaubliche große Ausstrahlung“, wenngleich die Elf vom Hohentwiel sportlich nicht einfach einzuschätzen ist. In den ersten Punktspielen gab es einige Auf und Abs. Die 18 Gegentore sind dreimal so viel, wie Pfaffenweiler bisher einstecken musste. Scheu rechnet mit einem sehr spielstarken FC Singen, gegen den die Gastgeber mit taktischer Disziplin bestehen wollen. Noch ist völlig offen, welche elf Spieler Scheu und Anders für die Anfangself nominieren. „Wir haben bisher immer allen Akteuren die Chance gegeben, sich zu zeigen. Leider fällt Luca Pantel weiterhin aus und auch der Einsatz von Nice Anders ist fraglich. Noch kann sich jeder Spieler im Abschlusstraining in den Vordergrund spielen“, ergänzt Scheu.
„Wir müssen jetzt nicht alles verteufeln.“
FC Radolfzell – DJK Donaueschingen (Samstag, 14.30 Uhr). Null Punkte und 1:10 Tore nahm die DJK aus den vergangenen drei Partien mit. Da kann Radolfzell mit zehn Punkten aus den vergangenen vier Partien eine ganz andere Quote aufweisen. „Wir müssen jetzt nicht alles verteufeln. Unsere Leistung beim 0:3 gegen Überlingen war schlecht, doch davor beim 0:3 in Salem haben wir ein ansprechendes Spiel gezeigt. Daran sollten wir anknüpfen und uns erinnern“, sagt Jonas Schwer, Co-Trainer der Allmendshofener, der unter der Woche für den beruflich verhinderten Benjamin Gallmann die Übungseinheiten leitete.
Schwer kennt den Gegner aus unterschiedlichen Duellen der Vergangenheit. „Radolfzell ist gespickt mit guten Fußballern. Da kommt einiges auf uns zu.“ Dennoch gebe es keinen Anlass, im großen Stil die Anfangself zu verändern. Zwar sind Marek Osada und Aleksandar Trajkovic angeschlagen, doch Tugay Öztürk hat das volle Übungsprogramm durchgezogen. Wieder dabei ist auch Schlussmann Robin Karcher, der zuletzt ebenfalls aus beruflichen Gründen fehlte. „Ich denke“, sagt Schwer, „dass wir mit einer ähnlichen Anfangsformation wie zuletzt starten.“ Deutlich besser sollte die Elf beim Torabschluss auftreten. Die bisherigen acht Treffer werden von Neustadt unterboten. Wie Gallmann fordert auch Schwer eine gesunde Balance aus Offensiv- und Defensivarbeit. Auszugehen ist von einem fairen Spiel, denn beide Teams stehen punktgleich in der Fairplaywertung auf dem zweiten Tabellenplatz.
Zwei Teams wollen Negativtrend stoppen
FC Gutmadingen – Hegauer FV (Samstag, 15.30 Uhr). In Gutmadingen treffen sich zwei Mannschaften, die aktuell in einer dicken Ergebniskrise stecken. Hegau hat seit fünf Spielen nicht mehr gewonnen, die Gastgeber warten sogar seit sechs Partien auf einen Sieg. „Das kratzt natürlich gerade bei uns etwas am Selbstvertrauen. Wir haben gegenwärtig aus verschiedenen Gründen nicht die Form der vergangenen Saison, wobei personelle Ausfälle für mich keine Ausrede darstellen“, sagt Gutmadingens Trainer Andreas Holdermann. Seine Elf brauche dringend ein Erfolgserlebnis. In der Tat treten die Gutmadinger gegenwärtig etwas aus der Stelle. „Ich habe uns bei der 1:2-Niederlage gegen Königsfeld nicht so schlecht gesehen. Zudem zeigt sich, dass die Liga stärker geworden ist und vergangene Leistungen nicht mehr ausreichen, um den gleichen Erfolg zu haben“, ergänzt Holdermann, der am Samstag aus privaten Gründen das Spiel verpassen und Nicolai Haves vertreten wird.
Die Abstimmungen zwischen beiden Trainern liefen unter der Woche bereits in den Übungseinheiten. Gut für die Gutmadinger ist, dass Dominik Maus wieder im Kader stehen wird. Dafür fehlt nach seinem jüngsten Platzverweis Elias Schelling für die eine Partie. Claudius Hirt ist nach seiner langen Verletzung wieder auf dem Weg, eine feste Größe zu werden. Größere Umstellungen sind nicht geplant. Längere Serien ohne Erfolge gab es in den vergangenen Jahren in Gutmadingen immer wieder einmal. Stets hat sich die Mannschaft wieder aus dem Loch befreit. Darauf setzen die Verantwortlichen auch am Samstag.
Hoffnungsträger Steffen Rohrer
SC Gottmadingen-Biet. – FC Neustadt (Sonntag, 15 Uhr). Der FC Neustadt wartet seit dem zweiten Spieltag, als ein 1:0-Erfolg in Stockach gelang, auf den zweiten Saisonsieg. Die Folge: Neustadt wurde auf den vorletzten Tabellenplatz durchgereicht. So langsam sollte die Trendwende gelingen, um nicht den Anschluss zu verlieren. In der vergangenen Saison holte die Elf von Trainer Sascha Waldvogel gegen den SC GoBi vier von sechs möglichen Punkten. Ein Fakt der Hoffnung macht. Ebenso wie die Rückkehr des jungen Angreifers Steffen Rohrer, der bei seinen bisherigen Einsätzen immer ein belebender Faktor im Spiel der Hochschwarzwälder war. „Wir brauchen einen guten Tag, dann sind wir sicher nicht chancenlos. Wir müssen wieder unsere Grundtugenden auf den Platz bringen, uns in jeder Phase unterstützen um kritische Szenen zu überstehen. Wichtig wird einmal mehr die Arbeit gegen den Ball sein“, sagt Waldvogel.
Vor allem müssen die Neustädter jedoch offensiv durchschlagskräftiger und kaltschnäuziger auftreten. Bei sechs Treffern in sieben Spielen haben sie die numerisch schwächste Torquote aller Teams der Staffel. „Wir treffen im Abschluss manchmal noch die falschen Entscheidungen oder der letzte Pass kommt nicht an. Vielleicht müssen unsere Angreifer einen Tick egoistischer sein“, ergänzt Waldvogel. Vor zwei Wochen beim 1:1 in Überlingen hat die Waldvogel-Elf gezeigt, wie es gehen kann.
Trainer Bah will seine Elf abgezockter sehen
FV Möhringen – VfR Stockach (Freitag, 19 Uhr). Die Möhringer sind nach zuletzt nur einem Punkt aus den vergangenen drei Partien etwas unter Zugzwang geraten. Stockach hingegen scheint in blendender Form zu sein, wurde doch in den vergangenen vier Partien maximal gepunktet, wobei der VfR sogar in jeden 360 Spielminuten dreimal ohne Gegentor blieb. Die Partie wurde auf Wunsch der Gäste auf Freitagabend vorverlegt.
„Ich habe Stockach in der Saison schon mehrfach gesehen und kenne die Stärken und Schwächen, so dass wir gut vorbereitet in die Partie gehen werden“, sagt Möhringens Trainer Sheriff Bah. Für ihn ist der Gast ein Team, was bis zum Saisonende mit um die Meisterschaft spielen wird. „Wir müssen bei der Chancenauswertung wieder abgezockter auftreten. Wir erarbeiten uns Möglichkeiten, haben jedoch zu wenige davon zuletzt genutzt“, ergänzt Bah, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, auch wenn Jonathan Bell noch leicht abgeschlagen ist. Zufrieden zeigte sich Bah mit den jüngsten Trainingseindrücken. Nun gelte es diese auch in den kommenden 90 Minuten umzusetzen und den Gegner frühzeitig zu beeindrucken. Der Coach ist selbst gespannt, wie seine Spieler die kleine Misserfolgsserie von drei Partien wegstecken. „Das ist für viele Spieler neu. Aus den vergangenen Jahren kennen wir diese Situation nicht“, fügt Bah an, der daher unter der Woche auch als Psychologe im Einsatz war.
Videos, Storys und Infos zur Landesliga, Staffel 3, finden Sie hier: