Fußball-Landesliga: Die ohnehin schon schwache Bilanz der sieben Schwarzwälder Landesligisten erreichte am zwölften Spieltag einen negativen Höhepunkt. Sechs der sieben Teams gingen ohne Punkte vom Platz. Allein der FC Gutmadingen holte drei Punkte. Hält der Trend an, wird es einen massiven Abstieg in Richtung Bezirksliga Schwarzwald geben.

Für den FC Neustadt gab es auf eigenem Platz gegen Überlingen (0:3) keine Punkte. „Der Knackpunkt der Partie war, dass wir dem Gegner nach rund einer Stunde das 0:1 geschenkt haben. Danach stand Überlingen noch tiefer und hat auf unsere Fehler gelauert. Beim 0:2 haben wir ihnen dazu die Chance gegeben“, resümiert Co-Trainer Ranil Weerakkody. Physisch habe die Neustädter Elf nicht abgebaut, aber auch die eigenen, wenigen Möglichkeiten nicht genutzt.

In Schonach holte der FC Gutmadingen mit dem 6:3-Erfolg die Punkte 15 bis 17. Den Grundstein dafür legte die Elf zwischen der zehnten und 16. Minute mit der 3:0-Führung. „Wir haben sehr schnell gezeigt, dass wir die drei Punkte unbedingt mitnehmen wollen. Wir haben eine ansprechende Leistung gezeigt, die wir richtig einordnen werden, denn Schonach war personell arg dezimiert“, sagt Trainer Steffen Breinlinger, der selbst ungewollt umstellen musste, nachdem kurzfristig Ahmet Keysan, Dominik Maus, Lukas Riedmüller und Justin Reiser nicht einsatzfähig waren. Da aber zeigte sich der Unterschied zwischen beiden Teams. Breinlinger hatte genügend Akteure dabei, die in die Bresche sprangen. Rundum glücklich war der Übungsleiter dennoch nicht: „Mich ärgern die drei Gegentreffer.“

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Martin Hettich, Trainer des FC Schonach, hatte auch am Montag keine richtige Lust, „über das Spiel zu sprechen“. Mit der aktuellen Mannschaft sei nicht mehr möglich. „Wenn sieben gestandene Stammspieler fehlen, kann das kein Team der Welt kompensieren. Es ist eine bittere Zeit für den FC Schonach, denn es zeichnen sich, wenn überhaupt, nur kleinere Verbesserungen diesbezüglich ab.“ Hettich wird weiter improvisieren müssen. Gegen Gutmadingen saßen einige Spieler auf der Bank, die zuvor in der zweiten Mannschaft 90 Minuten durchgespielt hatten. Das sei in der Landesliga keine Basis, um Erfolge zu feiern, wenngleich Hettich froh ist, dass diese Spieler überhaupt zur Verfügung stehen.

Zwischenzeitlich schnupperte der FC Löffingen auf eigenem Platz an einem möglichen Punktgewinn, doch nach 90 Minuten nahm der FC Singen mit 4:2 alle drei Zähler mit. „Singen war einfach abgezockter und hat den Ball schön laufen lassen. Wenn uns jedoch das 2:2 gelingt, kann das Spiel einen anderen Verlauf nehmen. Letztendlich war es wie jede Woche. Wir liefern eine ordentliche Partie ab, stehen aber ohne Punkte da“, resümiert Trainer Jörg Klausmann. Auch deshalb will er die Elf in der Winterpause verstärken, betont aber auch: „Am Samstag sind unsere Zuschauer zufrieden nach Hause gegangen.“

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Über 45 Minuten durfte der FC Bad Dürrheim auf einen Heimerfolg gegen Walbertsweiler hoffen. Die Elf ging mit einer 1:0-Führung in die Pause und überzeugte spielerisch und kämpferisch. Doch in den Minuten 47 und 49 drehten die Gäste die Partie und nahmen beim 3:2-Erfolg die Punkte mit. „Wir haben eine richtig gute erste Halbzeit gespielt und hätten auch 2:0 führen können. Nach der Pause haben wir uns 15 Minuten auf der Führung ausgeruht und unsere Laufleistung um 20, 30 Prozent reduziert. Da hat sich wieder einmal Bruder Leichtsinn bei uns breitgemacht“, zeigt Trainer Enrique Blanco die Fehler auf. Er hofft, dass diese Partie einen Lerneffekt für seine Elf hat und sich diese Fehler nicht wiederholen.

Für den FC Furtwangen setzte es auf eigenem Platz gegen Spitzenreiter SC Gottmadingen eine 1:4-Niederlage. „Wir waren in der ersten Halbzeit die klar bessere Mannschaft, haben den Gegner aber durch zwei individuelle Fehler wieder in die Partie kommen lassen“, bilanziert Furtwangens Trainer Franco de Rosa, der sich mächtig ärgerte, dass der Treffer zum 2:2 keine Anerkennung fand. „Es war ein reguläres Tor für uns.“ Wenige Minuten nach dem Seitenwechsel schlugen die Gäste mit dem 3:1 zu, dem erneut ein Abwehrfehler der Gastgeber vorausging. Wichtigste Erkenntnis ist für de Rosa: „Wir müssen personell in der Winterpause dringend etwas machen. Unsere 35 Gegentreffer zeigen, in welchem Bereich wir aktiv werden müssen.“

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Ohne Treffer und Punkte kehrte der FV Marbach vom Gastspiel beim SV Denkingen zurück. „Die Denkinger waren ab der ersten Minute griffiger, während wir überhaupt keinen Zugriff bekamen“, sagt Marbachs Trainer Michael Schnee nach der 0:3-Niederlage. Der 0:1-Pausenrückstand ließ die Gäste noch hoffen, doch Marbach kam auch nach dem Seitenwechsel kaum zu gefährlichen Aktionen. „Wir haben nie unsere Möglichkeiten ausgeschöpft“, resümiert Schnee. Gedanklich sei die Elf nie auf der Höhe gewesen, sodass Schnee von einem „lässigen Auftritt“ sprach, was laut der Trainer auch daran lag, dass einige Spieler zuletzt mit kleineren Erkältungen zu kämpfen hatten.

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