Fußball, Landesliga: Am Samstag schien sich im Katzental ein klassisches 0:0-Spiel zwischen dem SC Gottmadingen-Bietingen und dem SC Konstanz-Wollmatingen zu entwickeln. Selten gelang es einem Team, sich eine Torchance zu erspielen und die wenigen sich bietenden Möglichkeiten wurde zum Teil leichtfertig vertan. Symptomatisch für diesen Spielverlauf, dass sich das einzige Tor des Spiels kurioserweise gar nicht aus einer echten Chance entwickelte.

Ein kurioser Freistoßtreffer

Nach etwas mehr als einer Stunde Spielzeit schlug Yannick Kurz einen Freistoß von links vor das Gästetor, eher in der Hoffnung, dass ein Mitspieler den Ball irgendwie in Richtung Tor verlängern könnte. Der Ball setzte aber an der Strafraumgrenze auf und senkte sich ohne weitere Kontakte sehr zum Erstaunen des Konstanzer Torhüter Luca Schmid, aber wohl auch des Schützen selbst, zum 1:0 ins Tor. 

„Der Freistoß war für einen Torwart eklig getreten, weil er nicht weiß, ob noch ein Spieler an den Ball rankommt!“, nimmt Ronny Warnick, Coach des SC Gottmadingen-Bietingen den Gästekeeper, ansonsten einer der besten Torhüter der Liga, in Schutz.

Yannick Kurz (links), hier in der Partie gegen die DJK Donaueschingen (Ali Karaki), sorgte mit einem verwandelten Freistoß für den ...
Yannick Kurz (links), hier in der Partie gegen die DJK Donaueschingen (Ali Karaki), sorgte mit einem verwandelten Freistoß für den Siegtreffer gegen die SC Konstanz-Wollmatingen. | Bild: Roland Sigwart

Und den Sieg seiner Elf sieht er auf Grund eines Chancenplus als verdient an, musste sein Torhüter doch eher selten eingreifen. Beim Kopfball von Jonas Klökler Mitte der ersten Hälfte aus kurzer Distanz hätte wohl auch Keeper Nico Stärk kaum eingreifen können, wenn der Ball auf das Tor gekommen wäre. Und wie es im Fußball so oft heißt: Das Spiel wäre dann womöglich ganz anders verlaufen.

Das könnte Sie auch interessieren

Von einer schwachen Leistung seiner Elf möchte Coach David D‘Incau nicht reden, auch wenn vermutlich nun die Luft beim SC Konstanz-Wollmatingen draußen ist, nach oben und nach unten nicht mehr viel passieren kann. „Wir haben uns vorgenommen, trotzdem so viele Punkte wie möglich in dieser Saison noch zu holen. Daher würde ich das nicht als Grund nennen. Wir tun uns in dieser Runde einfach extrem schwer, Tore zu schießen und werden dann irgendwann dafür bestraft!“, analysiert er die Lage.

Das könnte Sie auch interessieren

Und die magere Ausbeute von 28 erzielten Toren in den bisherigen 22 Saisonspielen bestätigt seine Einschätzung. Dass dann noch ein Konstanzer Angreifer nach vermeintlicher Schwalbe – Schiedsrichter Nicolas Preinl hatte eine gute Sicht auf die Szene – die Gelb-Rote karte sah und die Gästeoffensive weiter schwächte, passt in das Bild.

Schub durch den jüngsten Erfolg

Und Warnick möchte sich dann gar nicht groß mit dem Wie oder Warum befassen, denn im Kampf um den Klassenerhalt stellt er fest: „Die Punkte sind extrem wichtig in unserer Situation, da es im hinteren Drittel wirklich sehr eng ist!“ Und vielleicht gibt der Sieg auch einen Schub, denn nun stehen für ihn und sein Team zwei Spiele gegen die Kellerkinder FC Neustadt und DJK Donaueschingen auf dem Programm, Gelegenheiten, um die Konkurrenz in den unteren Zonen zu fixieren und selbst die hochkritische Zone verlassen zu können. Wenn man die Chancen nutzt, selbst wenn sie – wie in diesem Spiel – als Chance gar nicht erkennbar sind.