Fußball, Landesliga: FC 03 Radolfzell – FC Pfaffenweiler (Samstag, 14.30 Uhr). – Die letzten Spieltage haben gezeigt, dass auch vermeintliche Überflieger wie der Meister der Bezirksliga Schwarzwald schlagbar sind. Für den FC 03 Radolfzell eine Ausgangslage wie zwei Wochen zuvor für den FC Rot-Weiß Salem. Mit einem Heimsieg gegen Pfaffenweiler könnte der Aufsteiger nicht weiter davoneilen und auch die eigene Position im engsten Verfolgerfeld könnte gefestigt werden.

„Diese Landesliga ist zu ausgeglichen“

Doch das Radolfzeller Trainergespann Steffen Kautzmann/Philip Weidmann möchte dem Spiel gar keine so richtungsweisende Rolle einräumen. „Wir wollen zu Hause gewinnen, und wir sind selbstbewusst genug, zu sagen, dass wir das draufhaben“, gibt Weidmann das Ziel vor, relativiert aber: „Inwiefern das Auswirkungen auf die Tabelle haben wird, ist uns egal. Diese Landesliga ist zu ausgeglichen und die Saison noch zu lang, um da jetzt schon irgendwelche Prognosen zu treffen oder zu sagen, eine Mannschaft sei außer Reichweite.“

Philip Weidmann, ein Teil des Trainerduos beim FC 03 Radolfzell.
Philip Weidmann, ein Teil des Trainerduos beim FC 03 Radolfzell. | Bild: Peter Pisa

Zumal es der FC 03 Radolfzell selbst versäumte, mit einem Sieg am vergangenen Spieltag zum Tabellenzweiten FC RW Salem aufzuschließen. Doch Weidmann sieht das 1:1 in Möhringen, das eine Siegesserie mit drei Erfolgen abbremste, eher als Erfolg: „Wir haben einen Punkt gewonnen und sind somit seit langem ungeschlagen! Wir wollten natürlich gewinnen, aber das ist uns aufgrund der schlechten Chancenverwertung und eines Standard-Gegentores nicht gelungen. Das muss man akzeptieren. Wir sind eine junge Mannschaft und hätten dasselbe Spiel vor einem Jahr vermutlich verloren. Gegen starke, kompakte und als Einheit auftretende Möhringer, die bei Standards und Konter immer gefährlich sind, haben wir einen Punkt geholt und schauen nun auf das nächste Spiel.“

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Und dieses Spiel geht gegen den Mitaufsteiger der Möhringer, gegen den FC Pfaffenweiler – der Tabellenführer gastiert beim Dritten, das Topspiel des Spieltages. Und nach nunmehr 13 Saisonspielen ist der stark aufspielende Neuling auch kein unbeschriebenes Blatt mehr. „Uns erwartet sicher ein Spiel auf Augenhöhe. Pfaffenweiler ist körperlich stark, eingespielt und wird uns vor allem in den direkten Zweikämpfen und Kontern alles abverlangen!“, ahnt Weidmann.

Aktuell sind beim FC Radolfzell alle Spieler an Bord. Über den Stand des Kaders sagt Weidmann mit einer Spur von Stolz: „Wir haben diese Woche alle Spieler im Training und was die Kaderbreite angeht, eine Situation, um die uns ganz sicher einige in der Liga beneiden!“ Die Gastgeber scheinen also bereit für das Topspiel auf der Mettnau.

Die weiteren Spiele in der Landesliga

  • FC Überlingen – FC RW Salem (Samstag, 14 Uhr). – Der FC RW Salem dürfte gewarnt sein, haben die Überlinger doch zuletzt beim Tabellenführer Pfaffenweiler einen Punkt geholt und so dafür gesorgt, dass der Aufsteiger aus dem Linzgau wieder näher an den Spitzenreiter aufrücken kann. Allerdings war die Nachbarschaftshilfe für den Ex-Club von Überlingens Trainer Michael Krause eher ein Nebenprodukt und am Samstag gibt es sicher keine Geschenke.
  • SC Gottmadingen-Bietingen – FV Möhringen (Samstag, 14.30 Uhr). – Beim flüchtigen Blick auf die Tabelle wirkt diese Begegnung wie ein reines Mittelfeldduell, mit Blick auf die engen Abstände zwischen Rang sieben und Platz 15 geht es aber für beide Mannschaften auch darum, ein Polster zur kritischen Zone zu schaffen.
  • FC Königsfeld – VfR Stockach (Samstag, 14.30 Uhr). – Eher durchwachsen waren zuletzt die Ergebnisse des VfR Stockach. Doch die letzten vier Spiele vor der Winterpause – und damit auch das Gastspiel in Königsfeld – sollten zeigen, ob das Potenzial für ein Mitmischen an der Tabellenspitze vorhanden ist oder man sich eher im Mittelfeld einordnen muss.
  • SC Konstanz-Wollmatingen – SpVgg F.A.L. (Samstag, 14.30 Uhr, Waldheim-Kunstrasen). – Nach einer eher blutleeren Vorstellung bei der 0:1-Derbyniederlage in Dettingen riss die Serie mit vier Zu-Null-Siegen bei den Konstanzern. Nun geht es im Duell mit dem Tabellennachbarn F.A.L. darum, wer seine Position im Feld der Verfolger festigen kann.
  • FC Gutmadingen – FC Singen (Samstag, 15 Uhr). – Im Stile eines Stehaufmännchens rappelt sich der FC Singen 04 immer wieder auf, wenn die Lage kritisch zu werden droht. Das Spiel gegen den FC Gutmadingen ist ein klassisches Sechs-Punkte-Spiel. Hier geht es nicht nur darum, die eigene Lage zu verbessern, sondern auch den Kontrahenten im Tabellenkeller auf Distanz zu halten.
  • FC Neustadt – SG Dettingen-Dingelsdorf (Samstag, 15 Uhr). – 13 Punkte holte die SG Dettingen-Dingelsdorf in den letzten sechs Spielen und zuletzt durfte ein Derbysieg gegen den SC Konstanz-Wollmatingen gefeiert werden. Doch der Erfolg im Nachbarschaftsduell hat nur einen Nutzen, wenn nun nachgelegt wird. Denn die Hochschwarzwälder gelten nach aktuellem Stand zu jenen Teams, die man im Kampf um den Klassenerhalt hinter sich lassen sollte.
  • DJK Donaueschingen – Hegauer FV (Samstag, 15 Uhr). – „Wenn nicht jetzt, wann dann!“, ist hier wohl das Motto beider Teams. Denn es heißt Abstiegskampf pur, wenn das Schlusslicht den Vorletzten empfängt. (jr)