Eishockey: Es ist schon ein gewisses Playoff-Feeling in der DEL zu spüren, denn bis Ende des Jahres stehen noch sieben Spiele für die Wild Wings auf dem Programm. Am kommenden Wochenende dürfen die Schwenninger zweimal zu Hause antreten. Am Freitagabend sind die Löwen Frankfurt zu Gast (19.30 Uhr) und am Sonntag kommen die Augsburger Panther in die Helios Arena (14 Uhr).

Die Trainer-Meinung

Es war eine weitgehend ruhige Woche bei den Wild Wings, durchaus schon vorweihnachtlich geprägt. Am Montag fand die alljährliche Weihnachtsfeier des Teams statt, somit war am Dienstag noch trainingsfrei. Am Mittwoch schließlich begrüßten Cheftrainer Steve Walker und seine Mannschaft mit Brandon McMillan einen potenziellen Neuzugang. Der Kanadier hat einen einwöchigen Probevertrag unterschrieben, der als Absicherung für beide Seiten zu verstehen ist. Immerhin hat McMillan in dieser Saison noch kein Spiel bestritten.

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Doch der 34-Jährige präsentierte sich im Training absolut engagiert. Schon früh erschien der Mittel- und Außenstürmer gemeinsam mit Philip Feist und Arkadiusz Dziambor zum Skillstraining, brachte sich sofort ein. Später in der regulären Einheit fügte sich der Ex-NHL-Spieler bestens in die Übungen und das Team ein, wurde auch direkt in Gespräche und Späße einbezogen.

„Ich bin positiv überrascht, in welcher Verfassung er sich präsentiert hat. Er scheint direkt spielfähig zu sein, hat sich die ganzen Monate über bei einem kanadischen Juniorenteam fit gehalten. Er hat sich schnell angepasst und ist ein Spieler, der zunächst an die Defensive denkt und mit seiner Geschwindigkeit auch sehr gut umschalten kann. Er ist genau der Spieler, den wir uns vorgestellt haben“, berichtete Walker über seinen möglichen Neuzugang, den er in den letzten Tagen eingehend studiert hat.

Noch ist aber keine definitive Entscheidung über eine Verpflichtung gefallen, es ist aber offensichtlich eher eine Frage des „wann“ und nicht des „ob“. „Wir bringen keinen Spieler hierher zum Tryout, bei dem wir nicht sicher sind, dass er passen würde“, sagte der SERC-Headcoach, womit sich die Wahrscheinlichkeit einer zeitnahen Vertragsunterzeichnung deutlich erhöhen dürfte.

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Insgesamt sieht der Kanadier nun ebenfalls eine Art frühe „Crunchtime“ auf die Liga und seine Mannschaft zukommen. In den nächsten fünf Partien geht es für die Schwäne viermal gegen einen direkten Konkurrenten in der Tabelle, dazwischen ist ein Auswärtsspiel bei Tabellenführer Ingolstadt zu absolvieren. Bevor es allerdings in der kommenden Woche zu einer kleineren Deutschlandtour kommt, die von Iserlohn nach Ingolstadt führen wird, dürfen die Schwenninger zweimal zu Hause antreten.

„Es stehen wichtige Spiele an, unter anderem gegen Mannschaften, die in der Tabelle direkt vor uns stehen. Sie sind natürlich nicht wichtiger als alle anderen, aber zwei Heimspiele in Folge fühlt sich gut an und wir werden unser Bestes tun, um sechs Punkte zu holen“, so Walker.

Das sagt die Mannschaft

Die Profis selbst dürften sich vor allem auch darüber freuen, dass ihnen an diesem Wochenende lange Busfahrten erspart bleiben. „Auf unserer kleinen Eisfläche spielt es sich für uns schon ein Stück weit besser. Wir wissen, dass wir hier schneller, aggressiver spielen können. Aber insgesamt ist die Liga einfach sehr eng und wir brauchen jeden Punkt“, meinte Arkadiusz Dziambor zum bevorstehenden Heimspiel-Doppel.

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Die Personalsituation

Aus persönlichen Gründen nicht zur Verfügung stehen wird an diesem Wochenende Teemu Pulkkinen. Der Finne erhielt die Genehmigung, nach Hause zu fliegen. Der 32-Jährige war in den vergangenen beiden Spielen als überzähliger Akteur nicht dabei gewesen, hat generell noch nicht wirklich zu seiner Form gefunden. Zudem hat sich der Stürmer dem Vernehmen mehrmals heftig über seine Situation beklagt und sich dabei auch nicht unbedingt als der charakterlich einwandfreie Spieler herausgestellt. Vielmehr soll er sich Gerüchten zufolge gegenüber den Verantwortlichen ungebührlich verhalten haben. Man sollte sich also eher nicht wundern, wenn Pulkkinen nach seinem Heimaturlaub nicht wieder am Neckarursprung auftauchen würde.

Alle anderen Spieler sind fit. Gegen Frankfurt wird der aus dem kurzen Vaterschaftsurlaub zurückkehrende Joacim Eriksson stehen.