Jawin Schell

Fußball, Bezirksliga: Nach der knappen 2:3-Niederlage gegen den SV Mühlhausen hat der TuS Immenstaad weiterhin die Rote Laterne der Bezirksliga Bodensee inne. Obwohl das Team von Trainer Daniel Schmid nur sechs Punkte aus zwölf Spielen einfahren konnte, schrillen beim Aufsteiger jedoch keineswegs die Alarmglocken. „Ich bin mit der Art und Weise, wie wir auftreten, absolut zufrieden“, beteuert Schmid. „Wir können mit jedem Team mithalten und machen sogar oft das Spiel – da gibt es keine zweite Meinung.“

Auch aus der Partie gegen Mühlhausen zieht er positive Schlüsse. „Wenn man bedenkt, dass wir ab der 35. Minute nur zu zehnt waren, haben wir das Spiel wirklich gut gestaltet“, sagt er. „Wir waren sogar die federführende Mannschaft und hatten viele Chancen.“ Dass seine Mannschaft in Unterzahl ein 0:2 egalisierte, nötigt ihm Respekt ab. „Sich noch einmal so aufzurappeln, war wirklich sehr lobenswert“, freut sich Schmid. „Am Ende war uns das 2:2 eigentlich zu wenig und wir wollten auf Sieg spielen.“ Stattdessen fing sich seine Mannschaft in dieser Phase den Siegtreffer der Hausherren ein. Mühlhausens Kapitän Manuel Gutacker, erst kürzlich von einer langwierigen Verletzung genesen, entschied die Partie.

„Seit Manuel wieder dabei ist, hat sich unsere Qualität merklich erhöht“, schwärmt SVM-Coach Eddy Wiedenmaier. „Er ist wirklich der Kopf unserer Mannschaft.“ Mit Gutacker sollen in Mühlhausen nun wieder bessere Zeiten anbrechen. „Die Freude über die drei Punkte ist nach vier sieglosen Spielen in Folge natürlich riesig“, sagt Wiedenmaier. „Das war wirklich ein ganz wichtiger Sieg und eine große Erleichterung.“ Auch für den Gegner hat er ein Lob parat. „Sie waren auch zu zehnt ebenbürtig. Die Rote Karte war vielleicht sogar ein bisschen überzogen, gelb hätte gereicht“, gesteht er fair ein. „Immenstaad hätte einen Punkt verdient gehabt – den Sieg aber nicht.“

Für die kommenden Wochen erhofft er sich eine Stabilisierung seiner Elf. „Die Tendenz geht momentan nach oben, und wir wollen das weiterhin fortführen. Allerdings müssen wir uns das sukzessive erarbeiten“, fordert Wiedenmaier. „Man sagt, dass das zweite Jahr in einer Liga das schwierigste ist. Ich wollte das eigentlich nicht glauben, aber es ist so. Wir haben mit vielen Verletzten zu kämpfen und ab und an ein wenig Lehrgeld gezahlt.“

TuS-Coach Schmid hofft, dass auch bei seinem Team im Jahr nach dem Aufstieg bald der Knoten platzt. „Natürlich ist es ein Thema, dass wir Letzter sind. Momentan ist es einfach so, dass wir uns nicht belohnen. Wenn ich mir unserer Spiele in dieser Saison anschaue, hätten wir jedes Team schlagen können“, sagt er und schließt mit einem pragmatischen Wunsch: „Vielleicht kann ich beim nächsten Mal ja sagen, dass wir ausnahmsweise schlecht gespielt, aber dafür endlich einmal gewonnen haben.“