Handball, 2. Bundesliga, HSG Konstanz – ASV Hamm-Westfalen 25:28 (11:12): Neues Spiel, alte Leier: Die HSG Konstanz hält lange mit, doch am Ende steht die nun 13. Niederlage. Gegen den ASV Hamm-Westfalen liegen die Konstanzer anfangs in Führung, in der zweiten Halbzeit bis zum 15:15 gleichauf, doch danach geht‘s dahin. Über 16:23 und 21:25 heißt es am Ende 25:28.

Im Editorial des HSG-Magazins hat Ehrenpräsident Otto Eblen Klartext formuliert. In der zweithöchsten Liga zu spielen, sei eine Herausforderung. Aber: „Ich bin sicher, wir meistern diese auch, wenn Rückschritte zu verkraften sind.“ Ein Lob an die HSG-Fans schob er nach, weil es nicht selbstverständlich sei, „dass trotz der Erfolglosigkeit der ersten Mannschaft immer noch über 1000 Zuschauer die Spiele besuchen“.

Hamm-Westfalen startet ruppig in die Partie

Der Mann hat recht. Und irgendwann wird er auch kommen, der erste Sieg in der 2. Bundesliga. Er wäre selbstredend super für die Konstanzer Handballer, er wäre ein wenig schönes Erlebnis für den Gegner, als erstes Team gegen den Aufsteiger vom Bodensee verloren zu haben und, na ja, vielleicht würden sich die Unparteiischen auch diese 60 Minuten besonders merken.

Am Freitagabend sind Katharina Heinz und Sonja Leonhardt aus dem Schwabenland die Chefinnen. Sie müssen schnell registrieren, dass die Westfalen ordentlich bis rüpelhaft zu Werke gehen. Früh zeigen sie der Nummer 43 der Gäste, Jann Keno Jacobs, die Gelbe Karte, doch obwohl der 22-Jährige förmlich um eine Zeitstrafe bettelt, kommt er bis zum Ende ungeschoren davon.

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Nicht so dafür sein Teamkamerad Julius Meyer-Siebert. Als der 2,06-Meter-Hüne Felix Sproß radikal beim Sprungwurf abräumt, zücken Heinz/Leonhardt Rot. Zu diesem Zeitpunkt steht es 6:4 für Konstanz. Bis zum 10:8 nach 22 Minuten halten die HSG-Handballer ihre Zwei-Tore-Führung. Doch dann kommen wieder mal schwarze fünf Minuten, nach denen es 10:12 steht. Wenigstens gelingt Christos Erifopoulos noch das 11:12.

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In Halbzeit zwei schafft die HSG bis zum 15:15 den Gleichstand. Danach aber zeigt Hamms Torwart-Oldie Nikolas Katsigiannis (42) seine Klasse oder Pfosten und Latte stehen den Konstanzern im Weg (Erifopoulos, Köder, Schwormstede, Schlafmann). Über 20 Minuten (!) bleibt die HSG torlos, dann trifft in der 53. Minute Veit Schlafmann zum 17:23 und plötzlich ist noch mal Feuer drin. Nach 58 Minuten ist die HSG bis auf 24:26 herangekommen, doch die Hypothek war zu hoch.

HSG Konstanz: Poltrum (1), Göres (Tor); Stotz (1), Czakó (3), Michelberger (2), Sproß (2), Erifopoulos (6/3), Schwormstede (1), Gorbunovs, Knipp (1), M. Pliuto, N. Pliuto, Hadlich (1), Fuhrmann, Köder (5/5), Schlafmann (2). – Z: 850