Handball, 2. Bundesliga: GWD Minden – HSG Konstanz 34:25 (15:12). – Der Start war verheißungsvoll aus Konstanzer Sicht. Mathieu Fenyö traf in Überzahl zum 2:1 ins leere Tor, Nikita Pliuto tankte sich das erste Mal vom Kreis durch und besorgte die 3:2-Führung. Dann tauchte wieder Fenyö vor dem GWD-Tor auf und zog einen Unterarmwurf schön um seinen Gegenspieler herum zur 4:2-Führung ins Netz. Konstanz war hellwach und hielt in einer temporeichen Begegnung beim Aufstiegsfavoriten gut mit. Doch an einem solchen Tag muss alles passen, um den ehemaligen Erstligisten nicht nur ein wenig zu ärgern. Das tat es jedoch nicht. Fenyö scheiterte am Pfosten, der Treffer von Michel Stotz zum 7:7 fand keine Anerkennung, ebenso wie ein verwandelter Kempa-Trick zum möglichen 11:13, Malte Semisch, einer der besten seines Fachs in der 2. Bundesliga, war die ersten Male auf dem Posten.
Erfrischender Auftritt
Dennoch war der Konstanzer Auftritt erfrischend. Vor allem Fenyö übernahm in Abwesenheit der verletzten Felix Sproß, Christos Erifopoulos und Lars Michelberger Verantwortung und entwickelte viel Zug zum Tor. Ebenso wichtig für die Gelb-Blauen war Torwart Konstantin Poltrum. Erst parierte er einen Siebenmeter, dann entschärfte er einige schwierige Bälle und freie Würfe. Als Fenyö seine erste Pause bekam, fügte sich Luca Schwormstede hervorragend ein. An seinem 23. Geburtstag belohnte sich der zwei Meter große Rückraumshooter mit einer gleichermaßen engagierten Deckungsleistung wie sehenswerten Vorstellung in der Offensive. Mit einem Doppelschlag stellte er wieder auf 8:8 und hielt zusammen mit Stotz oder Pliuto das Abwehrzentrum zusammen.
Lob von Baricelli
„Wir haben eine sehr gute erste Halbzeit gespielt“, lobte Baricelli, „es haben viele junge Spieler Verantwortung übernommen. Mati, Luca, auch Jonas hatten eine gute Spielkontrolle.“ Allein, es fehlte wie schon so oft in dieser Saison der Lohn dafür. Aus einem 11:11 sechs Minuten vor dem Wechsel konnte Konstanz nur einen 12:15-Rückstand mit in die Kabine nehmen.
Poltrum verletzt
Nach der Pause hielt Stotz sein Team im Spiel (21:19), doch nach seinem Tor zum 23:20 nach 45 Minuten mussten die Gäste langsam abreißen lassen, zumal Poltrum direkt danach humpelnd vom Spielfeld ging. Baricelli: „Wir haben ein gutes Spiel gemacht, das sich leider nicht im Ergebnis ablesen lässt. Am Ende hat uns die Kraft gefehlt. Dennoch waren viele Punkte dabei, auf die wir stolz sein können.“ Trotz ordentlicher Verteidigungsarbeit war insbesondere der elffache Torschütze Alexander Weck nicht zu kontrollieren. Mit schwindenden Kräften stieg bei der HSG die Fehlerquote deutlich an – ein gefundenes Fressen für GWD Minden, das in der Folge durch viele Konter und einfache Tore die Entscheidung herbeiführen konnte. Bitter waren die letzten Minuten, in denen GWD noch einmal richtig ins Rollen kam. Ein Konstanzer Höhepunkt war noch der erste Zweitliga-Treffer von U21-Spieler Tim Enninghorst zum zwischenzeitlichen 32:23.
Zwei Heimspiele in Folge
Nun stehen zwei Heimspiele in Folge auf dem Programm. Am 19. April, 18 Uhr, stellt sich der TuS N-Lübbecke am Schänzle vor, am 25. April, 19.30 Uhr, kommt der TV Großwallstadt.
HSG Konstanz: Poltrum, Göres (Tor); Stotz (3), Czako (2), Schwormstede (4), Leindl (3), Knipp, M. Pliuto, N. Pliuto (5), Enninghorst (1), Hadlich (2), Fuhrmann, Fenyö (2), Köder (2), Schlafmann. – Z: 1357.