Wer in der Saison 2022/23 mehr Tore erzielte als die SpVgg F.A.L., der stieg auf! Denn das Glanzstück der Linzgauer war damals wie viele Jahre zuvor die Offensive – verteilt auf mehrere Schultern! Qendrim Krasniqi (22 Tore), Mark Burgenmeister und Timo Senn (jeweils 14 Tore) zählten zu den treffsichersten Landesliga-Spielern.
Doch in der vergangenen Runde klappte es nicht mehr so gut. Der Abgang von Senn zum Oberligisten FV Ravensburg war zwar mit Blick auf dessen Qualitäten logisch, für den Landesligisten aus dem Linzgau aber nur schwer zu kompensieren, denn nun fehlten nicht nur Senns Treffer, denn er zog bis dahin im Mittelfeld die Fäden und bediente die gefährlichen Spitzen.
Statt 78 Toren nur noch 62
Diese hingen nun aber in der Luft und kamen in der abgelaufenen Runde deutlich weniger zum Abschluss, sodass das Team, das ansonsten meist im vorderen Drittel der Landesliga mitmischte und dem in den vergangenen Jahren auch Ausflüge in die Verbandsliga gelangen, sogar lange um den Klassenerhalt zittern musste.
Erst durch einen starken Schlussspurt, bei dem unter anderem der Meister Türk. SV Singen besiegt wurde, konnte der Ligaverbleib gesichert werden. Am Ende hatte Krasniqi 13 und Burgenmeister vier Treffer auf dem Konto, statt 78 Tore wie im Vorjahr standen am Saisonende 2023/24 nur noch 62 zu Buche.
Folgerichtig hofft F.A.L.-Trainer Philip Schinn auf eine verbesserte Effektivität: „Unsere Chancenverwertung muss dieses Jahr konstant passen. Da waren wir in der letzten Runde zu oft sehr fahrlässig.“
Dabei kann er gemeinsam mit seinem Trainerkollegen Sebastian Willibald auf Kontinuität setzen, denn, so Schinn: „Unsere Mannschaft bleibt weitestgehend zusammen. Als einer der wenigen Vereine, die ohne finanzielle Mittel hantieren, haben wir Probleme, extern Spieler zu bekommen.“
Aber dennoch gelang es, den Kader ein wenig aufzustocken. „Wir freuen uns aber über Lars Reichmann und Erik Boan César aus der eigenen A-Jugend und Valentin Hamburger vom SV Bermatingen!“, beschreibt Schinn die Entwicklung im Kader.
Und der Trainer durfte im Laufe der ersten Vorbereitungsphase bereits feststellen: „Die ersten Eindrücke sind gut, wir haben eine hohe Trainingsbeteiligung und alle ziehen voll mit!“
Da es Timo Senn zwar wieder in die Landesliga zieht, jedoch zum Nachbarn und Aufsteiger FC RW Salem, wird auch entscheidend sein, ob die Spitzen ausreichend eingesetzt werden. Und da bei drei Verbandsliga-Absteigern, starken Aufsteigern und wiedererstarkten Teams die Landesliga sicherlich eine breite Spitze haben wird, darf man gespannt sein, ob sich dort auch die SpVgg mit hineinschieben kann oder ob wieder gezittert werden muss.