Handball, DHB-Pokal, 1. Runde: HSG Konstanz – HC Elbflorenz Dresden (Samstag, 20 Uhr, Riesenberghalle Allensbach). – Die Vorbereitungsphase neigt sich dem Ende zu. Am heutigen Samstag, 20 Uhr, bestreitet die HSG Konstanz ihr erstes Pflichtspiel der Saison. Zum Duell im DHB-Pokal empfängt sie Zweitliga-Konkurrent HC Elbflorenz Dresden in der Riesenberghalle Allensbach, da die Schänzlehalle noch zweitligatauglich umgebaut wird.

Am Dienstagabend hatte die HSG noch ihr letztes Testspiel beim Schweizer Erstligisten TSV St. Otmar St. Gallen um die beiden Ex-Konstanzer David Knezevic und Joschua Braun (aktuell verletzt) bestritten. Richtig viel mitnehmen konnte man dabei nicht, dafür stand das Match auf beiden Seiten auf zu überschaubarem Niveau, waren zu viele Fehler im Spiel.

So beschäftige sich Trainer Vitor Baricelli nicht lange mit der 31:33-Niederlage, bei der auch die nötige Spannung gefehlt hatte. Das wird im Pokal anders sein – muss es sein, sonst droht der Pokalfight zu einer recht einseitigen Partie zu werden.

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Mit dem HC Elbflorenz Dresden stellt sich der Tabellenvierte der letzten Saison in der 2. Handball-Bundesliga in Allensbach vor. Von vielen Experten werden die Dresdner als einer der heißesten Anwärter auf den Erstliga-Aufstieg gehandelt.

Sehr erfahrene Spieler und gezielte, hochkarätige Verstärkungen untermauern die großen Ambitionen. Mit Timo Löser kam aus Dessau einer der wurfstärksten Rückraumspieler der Liga, Torwart Robin Cantegrel stieß aus Frankreich hinzu. Für HSG-Schlussmann Tom Göres wird es zum Wiedersehen mit vielen alten Weggefährten aus Dresdner Zeiten geben.

In Konstanz blickt man auf eine Vorbereitung mit Höhen und Tiefen und allgemein vielen Ausschlägen nach oben und unten zurück. Dennoch zeigt sich Baricelli recht zufrieden mit dem Verlauf der letzten Wochen.

„Wir sind als Mannschaft gewachsen“, hält er fest und deutet damit die nicht einfache Aufgabe an, mit Raivis Gorbunovs, Luca Schwormstede, Nikita Pliuto und Sören Fuhrmann vier externe Neuzugänge an zentralen Stellen wie im Innenblock, im Rückraum und am Kreis integrieren zu müssen.

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Der junge HSG-Coach freut sich, dass es nun endlich „richtig losgeht. Gegen Dresden werden wir sehen, was schon gut läuft, oder wo wir noch mal ansetzen müssen.“

Immerhin noch zwei Wochen bleiben nach dem Pokalspiel bis zum Zweitliga-Auftakt bei der HSG Nordhorn-Lingen. Bis auf den verletzten Finn Klein (Kreuzbandriss) wird er voraussichtlich aus dem Vollen schöpfen können.

Ein guter Test für die Liga

„Wir müssen noch viel arbeiten“, weiß der 28-Jährige, aber: „Die Jungs haben Vollgas gegeben.“ Die Leidenschaft, der Wille und Einsatz sollen auch in der neuen Saison wieder zu einem Kern des Konstanzer Spiels werden.

Dass der wohl schwerste Brocken im Lostopf direkt zum ersten Spiel kommt, ist umso mehr Ansporn und für Baricelli und der ideale Gradmesser kurz vor dem Ernstfall in der Liga. Fokus und Konzentration halten, gerade auch in den schweren Phasen, wird wichtig sein.

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„Und ruhig bleiben, bei uns bleiben“, so Baricelli. „Wenn wir das gut machen, werden wir eine Chance bekommen. Wir müssen als Mannschaft Stärke zeigen.“ Dazu wird viel Bereitschaft nötig sein, um das Dresdner Tempospiel effektiv einzudämmen.

Ein kleiner Wermutstropfen ist, dass nicht die bei Gegnern gefürchtete Hexenkessel-Atmosphäre in der Schänzlehalle dazu beitragen können wird. Noch dauern die Umbau- und Renovierungsarbeiten an, befinden sich aber auf der Zielgeraden. „Wir wollen die Riesenberghalle so laut werden lassen wie die Schänzle-Hölle“, sagt Baricelli und lächelt. (joa)