Verbandsliga: Zwar ruht der Ball noch auf unbestimmte Zeit im Amateurfußball und auch an Training ist angesichts geschlossener Sportstätten nur individuell zu denken, doch beim Verbandsligisten FC Radolfzell ist man schon lange an der Planung der Saison 2020/21.

„Seit Ende Dezember, Anfang Januar führen wir bereits Gespräche mit unseren eigenen Spielern aus der ersten Mannschaften und der A-Jugend und da kann man schon sagen, dass es gut aussieht und es kaum Abgänge geben wird“, zeigt sich der Vorsitzende des Clubs, Oliver Preiser, mit dem Planungsstand hochzufrieden.

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Zumal die Mettnauer die Corona-Zwangspause genutzt haben und auch drei Neuzugänge vermelden können. Mit Yannic Schädler vom Bezirksligisten SV Mühlhausen und Felix Wäschle vom FC Öhningen-Gaienhofen kommen gleich zwei der drei aktuell treffsichersten Stürmer der Bezirksliga Bodensee nach Radolfzell.

Manuel Gutacker.
Manuel Gutacker. | Bild: Eddy Wiedenmaier

Rückkehrer Felix Wäschle möchte mit 26 Jahren nochmals das Projekt Verbandsliga angehen. Auf der Facebook-Seite des Bezirksligisten von der Höri ist über ihn zu lesen: „Diese Saison wird er noch voll durchziehen, sofern überhaupt nochmal gespielt werden kann…“ Wäschle, der aktuell mit 18 Treffern in der Bezirksliga auf Rang drei der Torjägerliste geführt wird, kam über den FC Singen zum FC Radolfzell, ehe er dann nach zwei Jahren zum SV Mühlhausen wechselte und nun via FC Öhningen-Gaienhofen wieder zurückkehrt.

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Vom SV Mühlhausen wechseln gleich zwei Spieler in den Kader von FCR-Trainer Steffen Kautzmann, denn neben Torjäger Yannick Schädler (20 Saisontreffer) hat auch der Spielführer des Bezirksligisten, Manuel Gutacker (bisher 9 Tore), beim FC Radolfzell zugesagt. Für den SV Mühlhausen natürlich ein herber Verlust, wie Trainer Edgar Wiedenmaier betont.

Yannic Schädler.
Yannic Schädler. | Bild: Eddy Wiedenmaier

Aber vor allem seinem Torjäger traut er einiges zu. „Bei Yannic ist es vielleicht eine Spur zu früh, und er wird es beim in der Offensivgut besetzten FC Radolfzell schwer haben, aber er hat das Potenzial. Allerdings braucht er Glück und Geduld, um sich dort durchzubeißen!“, so der SVM-Coach. Nach der laufenden Saison wird Wiedenmaier sein Amt nach 13 Jahren in Mühlhausen niederlegen.

Oliver Preiser ist zuversichtlich

Zwar ist die Personalplanung beim FC Radolfzell weit fortgeschritten, doch bleiben für die aktuelle Saison wegen der Corona-Pandemie viele Fragen offen. Während bei den Profis im Fußball die ersten Trainingseinheiten laufen, ist daran im Amateurbereich nicht zu denken.

Auch auf der Mettnau fehlen die Zuschauereinnahmen sowie der Erlös von Wurst- und Getränkeverkauf, doch Vorstand Oliver Preiser gibt sich zuversichtlich: „Wir werden wohl mit einem blauen Auge davon kommen!“

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Ein nicht unwichtiger Grund ist dabei, dass der Verbandsligist nicht mehr mit dem Vertragsamateurstatus bei der Kaderzusammensetzung plant, so dass hier keine Fixkosten für die Radolfzeller entstehen. Die Mannschaftsbusse wurden abgemeldet, „Wir haben alles auf Null gefahren“, so Preiser zum aktuellen Stand.