Handball, 2. Liga: Eulen Ludwigshafen – HSG Konstanz (Samstag, 18 Uhr). – Wieder einmal herrschte Ernüchterung bei der HSG Konstanz. Vor dem Start in die Rückrunde war ein deutlicher Aufschwung und eine positive Aufbruchstimmung zu spüren.
Auf die Platte konnte man sie gegen Nordhorn-Lingen dennoch viel zu wenig bringen. „Wir haben nicht gut gespielt“, bringt Trainer Vitor Baricelli es kurz und knapp auf den Punkt. Auf der anderen Seite war wieder einmal ersichtlich, über welch hohe Qualität Mannschaften wie die HSG Nordhorn-Lingen verfügen.
Positiv aus Sicht des HSG-Coaches ist die selbstkritische Reaktion seiner jungen Mannschaft und der weiter starke Zusammenhalt und die Entschlossenheit, nicht aufzugeben. Mit den Eulen Ludwigshafen lieferte sich Konstanz in den letzten Jahren einige sehr, sehr enge Duelle.
Das letzte in der Eberthalle endete nach großem Kampf 30:30 – weil Lars Michelberger nach Ablauf der Spielzeit mit einem direkten Freiwurf nur die Latte traf. Kämpfen, beißen, sich mit allem, was zur Verfügung steht, wehren – nur damit kann es bei der HSG in der aktuellen Lage gehen. Ein positives Beispiel in dieser Hinsicht ist Mathieu Fenyö.
Nach über einem halben Jahr Verletzungspause ist der Rückraumspieler auf das Spielfeld zurückgekehrt. Bei seinem Comeback riss er mit seinem Einsatz und seinen positiven Emotionen direkt die Schänzle-Halle mit, markierte selbst zwei Treffer und warf sich mit allem, was er hat, in jeden Zweikampf.
„Der Junge ist der Wahnsinn, Mati ist für uns sehr wertvoll“, gab es dafür ein Sonderlob vom Trainer. Aber auch Linkshänder Alexander Leindl fügte sich mit drei Toren in seinem ersten Spiel für die HSG hervorragend ein und deutete an, dass er mit seiner Dynamik und seinen Stärken im Eins-gegen-Eins eine wichtige Verstärkung sein kann.
Mit diesem wertvollen neuen Input und neuen Möglichkeiten gilt es nun für die Konstanzer, ein über 60 Minuten stabiles Spiel zu zeigen. Insbesondere im Abschluss muss sich das Team vom Bodensee deutlich steigern.
Baricelli geht in der schwierigen Situation weiter voran und gibt sich kämpferisch: „Wenn es nur eine einprozentige Chance gibt, werden wir weiter bis zum Ende alles dafür geben. Dann kann alles passieren – selbst, dass der Letzte gegen viele Teams der Liga gewinnen kann. Das wollen wir zeigen.“
A-Jugend will Serie fortsetzen
HSG Konstanz – HSG Hanauerland (Samstag, 16 Uhr, Schänzlehalle). – Die U19 der HSG Konstanz hat einen kleinen Lauf: Mit drei Siegen in Folge wurde der Anschluss ans hintere Mittelfeld hergestellt. Am Samstag soll gegen Tabellenführer HSG Hanauerland der nächste Schritt gemacht werden.
Im Hinspiel musste sich Konstanz noch mit 31:37 in der Ortenau geschlagen geben. „Die Stimmung ist gut und wir trainieren weiter hart“, sagt Trainer Dennis Kugler. „Weil wir wissen, dass die Siege hart erarbeitet waren und uns nicht geschenkt wurden.“
100 Prozent Vollgas fordert er nun mit dem Rückenwind der kleinen Serie in jedem Spiel, um weiter Boden gutmachen zu können. „Im Hinspiel haben wir uns etwas unter Wert verkauft. Wir wollen den Gegner wieder ärgern und so auftreten wie in den letzten Spielen. Geschlossen als Mannschaft, kompakt in der Abwehr mit einem sehr guten Torhüter dahinter und vorne clever und mit Spielfreude.“ (joa)