2. Bundesliga: HSG Nordhorn-Lingen – HSG Konstanz 38:26 (20:9). – Kalte Dusche in der ersten Hälfte in Lingen: Bereits nach 30 Minuten war die HSG Konstanz mit 9:20 geschlagen, steigerte sich im zweiten Durchgang allerdings deutlich. Nach der 26:38-Niederlage kommen am Sonntag, 17 Uhr, die Eulen Ludwigshafen zum ersten Heimspiel der Saison ans Schänzle.

„Wir haben eine sehr junge Mannschaft, da ist das vielleicht auch ein Lernprozess“, sagte Konstanz‘ Bester Konstantin Poltrum nach einem völlig gebrauchten Beginn für seine Mannschaft nach dem Spiel in das Mikrofon.

Ausgekontert von Nordhorn-Lingen

An ihm selbst hatte es nicht gelegen. Mit sehenswerten Paraden hatte der 30-Jährige eines der jüngsten Teams der Liga oft im Rennen gehalten. Doch insbesondere die Phase ab der 7. Minute bis zum Pausenpfiff wog schwer, war schon gleichbedeutend mit der Vorentscheidung. Nach dem ersten Treffer des gut aufgelegten Maxim Pliuto zum 3:2 lief fast nichts mehr bei den Gästen.

Eindringlich hatte Trainer Vitor Baricelli vor dem Tempo- und Konterspiel der ambitionierten HSG Nordhorn-Lingen gewarnt. Die setzte das neue System ihres Trainers Mark Bult bereits gut um. Mit vielen leichten Fehlern und Not-Abschlüssen aus schwierigen Positionen liefen die Konstanzer dem starken Gegner ins offene Messer und ließen im Rückzug einige Prozente vermissen.

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Hinter einer starken Deckung war dafür außerdem Top-Neuzugang Kristian van der Merwe zwischen den Pfosten der Gastgeber der Garant. 17 Paraden bedeuteten 41 Prozent abgewehrte Würfe – eine Klasse-Leistung. Eine, die aber auch mit der Konstanzer Wurfauswahl zu tun hatte. Anspielfehler, Flüchtigkeitsfehler und Ähnliches mehr trugen weiter dazu bei, dass die Niedersachsen einen Gegenstoß nach dem anderen laufen konnten. 20:9 stand es beim Gang in die Kabine und die Messe war gelesen.

Ernüchterung bei den Gelb-Blauen war aber nach dem Wiederanpfiff nicht zu sehen. „Wir haben“, so Poltrum, „den Kopf nicht hängen lassen und in der zweiten Hälfte noch mal alles versucht.“ Fortan entwickelte sich ein recht ausgeglichener Schlagabtausch, in dem sich die Gäste weiter selbst im Wege standen.

Konstanzer Kampf nach der Pause

Nikita Pliuto und der nun aufdrehende Felix Sproß verkürzten auf 27:19. Tatsächlich boten sich für die Gäste-HSG nun einige Möglichkeiten, noch einmal richtig ins Spiel zurückzukommen. Während Poltrum hinten spektakulär mit Doppelparaden und einem abgewehrten Siebenmeter rettete, ließen seine Mitspieler vorne aber zu viel liegen, um noch einmal etwas Spannung aufkommen zu lassen.

Viel Zeit zum Hadern gibt es nicht. Schon am Sonntag, 17 Uhr, werden die Karten – dann mit Unterstützung der eigenen Fans im Rücken – im Duell mit den Eulen Ludwigshafen neu gemischt. Der neue Handball-Boden im Schmuckkästchen am Seerhein wird an diesem Tag eingeweiht. Darauf freuen sich Vitor Baricelli und Co. bereits.

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„Fehler werden auf diesem Niveau sofort bestraft“, zog der HSG-Coach Bilanz. „Durch die Fehler im Angriff und den mangelhaften Rückzug haben wir uns verunsichern lassen. In der zweiten Halbzeit haben wir den Ball besser laufen lassen. Auswärts bei einer Topmannschaft ist es jedoch schwer. Zu Hause wollen wir uns anders zeigen.“

HSG Konstanz: Poltrum, Göres (Tor); Stotz (2), Czako (2), Michelberger, Sproß (7), Erifopoulos (1), Schwormstede, Gorbunovs (1), Knipp, M. Pliuto (3), N. Pliuto (5), Hadlich, Fuhrmann, Köder (4/1), Schlafmann (1). – Z: 2008.