Handball, 2. Liga: HSG Konstanz – Eulen Ludwigshafen (Sonntag, 17 Uhr, Schänzlehalle). – Das erste Heimspiel nach dem direkten Wiederaufstieg ist für die HSG Konstanz schon besonders, die Rückkehr in die „neue“ Schänzlehalle mit Einweihung des Handball-Bodens kommt noch dazu.

Das Aufstiegsfinale gegen Hildesheim im Juni war der letzte Auftritt in der Schänzlehalle. Nur einen Tag nach dem geglückten Aufstieg vor ausverkauftem Haus rückten die Bauarbeiter an und rissen den alten Boden heraus. Die komplette Vorbereitung und auch das DHB-Pokal-Duell gegen Dresden mussten so auswärts in anderen Hallen absolviert werden.

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Erst seit wenigen Tagen konnte die Mannschaft wieder ihr „Zuhause“ beziehen, das bis Ende des Monats noch eine neue Soundanlage und eine zweite Anzeigetafel erhalten wird. „Wir freuen uns sehr darauf“, sagt Vitor Baricelli vor seinem ersten Auftritt als neuer Cheftrainer der HSG Konstanz vor den eigenen Fans. „Die Atmosphäre in der Schänzlehalle ist immer besonders. Am Sonntag wird sie richtig schön erstrahlen.“

Aus den Köpfen wird dann die deutliche Auftaktniederlage bei der HSG Nordhorn-Lingen sein, die insbesondere auf eine schwache erste Halbzeit zurückzuführen ist. „Wir hatten einige Probleme“, erklärt Vitor Baricelli. Schon in der Vorbereitung auf das Spiel mussten einige Beeinträchtigungen kompensiert werden, die zu Beginn wohl noch nicht ganz abgeschüttelt werden konnten.

Mit Beginn der zweiten Halbzeit wurde es „nach der Katastrophe“ in der ersten „viel besser“, so Baricelli. „Das war das erste Spiel einer langen Saison. Wir werden weiter an uns arbeiten und an uns glauben.“

Pfälzer mit Sieg im Rücken

Die nächste Chance auf Punkte bietet sich im Duell mit den Eulen Ludwigshafen. Der ehemalige Erstligist (sechs Jahre), der 24 Spielzeiten in der 2. Bundesliga und die zweitbeste Punktausbeute in der ewigen Tabelle vorweisen kann, reist mit dem Rückenwind des 24:23-Erfolges am Mittwochabend gegen Aufstiegskandidat Elbflorenz Dresden an.

Zuvor waren die Rheinland-Pfälzer im ersten Heimspiel mit 27:28 knapp gegen GWD Minden unterlegen. „Jetzt heißt es schnell regenerieren“, richtete sich der Blick des Eulen-Trainers Johannes Wohlrab am Mittwoch ganz schnell nach vorne. „Wir wissen, wie brutal schwer das in Konstanz wird. Dafür müssen wir frisch sein, da wollen wir die nächsten zwei Punkte holen.“

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Sein Gegenüber – mit 28 Jahren der jüngste Cheftrainer in der 1. und 2. Bundesliga – berichtet von einer sehr guten Reaktion und Aufarbeitung der ersten Erfahrungen in der starken zweiten Liga. „Alle ziehen an einem Strang und sind sich einig, dass wir noch viel zu tun haben“, erzählt er.

Von einer guten Woche kann der Coach berichten, im Prozess schnell das extrem hohe Level in der 2. Bundesliga zu adaptieren. Jeder Fehler wird hier eiskalt bestraft. Insbesondere dann, wenn der Rückzug nicht mit aller Konsequenz betrieben wird wie noch am vergangenen Sonntag.

Zuletzt zwei Remis gegen die Eulen

Gegen Ludwigshafen hat die HSG ohnehin noch zwei offene Rechnungen. In der vorletzten Saison entrissen die Eulen der HSG zweimal trotz teils deutlicher Führungen der HSG jeweils in den letzten Sekunden noch einen Punkt. Sowohl beim 30:30 in Ludwigshafen, als auch beim Rückspiel (37:37) mussten die Konstanzer bittere Nackenschläge wie einen Siebenmeter nach Ablauf der Spielzeit zum Ausgleich hinnehmen.

Die beiden Ergebnisse stützen auch die Aussage von Baricelli, der sich kämpferisch gibt: „In unseren Heimspielen bekommen wir auch unsere Chancen gegen Topgegner, wenn wir unsere Leistung abrufen. Ich hoffe, dass viele Fans kommen und es sehr laut wird.“ Er ist sich sicher, dass seine junge Mannschaft eine Reaktion zeigen wird.