Handball, 3. Liga Frauen: Beim SV Allensbach läuft es sportlich derzeit sehr gut. Mit 26:6 Punkten stehen die Spielerinnen vom Bodensee aktuell auf dem zweiten Tabellenplatz ihrer Staffel. Der Erfolg ist vor allen Dingen auf die homogene Mannschaft zurückzuführen, die in den vergangenen Jahren immer besser zusammengefunden hat.
Viele Spielerinnen haben eine tolle Entwicklung genommen, so auch Junioren-Nationalspielerin Kimberly Gisa, was das Interesse von höherklassigen Vereinen zur Folge hatte. Zur kommenden Saison wechselt Gisa nun zum VfL Waiblingen, der aktuell auf dem dritten Platz in der 2.Bundesliga steht und noch Chancen auf den Aufstieg in die Erstklassigkeit hat.
Die 19-Jährige spielte schon immer beim SV Allensbach, ihr Talent erkannten die Jugendtrainer früh und förderten das Eigengewächs. In der B-Jugend kam dann erstmals die Berufung in das Jugend-Nationalteam, dem Gisa seitdem angehört. Mit 15 Jahren folgte das erste Training im Allensbacher Drittligateam, was der heute 19-Jährigen immer noch im Gedächtnis ist: „Damals war ich ein kleines Mädchen, das zu allen aufgeschaut hat. Heute versuche ich auch mal vorweg zu gehen und meine Meinung zu sagen. Ich bin hier im Verein also auch erwachsen geworden.“
„Mit Kimberly verlässt uns eine absolute Vorzeigespielerin, was Talent und Einstellung im Handballsport betrifft. Sie hat die optimale Entwicklung genommen, wie sie in einem Verein mit den Strukturen des SV Allensbach möglich ist und darauf sind wir sehr stolz. Dass sie jetzt den nächsten Schritt geht, ist legitim und wir freuen uns für sie, auch wenn es uns natürlich sportlich und menschlich schmerzt“, sagt der Allensbacher Vorstand Andreas Spiegel. Gisa sieht ihren Wechsel mit einem lachenden und einem weinenden Auge: „Einerseits freue ich mich natürlich auf die neue Herausforderung, andererseits spiele ich schon mein Leben lang in Allensbach Handball und bin dankbar für alles, was ich hier erlebt habe. Es wird ungewohnt sein, nicht das gelb-blaue Trikot zu tragen.“
Neben dem Abgang können die Verantwortlichen des SV Allensbach aber auch eine weitere Vertragsverlängerung vermelden. Mit Rückraumshooterin Noemi Hoefs bleibt dem Club vom Bodensee eine Spielerin erhalten, die aktuell zeigt, dass sie bereits in sehr kurzer Zeit einen wichtigen Part im Allensbacher Spielsystem sowohl im Angriff als auch in der Abwehr einnehmen kann.
Die 20-Jährige begann während der laufenden Saison ihr Studium in Konstanz und schloss sich dem SVA an. Zuvor weilte sie ein Jahr im Ausland und pausierte mit dem Handball. Durch ihre Größe und ihre Wurfgewalt ist sie ein Spielertyp, den die Allensbacherinnen so noch nicht in ihren Reihen hatten. „Noemi war sehr schnell wieder auf dem handballerischen Niveau von früher. Auch menschlich wurde sie direkt integriert und was ihre Stärken sind, hat sie spätestens in den Partien gegen Göppingen und Wolfschlugen gezeigt“, freut sich Andreas Spiegel darüber, dass Noemi Hoefs weiterhin für den SV Allensbach auflaufen wird. Hoefs ergänzt: „Die Rückkehr zum Handballsport wurde mir hier sehr leicht gemacht. Das Gesamtpaket passt in Allensbach einfach optimal zusammen.“ (asp)