Fußball, Bezirksliga Frauen: Die schwächste Defensive der Liga und offensiv die ungefährlichste Mannschaft mit lediglich 14 erzielten Toren: So richtig laufen will es für die SG Aach-Linz/Denkingen II bisher noch nicht. „Eine Saison zum Vergessen“, so nennt es Kapitänin Nadine Möll. „Wir sind gut gestartet, haben dann aber stark nachgelassen“, so die 28-jährige, die seit dem 14. Lebensjahr beim SV Denkingen spielt. Seit 2022 gibt es die Spielgemeinschaft zusammen mit dem TSV Aach-Linz. Zwei Siegen zum Saisonauftakt folgten sieben Niederlagen. Konsequenzen für die schlechte Hinrunde gab es in der Winterpause: Roman Föhl übernahm den Trainerposten von Klaus Bezikofer und soll für frischen Wind sorgen. „Wir bekommen einen Trainer mit sehr viel Erfahrung. Das erste Ziel ist, Stabilität in die Defensive zu bekommen. Erste Fortschritte hat man bereits in den Testspielen gesehen“, lobt Möll.
Ein Abstieg in die Kreisliga A wäre eine große Enttäuschung. Nicht nur für die Mannschaft, sondern für den ganzen Verein. Da die dritte Mannschaft schon in dieser Klasse spielt, müsste diese sich aus dem Ligabetrieb verabschieden. Stand jetzt würden Möll und Co. in der Bezirksliga bleiben, da wohl nur der Tabellenletzte absteigt – aktuell der SV Deggenhausertal III, Gegner der SG im ersten Pflichtspiel 2025 am 30. März. Möll erinnert sich gerne ans Hinspiel zurück. „Kurioserweise hatten wir an diesem Tag keine Torhüterin und eine Feldspielerin musste ins Tor. Dann haben wir zur Pause deutlich geführt. In der zweiten Halbzeit gaben wir unsere Führung her und es stand kurz vor Schluss 3:3. Als wir in der Nachspielzeit dann den 4:3-Siegtreffer machten, brachen bei uns alle Dämme“, so Möll über den perfekten Saisonstart. Im Rückspiel verzichtet sie aber gerne auf Dramatik: „Ich nehme lieber einen lockeren 3:0-Sieg“, sagt die Mittelfeldspielerin.
Es gab aber Momente bei der SG Aach-Linz/Denkingen II, bei denen einfach nichts zusammen lief. Wie im vergangenen Oktober mit dem 0:8 beim SC Konstanz-Wollmatingen. Bei solchen Tiefschlägen nimmt die Kapitänin eine besondere Rolle ein. „Ich bin zwar sehr emotional auf dem Platz, aber ich will gegenüber der Mannschaft positiv bleiben und mit gutem Beispiel vorangehen“, meint Möll.