Fußball-Verbandsliga: SC Pfullendorf – FC Teningen (Samstag, 15 Uhr, Kunstrasenplatz). – Es war die wohl bitterste Pille, die Trainer Hakan Karaosman bei der 2:3-Niederlage beim Spitzenreiter in Villingen in dieser Saison schlucken musste. Sogar eine 4:1-Führung war möglich, stattdessen ging die Partie aber in der Nachspielzeit in die Binsen. „Mein Riesenrespekt, die Jungs sind so motiviert“, fand der Coach aber nur lobende Worte für seine Schützlinge.
Brisant ist jedoch, dass sich der Abstand zur Abstiegszone auf vier Punkte verringert hat, der SCP wieder in Zugzwang geraten ist. „Wir müssen uns jetzt einmal selber belohnen“, setzt Karaosman auf eine Trendwende, wenn es gegen den Tabellendritten aus Teningen geht. Die Kaiserstühler sind zum Rückrundenstart in zwei Spielen mit 0:10-Toren folgenreich gestolpert, dürften mit dickem Hals auftreten. „Da müssen wir bis zum Schluss hochkonzentriert bleiben“, weiß der Coach, der bis auf Yunus Kulu (Schlag aufs Knie) auf die komplette Crew zurückgreifen kann.
Störfeuer hinter den Kulissen
Das sich die Vereinsseite überrascht gab, dass er zum Saisonende seinen Cheftrainerposten räumt, hält Karaosman für fragwürdig. Ihn wurmt es, dass Vorstandskreise hinter seinem Rücken unzufriedene Spieler kontaktiert hätten, um Beanstandungen auszuloten. „Was da abgelaufen ist, ist ein No-Go“, so der 50-Jährige. Zu Verhandlungen über seinen Nachfolger sei dem Präsidium ein Maulkorb verhängt worden, sagt der SCP-Vorsitzende Karl Fritz.
Aufmerksamkeit erregt auch, dass Sportvorstand Robert Hermanutz in Alleinregie die Vertragsverhandlungen mit Spielern führt. Aktuell gebe er keine Wasserstandsmeldung ab, nur soviel: „Wir sind auf einem guten Weg!“ Freilich sickerte durch, dass bei neun von 16 Spielern die Zusage aussteht. Der Sportliche Leiter Helgi Kolvidsson erklärt, dass intern alles klar abgesprochen sei. Mutmaßungen über ein vom Verein ihm aufoktroyiertes neues Aufgabenprofil dementierte der Isländer: „Das entscheide ich selber!“ Es gäbe noch keinen passenden Zeitpunkt für ein Gespräch. (jüw)
Selbstbewusst nach jüngstem Sieg
FC Singen 04 – SV Linx (Samstag, 15.30 Uhr, Waldeck-Kunstrasenplatz). – Mit dem SV Linx gibt am Samstag ein langjähriger Oberligist seine Visitenkarte auf dem Waldeck-Kunstrasenplatz ab. Nach durchwachsenem Saisonstart hat sich Linx im gesicherten Mittelfeld der Verbandsliga positioniert, musste allerdings zuletzt mit einer 0:1-Heimniederlage gegen den VfR Hausen einen unerwarteten Rückschlag hinnehmen.
Beim FC Singen ist die Stimmung nach dem verdienten Sieg und einer ansprechenden Leistung im Nachholspiel gegen die DJK Donaueschingen gut. „Die Hoffnung ist gestiegen, in den kommenden Spielen den Rückstand auf das rettende Ufer zu verkürzen“, sagt Sportvorstand Michael Zinsmayer.
Mit den Neuzugängen Brian Ernst, Samuel Peter (beide 1. FC Rielasingen-Arlen), Hajrudin Camdzic (Croatia Singen), Albin Ahmeti (ESV Südstern Singen), Roman Julei (DJK Villingen), Liss Gjokaj und Dino Okanovic (beide eigene Jugend), ist es dem FC Singen offensichtlich gelungen, die Qualität im Kader zu steigern. Sehr wichtig wird es gegen den SV Linx natürlich sein, die Vorgaben des neuen Trainers Daniel Wieser umzusetzen und erneut eine große Laufbereitschaft gepaart mit Kampf und taktischer Disziplin auf den Rasen zu bringen. (jrs)
Direktes Duell für den Aufsteiger
Am Samstag kommt zum Kellerduell in der Fußball-Verbandsliga, wenn die SF Elzach-Yach und der SC Konstanz-Wollmatingen aufeinandertreffen. Beide Mannschaften haben die Möglichkeit, sich mit einem Dreier etwas Luft im Abstiegskampf zu verschaffen.
Der SC Konstanz-Wollmatingen konnte am vergangenen Spieltag gegen den SV Lahr nach einer langen Negativserie wieder mal ein Spiel für sich entscheiden. Zur großen Zufriedenheit von Trainer Adel Grimm. „Man spürt sofort, was ein Sieg ausmacht – die Stimmung in der Mannschaft ist super und wir wollen unbedingt nachlegen“, so der Coach des Tabellen-15.

Es wird im Konstanzer Kader allerdings wieder einige Veränderungen geben. Im Gegensatz zum letzten Spiel kehren mit Austin Adebayo Adefeyiju und Pascal Bisinger aber zwei wichtige Stützen wieder zurück. Die Elzacher konnten eine fulminante Aufholjagd starten, nachdem sie nach den ersten acht Spieltagen bereits abgeschlagen waren. Das zeigt, welche Qualität die Elzacher besitzen. Die Voraussetzungen für ein spannendes Kellerduell sind also gegeben. (mk)